Um die Verblendung tatsächlich aufzulösen bedarf es großer Anstrengung:
Zitat Vier rechte Kämpfe (*1) gibt es, ihr Mönche. Welche vier?
(*1) Die 4 rechten Kämpfe bilden das 6. Glied des achtfachen Pfades, Rechte Anstrengung (samma-ppadhāna).
A.IV.13
Also Unheilsames nicht aufsteigen lassen, wenn es aufsteigt nicht ergreifen, nicht nachgeben. Heilsames aufsteigen lassen, ergreifen und entwickeln.
Da stellt sich die Frage ob auch immer klar ist was heilsam und was unheilsam ist? Und wenn es klar ist, ob man immer danach handelt? Ist der Wunsch nach Befreiung größer als die Wünsche der Welt? Die weltlichen Wünsche halten sich hartnäckig, selbst dann wenn man viel Leid erfährt und sich mit der Lehre des Buddha befasst.
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Zitat Da erzeugt der Mönch in sich den Willen, nicht aufgestiegene üble, unheilsame Dinge nicht aufsteigen zu lassen; er strebt danach, setzt seine Willenskraft ein, spornt seinen Geist an und kämpft darum.
Er erzeugt in sich den Willen, aufgestiegene üble, unheilsame Dinge zu überwinden; er strebt danach, setzt seine Willenskraft ein, spornt seinen Geist an und kämpft darum.
Erst immer die üblen Dinge bekämpfen, sie niederringen. Denn das geschieht ja nur, wenn üble Willensentscheidungen als unheilvoll erkennt werden. Wir müssen also erstmal erkennen, dass eine gehandelte Entscheidung üble Wirkungen hat. Erst dann können sie bekämpft werden, genau dann, wenn sie wieder auftreten.
Beim Niederringen von solchen Entscheidungen kommt es zu heilvollen Gedanken und genau da beginnt der zweite Teil. Diese fördern und zur Wirkung bringen, der aufsteigenden heilvollen Gedanken. Denn selbst als heilvoll geglaubte Taten können übel wirken.
Zitat Er erzeugt in sich den Willen, nicht aufgestiegene heilsame Dinge aufsteigen zu lassen; er strebt danach, setzt seine Willenskraft ein, spornt seinen Geist an und kämpft darum.
Er erzeugt in sich den Willen, aufgestiegene heilsame Dinge zu festigen, nicht schwinden zu lassen, sondern sie zu Wachstum und voller Entfaltung zu bringen; er strebt danach, setzt seine Willenskraft ein, spornt seinen Geist an und kämpft darum.
Buddha wusste sehr wohl, dass es rechte Anstrengung braucht, um üble Gedanken zu vermindern und dass es immer schwierig ist, die heilvollen auch durchzuführen. Beides ist ein Kampf. Der erst dann endet, wenn Dukkha durch diese rechte Anstrengung rausgearbeitet, ausgerissen wurde.
Das geht auch andersrum, wenn heilvolles Handeln eben doch nicht so auf den anderen wirkt, wie man das glaubte, dann kommt es zum Aufsteigen unheilvoller Gedanken und die nicht zu ergreifen ist auch eine harte Übung.
Da ist man freundlich, mitfühlend und versucht verstehen zu erzeugen und trifft auf Meinung, Glauben, Rechthaben wollen.