Aber ich kann die Wiedergeburt nicht mit einem "himmlischen Auge" wahrnehmen und habe die 4 Wahrheiten und Nirvana nicht verwirklicht. So muss ich zugeben dass andere Interpretationen, wie diese säkulare, zumindest möglich sind und die Überlieferung fehlerhaft oder aufgrund der damaligen indischen Kultur so zustandegekommen ist.
Da kommt halt das Vertrauen ins Spiel, darum nimmt man ja Zuflucht zur Lehre, oder zumindest verstehe ich das so.
Beim Lesen dieses Threads Frage ich mich zwei Dinge:
1. Warum stören sich ,,orthodoxe" Buddhisten (ich unterstelle einfach Mal dass jeder weiss was ich meine) so sehr daran wenn Menschen die den Buddhismus anders auslegen und/ oder mit anderen Konzepten mischen sich selbst als Buddhisten bezeichnen? Allerdings Frage ich mich andererseits auch:
2. Warum ist es für jene so wichtig sich Buddhisten zu nennen?
Es geht nicht um den Begriff "Buddhisten", sondern um den Begriff "Buddhismus". Buddhisten nennen sich oft gar nicht selbst Buddhisten, weil dies eher eine Bezeichnung ist, die von Außen herangetragen wird. Der Buddhismus oder die Dharma Lehre muss jedoch geschützt werden, es gibt nicht umsonst Dharma Schützer, Übertragungslinien, tantrische "Geheimeinweihungen" usw.
Wenn du einen Kunstmalkurs bei der VHS besuchen willst, dann willst du eben auch genau das haben - wie viel Sinn würde es machen, wenn du dort PC Programmiersprache lernst? Kann ja einer sagen, dass programmieren auch eine Kunstform sei, aber das mit den Pinseln usw. hat man früher einmal gemacht, ist total unmodern und passt nicht mehr. So stellt sich das für mich dar.