Beiträge von Monika im Thema „Reichtum“

    Zum Beispiel mag ich stürmisches Wetter recht gerne. Wenn aber die Sonne scheint, oder es neblig ist, bedeutet das für mich keinen Verlust. Ich bin sehr gerne am Leben. Wenn es endet, ist es aber auch nicht (mehr) so furchtbar schlimm, wie es einmal gewesen ist.

    Hallo Thorsten Hallscheidt,

    grundsätzlich stimme ich Deinem Beitrag zu.


    Allerdings zeigt obige Aussage Vorlieben und Abneigungen. Vorlieben und Abneigungen fallen jedoch unter Hass und Gier, auch wenn sie harmlos erscheinen. Für mich sind das Baustellen, an denen ich weiter arbeiten würde. Gleichmut bedeutet, sich gar nicht mehr darum zu kümmern, ob es stürmt oder die Sonne. Und das wiederum bedeutet Freiheit.


    Und die Freiheit davon - wie Du oben Deine Erfahrungen aus der Meditation beschreibst - wird mit Freude empfunden.

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    Nach Buddha Lehre ist Reichtum eine Meinung haben, also etwas das mehr ist als man braucht.

    Ich hab noch was in meinem Fundus gefunden. Es geht ganz klar aus der Aussage Buddhas hervor, dass es sich um Theorien handelt bei diesen Meinungen. Es ging in diesem Fall - so glaube ich - um die Diskussion bezüglich einer Seele ...

    Zitat

    Der Erhabene erwiderte: «Alle diese Theorien sind ein Dickicht, eine Wildnis, ein Hin- und Herwinden von Theorien, eine Balgerei um Theorien, solche Theorien sind verbunden mit Übeln, mit Quälerei, mit Verwirrung, mit fieberhafter Unruhe; sie führen nicht zum Loslassen, nicht zur Abkühlung, nicht zum Aufhören, nicht zur Beruhigung, nicht zu hohem Wissen, nicht zum Erwachen, nicht zum Nirwana. Dies ist das Nachteilige, das ich darin sehe, und deshalb lehne ich diese Theorien insgesamt ab.» - «Herr Gotama, habt Ihr denn überhaupt eine Theorie?» - «Theorien zu haben geziemt sich nicht für einen Vollendeten; denn gesehen hat der Vollendete, was Körperlichkeit ist, wie sie entsteht und wie sie vergeht; was Empfindung ist, wie sie entsteht und wie sie vergeht, was Wahrnehmung ist, wie sie entsteht und wie sie vergeht; was unbewußte Tätigkeiten sind, wie sie entstehen und wie sie vergehen; was Bewußtsein ist, wie es entsteht und wie es vergeht. Darum hat der Vollendete alle Meinungen, alle unsicheren Annahmen, alle Neigungen zu selbstsüchtigem Dünkel aufgegeben und ist durch Wunschlosigkeit, durch endgültiges Aufgeben, durch Entsagen, durch Loslassen frei geworden, sage ich.»

    Majjhima Nikāya, Mittlere Sammlung

    ZWEITER TEIL: DIE MITTLEREN FÜNFZIG - Majjhimapannāsam

    VIII. BUCH: WANDERMÖNCHE - Paribbājakavaggo

    72. Vacchagotta II - Das Feuer - Aggivacchagotta Sutta

    Es ist jedoch ein großer Unterschied, ob ich meine Gefühle beschreibe, die ich schließlich auch in der Achtsamkeitsmeditation betrachten sollte, oder ob ich Behauptungen aufstelle und meine, etwas zu wissen, was ich aber eigentlich (noch) nicht erfahren habe.


    Ich hab noch was gefunden M22


    Zitat

    "Ihr Bhikkhus, das Dhamma, das auf solche Weise von mir wohl verkündet wurde, ist klar, offen, ersichtlich und frei von Flickwerk. In diesem Dhamma, das auf solche Weise von mir wohl verkündet wurde, das klar, offen, ersichtlich und frei von Flickwerk ist, gibt es keine Beschreibung einer künftigen Daseinsrunde für Bhikkhus, die Arahants sind, mit vernichteten Trieben, die das heilige Leben gelebt haben, getan haben, was getan werden mußte, die Bürde abgelegt haben, das wahre Ziel erreicht haben, die Fesseln des Werdens zerstört haben und durch letztendliche Erkenntnis vollständig befreit sind."


