Beiträge von Lux im Thema „Vermischung / Hauptpfeiler des Buddhismus“

    Bei den Teilen der Lehre, die wir selber erfahren können oder schlussfolgern können, empfiehlt der Buddha zu prüfen.

    Wiedergeburt dagegen ist ein Glaubensartikel. Ebenso die Sechs Bereiche. Ebenso, dass der Buddha sich an seine Vorleben erinnern konnte.

    Auch hier sehe ich leider eine Undifferenziertheit deinerseits, über die ich mich wundere.

    Der Buddha sagt selbst, dass er ein "himmlisches Auge" gehabt hat. Wie kommst du darauf, dass wir - ohne himmlisches Auge - das sehen könnten, was der Buddha damit sieht?

    Mit Ehipassiko schließt er keinen Teil seiner Lehre aus, wie kommst du darauf?

    Wüßte auch nicht warum der Aspekt der Wiedergeburt eine Sache des Glaubens sein sollte, ist möglicherweise nur anders gemeint wie hier schon tausendmal dargelegt.

    Nicht nur der Buddha verfügte über magische Kräfte sondern auch Teile seiner engsten Begleiter, er stellt das auch nicht als Außergewöhnlich dar, Ist übrigens in den Lehrreden und der VM dargelegt wie diese Kräfte zu erlangen sind. Wer Vertrauen hat, kann das ja mal versuchen. Man muß es nur machen, darum gehts.

    Die traditionelle Sichtweise der Theravadins, die den Aspekt der Wiedergeburt als eminent wichtig erachtet, scheint wohl um Ihren Status als Religion sehr bemüht zu sein, anders ist mir das nicht erklärbar.


    Genau. Buddhismus ist eine Religion. Da ist Vertrauen in den Buddha als Erleuchteten ein Hauptpfeiler. Das ist die Erklärung.

    Die Einladung des Buddha: „Komm sieh selbst“ (Ehipassiko), in der es darum geht nicht zu glauben sondern selbst zu prüfen, scheint bei der traditionellen Lesart der Wiedergeburt einfach nur zu versagen.


    Wie prüfst du das dann in diesem Leben? Hier tut sich doch ein Widerspruch auf. Mit prüfen ist nicht vertrauen gemeint.

    Die 6 höheren Geisteskräfte mit der Wiedergeburt gesehen wird, also magische Fähigkeiten, sind eine Interreligiöse Angelegenheit der Theravadins. Wenn Schriftgelehrte darauf abstellen, der Buddha und einige seiner Weggefährten hätten diese Fähigkeiten gehabt und Kraft der verwirklichten magischen Fähigkeiten folgendes realisiert:

    • Himmlisches Auge (dibbha-cakkhu),
    • Erinnerung an früheres Dasein (pubbe nivāsānussati),

    Dann drängt sich doch die Frage auf, wer von den Theravadins kann denn aufgrund der Erzielung dieser Kräfte die Behauptung der schriftlichen Überlieferungen bestätigen?


    Und da können die Theravadins seit 2600 Jahren in aller Regelmäßigkeit nichts liefern außer der Behauptung, die Lehre des Buddha macht ohne die Vorstellung von Wiedergeburt über mehrere Leben und Daseinsformen, wie Bereiche (eigentl. wiedererscheinen) keinen Sinn. Die Einladung des Buddha: „Komm sieh selbst“ (Ehipassiko), in der es darum geht nicht zu glauben sondern selbst zu prüfen, scheint bei der traditionellen Lesart der Wiedergeburt einfach nur zu versagen.


    Bitte berichtige mich, ich habe noch von keinen Bhikku gehört der mit seinen Fähigkeiten Wiedergeburt von einem Leben zum nächsten Leben, von Weltzeitalter oder Lebensbereiche der Tiere und Geister möchte ich gar nicht erst reden, bestätigen kann. Die traditionelle Sichtweise der Theravadins, die den Aspekt der Wiedergeburt als eminent wichtig erachtet, scheint wohl um Ihren Status als Religion sehr bemüht zu sein, anders ist mir das nicht erklärbar. Das es auch anders geht, zeigt mitunter Bhikku Buddhadasa auf, siehe alte Diskussion Wiedergeburt.


    Noch eine ganz praktische Frage regt mich zum nachdenken an, wo sind eigentlich all die Einmalwiederkehrer, leben die alle unerkannt unter uns und geben sich nicht zu erkennen? Die müssen ja irgendwo sein :)

    Den Diskussionsansatz Wiedergeburt mit den magischen Fähigkeiten des Buddhas, wie sie in den Lehrreden dargelegt sind, zu begründen halte ich für kaum diskutabel. Sudhana hat in einem seiner Beiträge in diesem Strang einen Ansatz dargelegt, wie Wiedergeburt sehbar wird. Die Lehrreden schützen sich wahrscheinlich selbst beim Thema wiedererscheinen.