Beiträge von mk00 im Thema „Lack und Leder BDSM im Buddhistischen Kontext“

    Es gibt doch kaum noch Tabu's.Im Gegenteil-man ist quasi aufgefordert sonstwas zu respektieren.Ich respektiere aber kein Anpinkeln.lassen oder Sex in Hundekostümen.Auch keine Männer in Windeln.Und was sonst noch.Also ist "Tabu" kein Argument.


    Das ist schon interessant, wo diese Gelüste so herkommen. Die Psychoanalytische Idee ist ja, dass das frühindliche Sachen sind. Also etwa, was sich in die Beziehung zur ersten Bezugsperson ( sagen wir Mutter) eingeschlichen hat und jetzt nur noch in Situationen die der Sexuellen - die ebenfalls tiefe Beziehungen sind - auftauchen.

    Im Wahrsten sinne des Wortes.

    Wenn Sex der Bindung dient, und es individuelle Neigungen gibt, kann es sehr verbindend sein, wenn man solche Dinge teilen kann, umso mehr, je mehr sie "Tabus" berühren. Auf einer psychologischen Ebene kann es auch sehr entlastend wirken, Phantasien ausleben zu können. Dass das auch zu weit gehen kann, ist klar, Aber das ist im gesamten Leben so, dass alles Grenzen hat... Wo man die setzt, sollte aber individuell sein (unter den immer wieder genannten Bedingungen des gegenseitigen Einverständnis und des Rahmens der Gesetzgebung).

    Es gibt doch kaum noch Tabu's.Im Gegenteil-man ist quasi aufgefordert sonstwas zu respektieren.Ich respektiere aber kein Anpinkeln.lassen oder Sex in Hundekostümen.Auch keine Männer in Windeln.Und was sonst noch.Also ist "Tabu" kein Argument.

    Nur ganz kurz

    1 bewertend

    2 Verallgemeinernd ( Es gibt kaum noch Tabus) Jeder Mensch hat andere Tabus der eine hat die Grenze vergleichsweise weit ausgedehnt er andere nicht. Es kommt dabei immer auf den einzelnen Menschen an (Differenzieren um an die Dinge zu ergründen)

    Zitat

    2. Dann berichteten diese Mönche diesen Sachverhalt dem Erhabenen. Nachdem der Erhabene aus diesem Anlass und in diesem Zusammenhang den Mönchsorden veranlasst hatte, sich zu versammeln, fragte er die Mönche: „Ist es wahr, ihr Mönche, dass Mönche, die den Mönchen Paṇḍuka und Lohitaka nachfolgen, Aus­einandersetzungs-, Streit-, Disput- und Debattenverursacher sein, sodass der Orden Verfahren einleitet, und sich [dann] mit anderen Mönchen treffen, die eben­falls Auseinandersetzungen, Streitereien, Dispute und Debatten verursachen, sowie im Orden Verfahren einleiten und sprechen: ‘Lasst euch, ihr Ehrwürdigen, von den anderen nicht beschimpfen. Argumentiert nur lauter und lange [genug]. Ihr seid weiser und erfahrener, habt mehr gehört und seid schlauer. Fürchtet sie nicht. Wir sind auf eurer Seite.’? Und dass so Streit aufkommt, der [vorher] nicht aufgekommen war und Streitereien, die bereits entstanden sind, wachsen und große Ausmaße bekommen?“ – „Das ist wahr, Erhabener.“ Da tadelte der Erha­bene die Mönche heftig: „Das ist unpassend, ihr Mönche, für diese Törichten, ungeeignet, nicht angemessen, nicht asketenwürdig, unerlaubt und nicht zu tun. Ihr Mönche, wie können bloß diese törichten Menschen diese Mönche, die den Mönchen Paṇḍuka und Lohitaka folgen, [solche] Auseinandersetzungs-, Streit-, Disput- und Debattenverursacher sein, sodass der Orden Verfahren einleitet, und sich [dann] mit anderen Mönchen treffen, die ebenfalls Auseinandersetzungen, Streitereien, Dispute und Debatten verursachen, sowie im Orden Verfahren einlei­ten und sprechen: ‘Lasst euch, ihr Ehrwürdigen, von den anderen nicht beschimp­fen. Argumentiert nur lauter und lange [genug]. Ihr seid weiser und erfahrener, habt mehr gehört und seid schlauer. Fürchtet sie nicht. Wir sind auf eurer Seite.’? So kommt Streit auf, der [vorher] nicht aufgekommen war und Streitereien, die bereits entstanden sind, wachsen und bekommen große Ausmaße. Das ist nicht erfreulich für die, die [noch] nicht [an der Lehre] erfreut sind, noch vermehrt es die Zahl derer, die erfreut sind.“


