Rechte Anstrengung

  • Also,

    Dukkha ist Leben.


    Dies kann man umformulieren in: Leben ist Leiden.


    Dukkha als Daseinsmerkmal ist so eine Art kosmische Hintergrundstrahlung. Selbst wenn es gerade nicht schmerzt, ist es da.

    Dem ich stimme zu. Ich hatte so wie Das Bedenken, es selbst zur Sprache zu bringen.

    Man sollte doch berücksichtigen, dass der Buddhismus nichts vom Himmel gefallen war.

    Die ganze Veda, Upanischaden ---Tradition stand dahinter.

    Wenn man über die Befreiung im diesem Kontext redet, also über Moksha,

    dann man sollte alle mögliche Funktionen unterdrücken, sich so kasteien, überspitzt formuliert, ....besser nichts leben... *lach*

    So es genau schildert Hatha-Yoga-Pradipika.

    Man befreit dann den eigenen Geist, aber der Körper bleibt auf der Strecke. / Auf die Kosten des eigenes Körpers/.

    Ohne den kulturellen und hystorischen Hintergrund es macht keinen Sinn( meine Meinung) das Problem adäquat zu beleuchten.



    Zitat

    Moksha bzw. Jīvan Mukti erfährt das Mitglied, wenn es sich dem geistigen Raja Yoga der Brahma Kumaris widmet mit dem Ziel, sein Leben zu meistern. Die Welt der Erlösung, d. h. ohne Leid und Körper, ist für die Brahma Kumaris eine jenseitige Lichtwelt, von ihnen der Höchste Ort (Paramdham) genannt, eine Lichtdimension ohne Schall. Das Ziel aller meditativen Bemühungen ist nicht die endgültige Erlösung wie im Buddhismus.

    Im Buddhismus ist die übliche Bezeichnung für Erlösung Nirvana. Im Jainismus sind sowohl Moksha wie Nirvana gebräuchlich; ihre Verwendung ist austauschbar.

    Moksha – Wikipedia



    Zitat

    IV. Über Samadhi

    Das letzte Kapitel befasst sich schließlich mit Mudra und Samadhi.

    Hathapradipika – Wikipedia



    Samadhi – Wikipedia




    Also die lange Rede, aber kurzer Sinn. Nur meine eigene meinung.

    Wohin doch führt am ende die "Rechte Ansterengung"? Wohin REAL führt uns alle Nirvana als das ( endgültiges) Ziel, sehr einfache Frage.

    Meine arme Katze maustod zu machen?

    Sie will es bestimmt nichts.

    LG.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Dasein=Leiden ist natürlich sprachlich nicht korrekt, Dasein und Leiden sind keine Synonyme. Gemeint ist dass man leiden muss wenn man da ist. Das Dasein ist vergänglich und das Selbst hängt von den khandha ab, Anicca und Anatta, und es ist eben auch Dukkha. Daher der Standardsatz "Das bin ich nicht, das gehört mir nicht, das ist nicht mein Selbst". Der Buddha lehrt in erster Linie nicht wie man das Dasein ohne Leiden genießen kann sondern wie man es beendet. Daher sagt Sāriputta dass Nibbana ein Glück ist, weil es dort keine Gefühle gibt. (A.IX.34.) und der Buddha sagt dass kein Erkenntnis besitzender Mensch irgendein Daseinsgebilde für glückbringend hält. (A.VI.92). Das Glück liegt in der Loslösung.

  • Wohin doch führt am ende die "Rechte Ansterengung"? Wohin REAL führt uns alle Nirvana als das ( endgültiges) Ziel, sehr einfache Frage.

    Die rechte Anstrengung führt zum Verlöschen von Gier, Hass und Verblendung (lobha, dosa, moha). Das ist das sichtbare Nibbana, dass die drei nicht vorhanden sind. Nibbana an sich ist kein Ding das sich sehen oder ergründen ließe, weil es überweltlich ist.

  • Wohin doch führt am ende die "Rechte Ansterengung"? Wohin REAL führt uns alle Nirvana als das ( endgültiges) Ziel, sehr einfache Frage.

    Die rechte Anstrengung führt zum Verlöschen von Gier, Hass und Verblendung (lobha, dosa, moha). Das ist das sichtbare Nibbana, dass die drei nicht vorhanden sind. Nibbana an sich ist kein Ding das sich sehen oder ergründen ließe, weil es überweltlich ist.

    Kann ich voll bestätigen, rechte Anstrengung heißt, mit rechter Achtsamkeit genau zu prüfen, was jetzt an rechter Anstrengung gegeben ist.

  • Das Glück liegt in der Loslösung.

    Mukti, entschuldige meinen Galgen-Humor, aber meine Katze meint, diese "Loslösung" zu viel in die Richtung "überweltlich" geht.

    Für uns, die im 2021 leben , und auch per Netz kommunizieren, das ist die absolut andere Situation als damals.

    Ich meine, der mittlere Weg würde bestimmt nichts schaden.

    Denn meine Katze wollte in der Welt ver-bleiben und die Mäuse weiter fressen, tut mir leid.

