Beiträge von mukti im Thema „Zufluchtnahme“

    die Entwicklung von Sittlichkeit,


    Das ist etwas, was die wenigsten wohl sehen wollen. Dass es vor allem die Handlungen sind, um die es geht. Weniger darum, zu meditieren. Alle stürzen sich wie in einem Wahn auf Meditation. Und denken (weil sie Lehrreden nicht beachten) dass sie damit dem Buddha folgen würden.

    Ich finde die Entwicklung aller drei Faktoren wichtig und dass sich dabei Sittlichkeit, Meditation und Wissen gegenseitig unterstützen.

    Die Empfehlung, sich selber Leuchte zu sein, und in den Worten des Buddhas ein Hilfsmittel zur Besinnung zu finden, bezieht sich auf die Zeit nach seinem Tod. ...

    Dennoch wurde die dreifache Zuflucht laut Überlieferung auch nach seinem Tod fortgesetzt:


    Zitat

    Der König war mit dieser Erklärung so zufrieden, daß er seine Zuflucht zu Kaccana nahm und dessen Laienanhänger sein wollte. Kaccana aber sagte ihm, er solle seine Zuflucht nicht zu ihm, sondern zu Buddha nehmen. Auf die Frage des Königs, wo Buddha sich aufhalte, sagte ihm Kaccana, Buddha sei schon vollkommen erloschen. Darauf nahm der König seine Zuflucht zum erloschenen Buddha, zur Lehre und zur Jüngergemeinde und bekannte sich als Laienanhänger Buddhas für sein ganzes Leben.

    M.9.84.


    Wir haben halt nur die Überlieferung und die Nachfolger. Ich glaube nicht dass die Ursache der Schwierigkeiten auf dem Weg an mangelhafter Überlieferung oder an schlechten Nachfolgern liegt, sondern in uns selber. Dass wir in einer ganz anderen Kultur aufgewachsen sind, macht die Sache nicht gerade einfacher. Ansonsten ist alles da, der achtfache Pfad mit detaillierten Erklärungen sowie sehr ernsthaft praktizierende Mönche. Das Wesentliche ist nachvollziehbar - die Entwicklung von Sittlichkeit, Sammlung und Weisheit.

    Bezieht sich der Begriff Sangha auf zwei verschiedene Aspekte? Zum einen auf die regionale Sangha, die man besucht und zum anderen auf die Gruppe von Menschen, die die Einsicht erlangt haben?

    Es ist wohl eine allgemeine Bezeichnung für die Anhänger der buddhisti­schen Lehre, eine Gruppe die mindestens den Stromeintritt erreicht hat wird dann genauer als "Ariya Sangha" bezeichnet.

    Oft steht die dreifache Zuflucht am Schluss einer Lehrrede, z.B. hier:

    Zitat

    So nehme ich meine Zuflucht zum Herrn Gotama, zur Lehre und zur Mönchsgemeinde. Als Anhänger möge mich der Herr Gotama betrachten, als einen, der von heute ab zeitlebens Zuflucht genommen hat.

    A.III.54


    Auch im Dhammapada:


    Zitat

    Nur wer die Zuflucht sucht bei Buddha, bei der Lehre

    Und bei der Jüngerschaft, die Wahrheit schaut, die hehre,

    Vom Leiden, wie's entsteht und wie das Leiden schwindet,

    Und vom achtfachen Weg, wie man es überwindet,...


    Dhammapada 157-208



    Hier sagt der Buddha selber:

    Zitat

    "So ist es, Ānando, so ist es, Ānando. Denn hat man, Ānando, einander begegnet und beim Erwachten Zuflucht gefunden, bei der Lehre Zuflucht gefunden, bei der Jüngerschaft Zuflucht gefunden, so kann man, sag' ich, Ānando, einander schwerlich genugtun, indem man da höflichen Gruß entbietet, geziemende Achtung erweist, Kleidung, Nahrung, Obdach und Arznei für den Fall einer Krankheit darreicht.

    M. 142.

    Der einfache Punkt von mir ist doch, dass der Buddha keine dreifache Zuflucht gelehrt hat.

    Ist das nicht nur eine Vermutung von dir? im Palikanon wird die dreifache Zuflucht jedenfalls mehrmals genannt.

    Nur wenn man niemand findet der besser oder gleich ist, muss man alleine gehen.


    Zitat

    45

    Wenn einen weisen Freund man findet, Als Weg-Gefährten, edel lebend, kraftvoll, Jedwede Widrigkeiten überwindend, Mag wandern man mit ihm, beglückt und achtsam.

    46

    Wenn keinen weisen Freund man findet, Als Weg-Gefährten, edel lebend, kraftvoll, Gleich einem König, der besiegtes Land verläßt, allein mag wandern man, dem Nashorn gleich.

    47

    Ja wahrlich, preisen wollen wir das Glück der Freundschaft Die besser oder gleich, solch Freunde soll man wählen. Kann solche man nicht finden, tadelfrei dann lebend, allein mag wandern man, dem Nashorn gleich.

    Sutta Nipata 1.3.

    Zitat

    Vier Dinge, ihr Mönche, führen zum Wachstum der Weisheit. Welche vier?

    Der Umgang mit guten Menschen,

    das Hören der Guten Lehre,

    weises Erwägen und
    lehrgemäßes Leben.

    Diese vier Dinge, ihr Mönche, führen zum Wachstum der Weisheit.

    A.IV.246a


    Zitat

    Umgang mit rechten Menschen ist ein Glied zum Stromeintritt.

    Die rechte Lehre hören, ist ein Glied zum Stromeintritt.

    Gründliche Aufmerksamkeit ist ein Glied zum Stromeintritt.

    Der Lehre lehrgemäß nachfolgen, ist ein Glied zum Stromeintritt.

    S.55.5.