    Nachdem dann der Erhabene die Mönche, die den Mönchen Paṇḍuka und Lohitaka nachfolgen, auf verschiedene Weise getadelt hatte, machte er ihnen den Vorwurf des Schwer-zu-unterhalten-seins, des Schwer-zu-ernähren-seins, des Große-Wünsche-habens, des Nicht-genügsam-seins, der Geselligkeit, der Träg­heit. Als er so gesprochen hatte, lobte er auf verschiedene Weise das Einfach-zu-unterhalten-sein, das Einfach-zu-ernähren-sein, das Wenig-Wünsche-haben, die Genügsamkeit, das gewissenhafte Austreiben und die erfreuliche Verringerung [des Schlechten], sowie den Eifer [dabei]. Nachdem er eine dafür geeignete und angemessene Lehrrede gehalten hatte, sprach er zu den Mönchen: „Ihr Mönche, lasst den Orden gegen die Mönche, die Paṇḍuka und Lohitaka nachfolgen, das Verwarnungsverfahren durchführen. Und so, ihr Mönche, soll es gemacht wer­den: Zuerst sollen die Mönche, die den Mönchen Paṇḍuka und Lohitaka nachfol­gen, beschuldigt werden, nachdem sie beschuldigt wurden, sollen sie erinnert werden, nachdem sie erinnert wurden, sollen sie ihr Vergehen gestehen und nach­dem sie ihr Vergehen gestanden haben, soll ein erfahrener und fähiger Mönch dem Orden ankündigen:



    Zitat

    12. ‘Höre mich, hoher Orden! Der Mönch Seyyasaka ist töricht, unfähig, voller Vergehen und wird diese nicht los; er lebt mit Hausleuten zusammen, pflegt unangemessenen Umgang mit Hausleuten, und zwar derart, dass die Mönche ihm Bewährung(-szeit) auferlegen, Neuanfang geben und ihn Ehrerbietung erweisen lassen. Wenn es dem Orden recht ist, möge der Orden gegen den Mönch Seyyasaka ein Unterwerfungsverfahren durchführen [und ihm sagen,] er soll in Abhängigkeit leben.’ Das ist die Ankündigung.

    ‘Höre mich, hoher Orden! Der Mönch Seyyasaka ist töricht, unfähig, voller Vergehen und wird diese nicht los; er lebt mit Hausleuten zusammen, pflegt unangemessenen Umgang mit Hausleuten, und zwar derart, dass die Mönche ihm Bewährung(-szeit) auferlegen, Neuanfang geben und ihn Ehrerbietung erweisen lassen. Der Orden führt gegen den Mönch Seyyasaka ein Unterwerfungsverfahren durch [und sagt ihm,] er soll in Abhängigkeit leben. Wenn die Ehrwürdigen dulden, dass gegen den Mönch Seyyasaka das Unterwerfungsverfahren durch­geführt wird, dann schweigt. Wer es nicht duldet, der spreche.’

    ‘Zum zweiten Mal in dieser Angelegenheit: Höre mich, hoher Orden! Der Mönch Seyyasaka ist töricht, unfähig, voller Vergehen und wird diese nicht los; er lebt mit Hausleuten zusammen, pflegt unangemessenen Umgang mit Haus­leuten; und zwar derart, dass die Mönche ihm Bewährung(-szeit) auferlegen, Neu­anfang geben und ihn Ehrerbietung erweisen lassen. Der Orden führt gegen den Mönch Seyyasaka ein Unterwerfungsverfahren durch [und sagt ihm,] er soll in Abhängigkeit leben. Wenn die Ehrwürdigen dulden, dass gegen den Mönch Seyyasaka das Unterwerfungsverfahren durchgeführt wird, dann schweigt. Wer es nicht duldet, der spreche.’

    ‘Zum dritten Mal in dieser Angelegenheit: Höre mich, hoher Orden! Der Mönch Seyyasaka ist töricht, unfähig, voller Vergehen und wird diese nicht los; er lebt mit Hausleuten zusammen, pflegt unangemessenen Umgang mit Haus­leuten; und zwar derart, dass die Mönche ihm Bewährung(-szeit) auferlegen, Neu­anfang geben und ihn Ehrerbietung erweisen lassen. Der Orden führt gegen den Mönch Seyyasaka ein Unterwerfungsverfahren durch [und sagt ihm,] er soll in Abhängigkeit leben. Wenn die Ehrwürdigen dulden, dass gegen den Mönch Seyyasaka das Unterwerfungsverfahren durchgeführt wird, dann schweigt. Wer es nicht duldet, der spreche.’