    Mehr ich kann nichts hinzufügen.

    Ach, apropo, man kann bestimmt in der Welt als der so wie der "normale" Mensch weiter leben und die eigene Lehre real zu verbreiten.

    Im Hier und Jetzt, und mit dem Dialog/ Kommunikation mit den realen Leuten. Und bis zum Tod.

    Das war Buddha.

    LG.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Das Glück liegt in der Loslösung.

    Mukti, entschuldige meinen Galgen-Humor, aber meine Katze meint, diese "Loslösung" zu viel in die Richtung "überweltlich" geht.

    Das könnte daran liegen dass sie eine Katze ist.;)


    Für uns, die im 2021 leben , und auch per Netz kommunizieren, das ist die absolut andere Situation als damals.

    Ich meine, der mittlere Weg würde bestimmt nichts schaden.

    Der Weg als vierte edle Wahrheit ist meines Erachtens zeitlos, im Prinzip immer derselbe. Natürlich kann ihn nur jeder nach seinen individuellen Möglichkeiten gehen, nach seiner eigenen Mitte zwischen Entsagung und Überfluss und das war wohl schon zu Buddhas Zeiten so.


    Grundsätzlich kann man mit dem Weg ein weltliches oder ein überweltliches Ziel verfolgen, so gibt es z.B. "richtige Ansicht, die von den Trieben beeinträchtigt wird, die an Verdiensten teilhat, die auf der Seite der Vereinnahmung zur Reife gelangt und richtige Ansicht, die edel, triebfrei, überweltlich ist." (M.117.)


    Meine Wenigkeit hat Interesse am überweltlichen Ziel, obwohl es da massive Zweifel gibt es in diesem Leben zu erreichen.

  • Meine Wenigkeit hat Interesse am überweltlichen Ziel, obwohl es da massive Zweifel gibt es in diesem Leben zu erreichen.

    Zweifel sind unheilsame Gedanken, die gerade in dieser Hinsicht nicht zielführend sind. Bitte, Mukti, lass sie einfach los.

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Meine Wenigkeit hat Interesse am überweltlichen Ziel, obwohl es da massive Zweifel gibt es in diesem Leben zu erreichen.

    Zweifel sind unheilsame Gedanken, die gerade in dieser Hinsicht nicht zielführend sind. Bitte, Mukti, lass sie einfach los.

    _()_

    Danke für den guten Rat. Mittlerweile sehe ich es so dass mich jede rechte Anstrengung dem ersten überweltlichen Ziel, also dem Stromeintritt, näher bringt. Irgendwann wird es dann ja soweit sein.

  • Zweifel sind unheilsame Gedanken

    Es ist normal, denn Buddha selbst sagte, sei du selbst dir die "Leuchte".

    Keinen blinden Glauben...

    Ohne Zweifel, ohne Nachdenken, und auch für so viele Leute ohne Leiden wir wären nichts auf dem Weg.

    Buddha selbst hatte sehr tiefe existenzielle Krise erlebt, er war , nehme ich an, absolut verzweifelt, wenn man seine Biografie aufemerksam und auch unvoreingenommen liest.

    Ohne deisen "Zweifel", was im seinem Leben nichts stimmte, obwohl er alles doch hatte... und war auch jung und gesund...usw...

    es wurde keinen Buddha aus den Prinzen geworden.

    Das würde niemand bestreiten.



    Zitat

    Eines Tages sah er sich aber doch der Realität des Lebens und dem Leiden der Menschheit gegenübergestellt und erkannte die Sinnlosigkeit in seinem bisherigen Leben: Die Legende berichtet von Begegnungen mit einem Greis, einem Fieberkranken, einem verwesenden Leichnam und schließlich mit einem Mönch, woraufhin er beschloss, nach einem Weg aus dem allgemeinen Leid zu suchen.


    Buddha – Wikipedia

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Ich empfinde es als einen sehr großen Segen, dass ich keine Bücher und Internet hatte.. zumindest am Anfang.


    Ich wusste nichts von dem Ziel.

    Ich wollte einfach nur ein wenig glücklicher werden.


    Heute lesen wir die ganzen Biographien, Dhammatalks usw, und bewerten / legen Sie nach unseren Vorstellungen aus.


    In der Theorie wissen wir alles, aber auf dieser Ebene ist es immer noch nur ein Glaube.

    Manchmal im forum kommt es mir so vor, als wenn nur Arahants und Lehrer schreiben würden.

    Weil man jede Information ganz einfach im Internet findet.

    Die reden so locker flockig über die höheren Jhanas, was der Buddha wie gemeint hat, und das der Buddha ihnen natürlich zustimmen würde. Ganz ehrlich (und das muss niemand hier öffentlich beantworten), wer geht denn noch davon aus, dass der andere User recht haben könnte und ihr euch irrt?

    Genau da tut es aber weh.

    Man pfeffert lieber und leichter den geklauten Dhamma (im Form von einem Zitat, link usw) in Richtung des "Unwissenden" .




