Die alte Leier bei diesem Thema. Von Aryas will ich gar nicht reden. Aber als noch-Weltling mit Erinnerungsvermögem weiß ich: es gibt unter Buddhisten Weltlinge, die sind der Welt stärker zugeneigt als dem Buddha-Dharma, und Weltlinge, die sind dem Buddha-Dharma stärker zugeneigt als der Welt. Ersteren kann man bzgl. Sex nichts erzählen, weil sie noch in der Welt verstrickt sind und nicht hören wollen, und Letzteren muss man nichts davon erzählen, weil sie wissen und einsehen, was von Ersteren nicht eingesehen werden kann.
Ich will mich gar nicht hinreissen lassen hier Angemessenes zu diversen Posts zu sagen, weil ich weiß, was Angemesseness bei mir auslöste als mich Mañjuśrī noch nicht gelehrt hatte, die Fessel meiner disruptiven Ignoranz in statu nascendi zu durchtrennen. Damals waren angemessene Aussagen zur Sexualität eher geeignet mich vom Buddha-Dharma wegzuschupsen statt mich ihm näher zu bringen.
Also überlasse ich euch eurem Karma wie es der Buddha ganz grundsätzlich auch immer tun musste. Er hatte jedoch im Gegensatz zu mir die Kapazität zu lehren, was für mich ein weiterer Grund ist, eigentlich Angemessenes zu verschweigen.
Mögen alle Wesen Befreiung von Daseinskreislauf erlangen. Mögen alle Wesen ihren Weg zum Buddha-Dharma finden.
oṃ a ra pa ca na dhīḥ


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Zitat 2. Dann berichteten diese Mönche diesen Sachverhalt dem Erhabenen. Nachdem der Erhabene aus diesem Anlass und in diesem Zusammenhang den Mönchsorden veranlasst hatte, sich zu versammeln, fragte er die Mönche: „Ist es wahr, ihr Mönche, dass Mönche, die den Mönchen Paṇḍuka und Lohitaka nachfolgen, Auseinandersetzungs-, Streit-, Disput- und Debattenverursacher sein, sodass der Orden Verfahren einleitet, und sich [dann] mit anderen Mönchen treffen, die ebenfalls Auseinandersetzungen, Streitereien, Dispute und Debatten verursachen, sowie im Orden Verfahren einleiten und sprechen: ‘Lasst euch, ihr Ehrwürdigen, von den anderen nicht beschimpfen. Argumentiert nur lauter und lange [genug]. Ihr seid weiser und erfahrener, habt mehr gehört und seid schlauer. Fürchtet sie nicht. Wir sind auf eurer Seite.’? Und dass so Streit aufkommt, der [vorher] nicht aufgekommen war und Streitereien, die bereits entstanden sind, wachsen und große Ausmaße bekommen?“ – „Das ist wahr, Erhabener.“ Da tadelte der Erhabene die Mönche heftig: „Das ist unpassend, ihr Mönche, für diese Törichten, ungeeignet, nicht angemessen, nicht asketenwürdig, unerlaubt und nicht zu tun. Ihr Mönche, wie können bloß diese törichten Menschen diese Mönche, die den Mönchen Paṇḍuka und Lohitaka folgen, [solche] Auseinandersetzungs-, Streit-, Disput- und Debattenverursacher sein, sodass der Orden Verfahren einleitet, und sich [dann] mit anderen Mönchen treffen, die ebenfalls Auseinandersetzungen, Streitereien, Dispute und Debatten verursachen, sowie im Orden Verfahren einleiten und sprechen: ‘Lasst euch, ihr Ehrwürdigen, von den anderen nicht beschimpfen. Argumentiert nur lauter und lange [genug]. Ihr seid weiser und erfahrener, habt mehr gehört und seid schlauer. Fürchtet sie nicht. Wir sind auf eurer Seite.’? So kommt Streit auf, der [vorher] nicht aufgekommen war und Streitereien, die bereits entstanden sind, wachsen und bekommen große Ausmaße. Das ist nicht erfreulich für die, die [noch] nicht [an der Lehre] erfreut sind, noch vermehrt es die Zahl derer, die erfreut sind.“