    ‘Durch den Orden wurde gegen den Mönch Seyyasaka das Unterwerfungs­verfahren durchgeführt. Der Orden duldet es, daher das Schweigen, so nehme ich es an.’“


    Cullavagga - Die kleine Gruppe der buddhistischen Ordensregeln

    "Buddhistischer Kontext"??

    Also um das mal klarzustellen alles kann und sollte, zumindest wenn man nach Buddhas lehre leben will, auch im Buddhistischen Zusammenhang ergründet werden.

    Alles sollte mit dem Dharma beleuchtet und abgeglichen vom Dharma durchtränkt werden.

    Gerade bei alltäglichen Dinge die einem Fragwürdig erscheinen ist es doch wichtig diese für sich mit der Lehre abzugleichen.

    Insofern kann ich alles im Buddhistischen Kontext aus Buddhistischer Sicht betrachten.

    Damit ist nicht gemeint das alles Wort wörtlich in Kanonischen Schriften auftauchen muss, der Buddhistische Kanon ist schon sehr lang und Erscheinungen schier unendlich.

    ich geb mal ein beispiel.vielleicht versteht dann einer wenigstens 'gewissenlos',wenn ihm schon kein 'schamlos' nach der lehre einleuchten will.und das, obwohl es nach deiner aussage @kilaya keine unterschiede hätte zwischen dem palikanon und der tibetischen lehre.

    ein freund von mir stand so richtig auf hart und tabulos.also besucht er eine frau,die das mitmacht,und kriegt mit,die frau hat ihren kleinen sohn mit alkohohol zum schlafen gebracht-er bricht die geschichte nicht etwa ab-und erweist sich als freund.die gier ist stärker.'schamlos'ist ganz gewiss auch was in den darkroom's so abgeht oder die art selbstdarstellung und ausbeutung in der pornografie.ihr redet von sadomasochismus wie von blümchensex in der besenkammer.aber so läuft das ja nicht.

    Verständlich ist das durchaus, was du da schilderst ist aber in keiner weise das was ich meine.

    Du schilderst missbräuchliche Situationen und Umstände bei denen jemand zu schaden kommt.

    Ich bin mir sicher dies ist perse nicht der Fall bei BDSM Praktiken.

    Du möchtest die Dinge gerne in eine Schublade stecken und etikettieren was verständlich ist da es am einfachsten ist.

    Nur hat so ein denken nicht viel Wahrheitsgehalt, die Dinge sind viel facettenreicher viel vielschichtiger als sie zuerst erscheinen.


    Der Buddha lehnte feste Dogmen und starre Denkweisen ab.

    kilaya hat in diesem Fall sehr schön aufgefächert welche Dinge dabei in Betracht zu ziehen sind.

    1Junkie

    2BDSM-Sucht

    3Ignoranz

    Dann noch das Buddha Dharma ins rennen geworfen.


    Da fährst du ja einiges auf.

    Wo sind diese Teil der Silas bitte eine Quelle angeben.


    Ansonsten kann ich nur wiederholen was hier geschrieben wurde, ich bin der Meinung es kommt auf die Ebene und Umstände an.

    Generell würde ich so eine Praxis nicht ablehnen.

    Eine "karmische Verbindung" bedeutet nicht, dass Karma nicht individuell ist. Das Karma von zwei oder mehr Wesen kann aber so stark mit einander in Verbindung stehen oder so ähnlich sein, dass sie bestimmte Dinge mit einander tun. Das muss auch nicht heissen, dass genau diese zwei Wesen schon mal etwas mit einander zu tun hatten. Worauf es ankommt, ist dass die jeweiligen karmischen Eindrücke so gut wie Puzzlestücke zusammenpassen, dass die Grundlage für eine längere Bindung oder intensive Beschäftigung miteinander gegeben ist.


    Und das führt womöglich zu einer noch engeren Verbindung. Jede Beziehung ist eine karmische Verbindung und schafft karmische Verbindungen, was man daran merkt, wie man aufeinander reagiert, wenn man nach 10 oder 20 Jahren wieder aufeinander trifft. Damit man nicht auf einander reagiert, müsste man gezielt daran arbeiten - und das muss natürlich auch der Einzelne tun und es kann daher auch nur eine Seite sich lösen.

    Nun wäre dies die Vorlage zu erklären wie man karmische Verbindungen die man nicht haben möchte Durchschneidet.

    Meint ihr Praktiken aus dem BDSM Bereich hinterlasse Spuren im Geist?

    Die Karmischen Resultate müssten bei nicht schädlicher Intension nicht zu schädlichen Resultaten führen.


    Gibt es hierzu Belehrungen welche Praktiken generell vermieden werden sollten?