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    Also, erstmal reicht mir schon diese Aussage aus M 73


    "Vaccha, es gibt nicht nur hundert oder zwei- oder drei- oder vier- oder fünfhundert, sondern weit mehr Laienanhänger, Schüler von mir, die weißgekleidet ein zölibatäres Leben führen, die mit der Vernichtung der fünf niedrigeren Fesseln spontan in den Reinen Bereichen erscheinen und dort Nibbāna erlangen werden, ohne je von jener Welt zurückzukehren." (M 73)


    Das sind noch nicht einmal Arhats.

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    Ich habe wiederholt gelesen in den Sutren, dass es für Arhats keine Wiedergeburt mehr gibt.

    In welchen Sutras hast du dieses denn gelesen? Mal eines zu nennen wäre doch gar nicht so schlimm. Dann kann man ja mal gemeinsam schauen, ob es sich um ein Sutra handelt, das zu interpretieren ist, oder ob es sich um ein Sutra handelt, das man wortwörtlich nehmen kann.

    Das hab ich auch wiederholt schon gelesen, Helmut.

    Ich forsche auch mal nach.

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    Aha, das klingt schon etwas anders.


    Ich sage auch zum Leben "Nein, Danke", obwohl ich noch keine Arhatin bin.

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    Martins Beiträge habe ich sehr gern gelesen und ich freue mich, wenn ich ihn wieder lesen kann. Ich kann ihn im Moment nicht sehen, d.h. Avatar ist weg und das irrtiert mich. Ich hoffe nicht, dass er gegangen ist wie manch andere.

    Martin ist nicht gegangen, dass sein Avatar weg ist, bedeutet lediglich, dass er dies gelöscht hat. Wenn Du auf seinen Namen drückst, siehst Du, dass Martin noch dabei ist.


    Und ich hoffe es auch. Wir lernen doch alle voneinander. Desto schmerzhafter das ist, desto größer ist die Aufgabe, es sich anzuschauen. Warum tut es mir weh? Warum gefällt mir das nicht?


    Andere, die gegangen sind, sind vielleicht schon wieder hier. Wer weiß das schon?


    Alles Gute für Dich, Wegsuchend

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    Ich habe wiederholt gelesen in den Sutren, dass es für Arhats keine Wiedergeburt mehr gibt.

    Gerne lese ich deine Interpretation, wenn das nicht wörtlich gemeint sein sollte.

    Ich meinte dies:

    Der Buddha und die Arhats haben sich beim Leben bedankt in dem sie es verlassen haben.

    Wo steht das?

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    Nach Buddha Lehre ist Reichtum eine Meinung haben, also etwas das mehr ist als man braucht.

    Als Mensch der keine Meinung hat, ist man ohne Wert für Menschen.

    Sagt man seine Meinung dann ist man eine Person.

    Als Buddhist ist eine Meinung haben, Anhaften.

    Hallo Ellviral,

    ich weiß nicht, ob ich Dich richtig verstanden habe. Ich möchte nochmal richtigstellen, was ich unter Meinung verstehe:


    Wenn ich behaupte, "wir in Deutschland sind alle reich", dann ist das eine Meinung, noch dazu eine sehr platte.

    Wenn ich von mir erzähle, dass ich mich reich fühle, dann ist das keine Meinung, sondern mein Empfinden. So fühle ich mich. Und zwar nicht nur jetzt, sondern grundsätzlich. Auch wenn es mir nicht gut geht, weiß ich doch, dass ich reich bin, denn ich bin erfüllt von der Lehre, von dem Wissen über die Werkzeuge, von der daraus resultierenden Freiheit.


    Dass dazu auch noch Wohlstand im Alter kommt und ein glückliches Ehe- und Familienleben, das nenne ich Karma.

