void
Etwa in die Richtung möchte ich auch abzielen. Man kann doch beruhigt von den Eigenschaften der Dinge sprechen.
Und die auch nennen.
Andererseits muss man keine verborgene Welt hinter dem Bewusstsein vermuten. Sondern eben auch erkennen, dass da einerseits eine Neigung ist, Eigenschaften von Dingen oder Objekten zu benennen, dass es eine Neigung ist, zu klassifizieren, dass es eine Neigung ist, Erklärungen über die Welt oder das Leben oder den Kosmos anzuhängen.
Zur Beruhigung und wohl in dem Sinn, in dem Buddha sprach, dass in diesem mit Bewusstsein versehenen Körper, in diesen 5 Gruppen des Ergeifens die ganze Welt enthalten ist, ihr Entstehen und der Weg zu ihrer Auflösung, sprach er auch 'Alles'.
Ich fasse die Sabbhasutta auch in dem Sinn auf: Mehr als das ist das nicht. Und eben auch als Hinweis, keine verborgene (unerkennbare) Welt der Dinge zu vermuten und die entsprechenden Vorstellungsbeschäftigungen.
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Es gibt verschieden buddhitische Hergehensweisen die mit unterschielichen Blickwinkeln verbunden sind.
Die Herangehensweise im Palikanon geht von den Verblendungen und ihrer Überwindung aus. So wie ein Arzt sich darum bemühen kann, die Krankheit seines Patienten zuerst zu diagnostizieren und dann wenn möglich zu vermindern.
So wie man ein Glas halbleer und halbvoll nennen und mit beidem richtig liegen kann, kann auch der Arzt statt die Krankheit des Patienten zu vemindern seine Gesundheit vermehren ( das kann wie beim Glas exakt das gleiche sein, es ist nur unter einem anderen Blickwinkel betrachtet)
Und wenn man diese Herangehnsweise im Buddhismus anwendet, dann ist es eine Konzentration auf das Nicht-Verbendete. Im Palikanon wird nur selten auf das was jenseits der Verblendung liegt erwähnt. Eine der wenigen Stellen ist ja:
Zitat Es gibt ein Ungeborenes, Ungewordenes, Unerschaffenes, Ungestaltetes. Gäbe es dieses Ungeborene, Ungewordene, Unerschaffene, Ungestaltete nicht, so wäre hier keine Entrinnung aus dem Geborenen, Gewordenen, Geschaffenen, Gestalteten zu erkennen.
Itivuttakam 43, Udana VIII.3
In den meisten anderen Stellen ist Buddha jemand, der nicht "die Gesundheit mehrt" sondern "die Krankheit vermindert". Ihm wird nicht das Unverblendete mehr sondern das Verblendete weniger. Er schaut, dass die Wolken verschwindet auch wenn er das gleiche als das Sich-Auftun des blauen Himmels beschreiben könnte. In der Fokusierung auf die Krankheit kann ihm das Unerkennbare, das "Ungeborenes, Ungewordenes, Unerschaffenes, Ungestaltete" egal sein. Seine Didaktik war hauptsächlich eine Didaktik der Verminderung.
Andere buddhitische Richtungen haben dagegen den anderen (vermehrenden) Blickwinkel gewählt. Den des blauen Himmels. Im Shunyata Konzept wird betont, wie sehr wie doch verblendete Ausnhahmen in einer Welt sind, die größtenteils (Himmel, Steine, Meer) aus Nicht-Verblendung besteht. Dieser Gedankengang und diese Konzepte gewinnen aus diesem (vermehrenden) Zugang Sinn, während sie in dem von dir bevorzugten - im Palikanon aufgezeigten- das Vermindern betonenden Weg keine Bedeutung haben. Zur Heilung der Krankheit reicht es aus, sich auf die Krankheit zu fixieren.
Von daher sind da Missvertändnisse vorprogrammiert und man muss sehr auf den Kontext achten. Man kann per Boot und per Fahhrad an den glechen Ort gelangen, aber trotzdem ist schlecht wenn man sich dann gegenseitig die Sinnhaftigkeit von Kiel oder Luftpumpe bestreitet. Diese sind nur im Bezug auf den gewählten Pfad und das gewählte Fortbewegungsmittel sinnvoll.