Nachdem dann der Erhabene die Mönche, die den Mönchen Paṇḍuka und Lohitaka nachfolgen, auf verschiedene Weise getadelt hatte, machte er ihnen den Vorwurf des Schwer-zu-unterhalten-seins, des Schwer-zu-ernähren-seins, des Große-Wünsche-habens, des Nicht-genügsam-seins, der Geselligkeit, der Trägheit. Als er so gesprochen hatte, lobte er auf verschiedene Weise das Einfach-zu-unterhalten-sein, das Einfach-zu-ernähren-sein, das Wenig-Wünsche-haben, die Genügsamkeit, das gewissenhafte Austreiben und die erfreuliche Verringerung [des Schlechten], sowie den Eifer [dabei]. Nachdem er eine dafür geeignete und angemessene Lehrrede gehalten hatte, sprach er zu den Mönchen: „Ihr Mönche, lasst den Orden gegen die Mönche, die Paṇḍuka und Lohitaka nachfolgen, das Verwarnungsverfahren durchführen. Und so, ihr Mönche, soll es gemacht werden: Zuerst sollen die Mönche, die den Mönchen Paṇḍuka und Lohitaka nachfolgen, beschuldigt werden, nachdem sie beschuldigt wurden, sollen sie erinnert werden, nachdem sie erinnert wurden, sollen sie ihr Vergehen gestehen und nachdem sie ihr Vergehen gestanden haben, soll ein erfahrener und fähiger Mönch dem Orden ankündigen:
Zitat 12. ‘Höre mich, hoher Orden! Der Mönch Seyyasaka ist töricht, unfähig, voller Vergehen und wird diese nicht los; er lebt mit Hausleuten zusammen, pflegt unangemessenen Umgang mit Hausleuten, und zwar derart, dass die Mönche ihm Bewährung(-szeit) auferlegen, Neuanfang geben und ihn Ehrerbietung erweisen lassen. Wenn es dem Orden recht ist, möge der Orden gegen den Mönch Seyyasaka ein Unterwerfungsverfahren durchführen [und ihm sagen,] er soll in Abhängigkeit leben.’ Das ist die Ankündigung.
‘Höre mich, hoher Orden! Der Mönch Seyyasaka ist töricht, unfähig, voller Vergehen und wird diese nicht los; er lebt mit Hausleuten zusammen, pflegt unangemessenen Umgang mit Hausleuten, und zwar derart, dass die Mönche ihm Bewährung(-szeit) auferlegen, Neuanfang geben und ihn Ehrerbietung erweisen lassen. Der Orden führt gegen den Mönch Seyyasaka ein Unterwerfungsverfahren durch [und sagt ihm,] er soll in Abhängigkeit leben. Wenn die Ehrwürdigen dulden, dass gegen den Mönch Seyyasaka das Unterwerfungsverfahren durchgeführt wird, dann schweigt. Wer es nicht duldet, der spreche.’
‘Zum zweiten Mal in dieser Angelegenheit: Höre mich, hoher Orden! Der Mönch Seyyasaka ist töricht, unfähig, voller Vergehen und wird diese nicht los; er lebt mit Hausleuten zusammen, pflegt unangemessenen Umgang mit Hausleuten; und zwar derart, dass die Mönche ihm Bewährung(-szeit) auferlegen, Neuanfang geben und ihn Ehrerbietung erweisen lassen. Der Orden führt gegen den Mönch Seyyasaka ein Unterwerfungsverfahren durch [und sagt ihm,] er soll in Abhängigkeit leben. Wenn die Ehrwürdigen dulden, dass gegen den Mönch Seyyasaka das Unterwerfungsverfahren durchgeführt wird, dann schweigt. Wer es nicht duldet, der spreche.’
‘Zum dritten Mal in dieser Angelegenheit: Höre mich, hoher Orden! Der Mönch Seyyasaka ist töricht, unfähig, voller Vergehen und wird diese nicht los; er lebt mit Hausleuten zusammen, pflegt unangemessenen Umgang mit Hausleuten; und zwar derart, dass die Mönche ihm Bewährung(-szeit) auferlegen, Neuanfang geben und ihn Ehrerbietung erweisen lassen. Der Orden führt gegen den Mönch Seyyasaka ein Unterwerfungsverfahren durch [und sagt ihm,] er soll in Abhängigkeit leben. Wenn die Ehrwürdigen dulden, dass gegen den Mönch Seyyasaka das Unterwerfungsverfahren durchgeführt wird, dann schweigt. Wer es nicht duldet, der spreche.’
‘Durch den Orden wurde gegen den Mönch Seyyasaka das Unterwerfungsverfahren durchgeführt. Der Orden duldet es, daher das Schweigen, so nehme ich es an.’“
Cullavagga - Die kleine Gruppe der buddhistischen Ordensregeln