Beiträge von cinnamon im Thema „Es gibt kein erleuchtete, erwachte oder im Nirvana erlöschte Buddhisten !“

    Der Palikanon dient mir also nicht als führender Lehrer sondern als bestätigender Freund. Aus diesem Grund lese ich die Sutten des Palikanons lieber erst nach einer Reise als vorher.

    Es geht aber auch andersherum. Ein gutes Beispiel sind all die Sutten zu Samadhi. Experimentell, mehr oder weniger, habe ich dann die Vorgehensweise ausprobiert wie in den Sutten beschrieben. Am Anfang also mit den "Hindernissen "gearbeitet", vitakka vicara mehr oder weniger eher beobachtet und tatsächlich geben die Hindernisse nach bzw. sie werden"überwunden". Und es trat auch diese Freude ein z.B.. So habe ich z.B. gemerkt, das die Sutten auch eine wirkliche Richtlinie sein können, die auch genau das bewirken.

    Zur Wahrnehmung habe ich mal gehört, dass es eine aktivere Form sein soll im Gegensatz zu Bewusstsein. Dem müsste ich aber , wenn ich Zeit habe, einmal genauer nachgehen.

    Das wäre jetzt das Umgekehrte zu dem was void sagt - Bewusstsein wäre eher aktiv und Wahrnehmung eher peripher oder passiv. Ich sollte mich damit auch mal genauer auseinandersetzen.

    Hm ja. Ehrlich gesagt habe ich mich damit nicht allzu sehr beschäftigt. Würde das ja jetzt auch selber gerne besser verstehen. Sorry, bin im Moment aber leider anderweitig beschäftigt.

    Ja, wenn man einmal anfängt....Muss mich korrigieren, geht leider nicht mehr im Beitrag selber. Ich meinte DN14 und nicht DN15.

    in Verbindung mit einer Sutta, wird Vipassi (DN15) erwähnt, der erkennt, dass Bewusstsein bedingt ist durch Nama-Rupa und Nama-Rupa durch Bewusstsein.


    Zur Wahrnehmung habe ich mal gehört, dass es eine aktivere Form sein soll im Gegensatz zu Bewusstsein. Dem müsste ich aber , wenn ich Zeit habe, einmal genauer nachgehen.

    In einer Lehrrede steht z.B. das Bewusstsein erfährt, Wahrnehmung nimmt wahr, Gefühl fühlt. Deswegen z.B. verstehe ich Bewusstsein nur als einen Aspekt des Geistes.

    Bewusstsein ist imho über das Fühlen, Sehen, Hören usw. bewusst, es ist sozusagen die höchste Instanz des Geistes ohne die gar nichts wäre. Es gibt laut Tipitaka die sechs Arten des Bewusstseins - über die fünf Sinne sind die Sinnesobjekte bewusst und über den Geistsinn sind die Geistestätigkeiten bewusst, das Denken oder auch Gefühle die nicht von Sinneseindrücken stammen.

    Ja. Das Negativ zum Positiven.

    In einer Lehrrede steht z.B. das Bewusstsein erfährt, Wahrnehmung nimmt wahr, Gefühl fühlt. Deswegen z.B. verstehe ich Bewusstsein nur als einen Aspekt des Geistes.


    Manchmal verstehe ich die Übersetzungen nicht so 100%ig.

    "Bewusstsein erfährt, Wahrnehmung nimmt wahr," - was ist der Unterschied zwischen erfahren und wahrnehmen? Gibt es irgendeine Erfahrung, die nicht wahrgenommen wird? Gibt es irgendeine Wahrnehmung, die nicht erfahren wird?

    Ich verstehe es auch nicht ganz.

    Zum einen wird es als erkennen von etwas beschrieben, was woanders dem Bewusstsein zugeschrieben wurde. Das irritiert mich auch oft. Zudem gibt es viele Sutten, die mit Wahrnehmungen "spielen" , z.B. Wahrnehmung von dem Unschönen, von Raumunendlichkeit, vom Wald oder Kasinas z.B., da weiß ich auch nicht ob man nur wahrnimmt oder auch erfährt. Es wird vermutlich je nach Kontext auch unterschiedliche Bedeutungen haben. Es ist zum Teil dadurch sehr schwammig finde ich. Da hilft es nur sich selbst immer wieder damit auseinanderzusetzen, ob man es da und da auch richtig verstanden hat, oder revidieren.

    Selbst Buddha hält das so. Warum sollte er sonst die 6 Sinnesbewusstsein des Körperlichen zu einem Bewusstsein des Geistigen zusammenfassen.

    Wie oben erwähnt, verstehe ich Bewusstsein nur als einen Teil des "Geistigen" und keine Zusammenfassung.

    Das ist eben nicht korrekt, denn die Objekte der Sinne, die Sinnesobjekte und das Sinnesbewusstsein ist Körperlich. Damit gibt es nicht nur ein Bewusstsein des Geistigen: Wahrnehmen, Empfinden, Gestalten, Bewusstsein.

    Wir haben ein unterschiedliches Verständnis. Für mich ist Bewusstsein nicht Wahrnehmung und auch nicht Intention ( fällt bei den 5 Aggregaten auch unter Gestaltungen) und auch nicht Gefühl, aber alle diese sind "geistig". Bewusstsein muss einen Inhalt haben m.M.n. * Das kann für mich Gefühl, Wahrnehmung oder "äußerliches" sein wie z.B. der Körper selbst oder ein Gedanke (als Geistobjekt).

    *Jetzt in Verbindung mit einer Sutta, wird Vipassi (DN15) erwähnt, der erkennt, dass Bewusstsein bedingt ist durch Nama-Rupa (das ich hier einfach allgemein als ein Phänomen verstehe) und Nama-Rupa durch Bewusstsein. Eins kann nicht ohne das andere sein. Oder wie Sariputta erwähnt in der Rohrbündel-Sutta, wenn eines von den beiden fällt, fällt auch das andere. Samyutta Nikaya 12.61-70 (hier wird nama-rupa als Körper-Geist interpretiert, finde ich persönlich nicht so glücklich beschrieben. )

    Danke, jetzt verstehe ich es besser. Jeder sieht das anders. In einer Lehrrede steht z.B. das Bewusstsein erfährt, Wahrnehmung nimmt wahr, Gefühl fühlt. Deswegen z.B. verstehe ich Bewusstsein nur als einen Aspekt des Geistes.

    Selbst Buddha hält das so. Warum sollte er sonst die 6 Sinnesbewusstsein des Körperlichen zu einem Bewusstsein des Geistigen zusammenfassen.

    Wie oben erwähnt, verstehe ich Bewusstsein nur als einen Teil des "Geistigen" und keine Zusammenfassung.


    Nur nebenbei: Buddha hat nicht die 6 Sinnesbewusstseinsarten als eins zusammengefasst? Laut MN38 nennt er jedes Sinnesbewusstsein eine andere Feuerart. Weil es anders bedingt entstanden ist. Es scheint nicht das "eine Bewusstsein" zu geben imho.