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    Zum Beispiel: wenn ich durch Einkaufsstraßen gehe, freue ich mich, was ich alles nicht brauche. Das nenne ich reich.

    Oder: wenn andere sich ständig über alles aufregen oder auf höchstem Niveau meckern müssen, aber ich fühle mich in Frieden mit allem. Das nenne ich reich - und zwar deshalb, weil ich sehe, was denjenigen im Grunde fehlt.


    So könnte ich vieles aufführen, ohne darüber eine Meinung zu haben. Andererseits hast Du Recht, es wird sicher immer wieder auch eine Meinung darunter sein. Zeig sie mir. Ich bin dankbar für Belehrung, dankbar, auf etwas hingewiesen zu werden. Übrigens: das nenne ich auch reich. Ich fühle mich nicht mehr bedroht.


    Danke im voraus, Ellviral :D

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    Nach Buddha Lehre ist Reichtum eine Meinung haben, also etwas das mehr ist als man braucht.

    Als Mensch der keine Meinung hat, ist man ohne Wert für Menschen.

    Sagt man seine Meinung dann ist man eine Person.

    Wenn ich von Reichtum schreibe oder spreche, dann ist das ein Empfinden und keine Meinung. Ich fühle mich seit Jahrzehnten reich, trotz damaliger Schulden und vieler anderer Probleme.

    Dieses Empfinden hat sich bis heute nicht geändert. Vielleicht sollte ich es anders bezeichnen. Aber warum?

    Es ist ein Gefühl von: ich bin reich. Und dafür bin ich dankbar. Vielleicht bin ich auch "einfach nur ein glücklicher Mensch"?

    Und Dankbarkeit ist für mich auch das Leben wie es jetzt ist, trotz Schmerzen, Schlaflosigkeit usw. ……...


    Der Buddha und die Arhats haben sich beim Leben bedankt in dem sie es verlassen haben.

    Weißt Du das so genau?


    Wenn ich heutige buddhistische Lehrer erlebe, z.B. auch den Dalai Lama, dann sprechen diese vom Glück, und zwar in diesem Leben.


    "Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück" SHDL


    Was anderes ist es, wenn ich nicht anhafte, als Glücklichsein?


    Es geht immer nur um die Anhaftung, nicht um die äußeren Umstände.

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    Hallo Martin,

    gerade Deine Antwort zeigt, wie wenig es mit dem

    Reicher ist der, der die buddhistische Lehre kennt und versteht.


    Während die anderen Wesen immer wieder alles erleben und ertragen müssen, kann der "Superreiche" mit der Gewissheit leben, dass dies im besten Fall, sein letztes Werden, mit all den leidhaften Begleiterscheinungen sein wird.

    zu tun hat.


    Aus ihr schließe ich, dass Du leidest, und sei es nur durch Beleidigtsein.


    Das Forum wird still, wenn wir unser Wissen über die Lehre nicht mit Erfahrung und Dankbarkeit mehr einbringen können.

    Und Dankbarkeit ist für mich auch das Leben wie es jetzt ist, trotz Schmerzen, Schlaflosigkeit usw. Gerade durch die Lehre bin ich ja überhaupt in der Lage, diese Dankbarkeit dennoch zu empfinden. Und das weiterzugeben erscheint mir wichtiger als alle möglichen Zitate runterzuleiern.

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    Ach, Ihr ...


    Auch wenn Ihr Recht habt.

    Aber kann nicht ein Mensch einfach mal ausdrücken, wie dankbar er ist für all das, was er hat, genießen kann, worunter er nicht zu leiden hat usw.


    im Gegensatz vielleicht zu all denen, die ständig was zu meckern haben, die sich gegen alles mögliche auflehnen und demonstrieren, die alles zu zerstören drohen?


    Muss da gleich wieder zitiert werden?

    Ob ich mich reich fühle oder nicht, hängt vor allem davon ab, ob ich es fühlen kann. Ich kenne Reiche, die fühlen nichts.


    Was Ihr antwortet, ist Gelesenes, Gehörtes (also Nachgeplappertes) - aber ob Ihr das auch fühlt, ist eine andere Sache.

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