Es gibt Gemeinsamkeiten aber auch Unterschiede zwischen den verschiedenen "Schulen", wie diese auch genannt werden:
So verfolgt zum Beispiel die Theravada-Schule das Ziel Bodhi und damit Nibbana individuelll für sich selber zu erreichen, Mahayana hingegen hat zugunsten der Bodhisattvaschaft dieses Ziel verschoben. Im Mahayana steht nicht das Erreichen des Nibbana durch eigene Kraft im Mittelpunkt, sondern das Ideal des Bodhisattvas, der auf das Parinibbana, das endgültige Aufgehen im Nibbana nach dem Tod, verzichtet, um stattdessen anderen auf ihrem Weg zum Erwachen zu helfen.
Wer sagt sowas? In der Lehre Buddhas ist die Gemeinschaft mit guten Menschen ein (nicht unwichtiges?) Glied des 'heligen Wandels'.
Und letztlich müsste ja einem halbwegs klaren/erwachten Menschen klar sein, dass er Nibbana nicht individuell für sich alleine erreichen kann. Also zumindest, dass dies eher eine volkstümliche Erklärung ist, die dem atta Glauben entspringt.
Im Theravada Bereich gibt es eine Suttenbesprechung, der letzte Beitrag ist allerdings vom 11. September 2011. Vielleicht hat so etwas in einem allgemeinen Bereich mehr Erfolg, da ist halt das Problem dass verschiedene Lehrmeinungen zusammentreffen.
Nehmen wir mal diese 3 Zitate von Punk, 277 und mukti.
Da sieht man ja schon, dass es Streitpunkte gibt, die zu verschiedenen Schulen geführt haben.
"Mache ich es für mich oder mache ich es für alle Wesen? Was ist für mich wichtiger?" So in der Art. Egal, ob ich jetzt finde, dass das den Kern trifft oder nicht ganz genau: Tatsache ist, dass sich dahinter ein Streitpunkt verbirgt.
Und jetzt sage ich, der diese Sache nicht eingehend studiert hat (was fällt mir ein, was glaube ich, wer ich bin!?): "Was ist das bitte für eine bescheurte Frage??" Sie taucht weder in meinem Herzen auf, noch habe ich das Bedürfnis, ihr philosophisch zu Leibe zu rücken. Das kann nicht voneinander getrennt werden!
Wird es aber, und zwar so, dass man glaubt, nun könne man sich nicht mehr großartig miteinander verständigen. Es macht ja keinen Sinn, zu groß ist der Graben zwischen uns.
Das wirkt bis in die kleinste Zelle (dieses Forum hier) hinein, wie man sieht:
Vielleicht hat so etwas in einem allgemeinen Bereich mehr Erfolg, da ist halt das Problem dass verschiedene Lehrmeinungen zusammentreffen.
Das Problem ist nicht, dass es verschiedene Lehrmeinungen gibt. Das Problem ist, dass zwei Vertreter unterschiedlicher Lehrmeinungen sich nicht viel zu sagen haben. So weit lassen wir uns bis in die heutige Zeit von Mönchen aus der Vergangenheit bestimmen.
Das ist absurd, weil es überhaupt keine Frage ist, die natürlich unseren Herzen entspringt. Oder ist das für irgend jemanden hier eine zentrale Herzensangelegenheit, ob er es lieber für sich macht, oder für alle Wesen, und wie die innere Gewichtung sein sollte? Das gehört doch sowieso beides zusammen.