    Ich freue mich zwar für jeden Menschen der die buddhistische Lehre (wieder) entdeckt hat, würde mir aber auch wünschen, dass nicht jeder am Anfang Zugriff auf alle Lehren hat.

    Wir lesen die Bücher, Zitate, Texte von Ajahn Chah, Kalu Rinpoche, Rôshi Taisen Deshimaru und legen Sie nach unseren Vorstellungen aus, ohne dass wir nur annähernd deren Praxis gemacht haben.


    Haben wir noch nicht genug Dhammatalks gelesen, gehört?

    Wo liegt der Hund eigentlich begraben?

    Ein Sotapanna, Arahat usw weiß was er (nicht) ist.

    Da ist kein Zweifel mehr da.


    Die Leute in Asien wissen oft viel weniger als wir in Bezug auf die Lehre, aber sie vertrauen dem Lehrer. Sie machen die Praxis auch wenn keiner hinsieht. Vielleicht sollte sich Ost und West da in der Mitte treffen!?


    Wir können uns hier gegenseitig anlügen und betrügen, was vielleicht niemand merken würde.


    Aber zu uns selbst sollten wir ehrlich sein.


    Woran liegt es, dass man nach 10,30,50 Jahren Praxis keinen Stromeintritt oder noch höheres verwirklicht hat?

    Oder das man noch doppeltes Leiden erlebt.

    Auch das muss man hier nicht veröffentlichen.


    Klärt das in euren Herzen und mit eurem Lehrer, falls ihr einen habt.



    LG Martin

  • Mittlerweile sehe ich es so dass mich jede rechte Anstrengung dem ersten überweltlichen Ziel, also dem Stromeintritt, näher bringt. Irgendwann wird es dann ja soweit sein.

    Vorallem, lieber Mukti, erwarte ich nichts. Und schaue auch nicht, ob mich das ans Ziel bringt. Ich tu's einfach, ich kann gar nicht anders.

    Schritt für Schritt, ohne auf ein Ergebnis zu schauen. Ich bzw. wir wissen doch, worum es geht, oder?

    _()_

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    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Woran liegt es, dass man nach 10,30,50 Jahren Praxis keinen Stromeintritt oder noch höheres verwirklicht hat?

    Oder das man noch doppeltes Leiden erlebt.

    Auch das muss man hier nicht veröffentlichen.


    Klärt das in euren Herzen und mit eurem Lehrer, falls ihr einen habt.

    Grundsätzlich stimme ich Dir zu, Martin.

    Aber wenn hier niemand über seine Fortschritte, Erfahrungen usw. schreiben würde, dann können wir das Forum auch schließen. Ich sehe das als Ermutigung. Selbst Du hast doch oft dazu beigetragen, wieso auf einmal so hart?

    _()_

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    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Lesen, hören, über die Lehre nachdenken und sich darüber austauschen ist nicht grundsätzlich falsch finde ich, man muss nur aufpassen dass man nicht Wissen mit Weisheit verwechselt, angelerntes mit Verwirklichung. Es kann leicht den Dünkel nähren so dass man sich allerhand einbildet, wobei man sich die Lehre aneignet wie einen geistigen Besitz den man stolz präsentieren kann. Manchmal ertappe ich mich selber dabei wenn ich diesen großen Fehler mache. Aber im Allgemeinen ist es so dass ich immer wieder einsehen muss dass ich noch ganz am Anfang bin. Das ist aber nicht deprimierend sondern etwas ganz wunderbares dass man sich solch unermesslicher Weisheit nähern darf, wenn man auch noch ganz am Rande steht.


    Ich versuche Lehrinhalte zu verstehen und in ihrer Tiefe zu ergründen, zu kontemplieren so dass sie zur Praxis werden. Das sind meistens scheinbar einfache und grundlegende Dinge, wie die vier edlen Wahrheiten oder was Sati ist. Es geht dabei nicht um Gedankenakrobatik sondern um das Umsetzen im täglichen Leben. Man nimmt ja an womit man sich befasst, es formt den Geist und fördert die Einsicht. Ich kann auch nicht meditieren wenn ich nicht weiß was Meditation ist.


    Wir können uns hier gegenseitig anlügen und betrügen, was vielleicht niemand merken würde.


    Aber zu uns selbst sollten wir ehrlich sein.

    Es hat wohl gewöhnlich der Mensch die Tendenz sich mit anderen zu vergleichen und etwas darzustellen. Das bei sich selber einzusehen und zu vermeiden ist ja auch eine rechte Anstrengung die wir alle machen können.


    Woran liegt es, dass man nach 10,30,50 Jahren Praxis keinen Stromeintritt oder noch höheres verwirklicht hat?

    Oder das man noch doppeltes Leiden erlebt.

    Auch das muss man hier nicht veröffentlichen.


    Klärt das in euren Herzen und mit eurem Lehrer, falls ihr einen habt.


    Das liegt wohl an der Macht der Verblendung, die nicht zu unterschätzen ist. Ein Mönch und ein ehemaliger Mönch von denen ich lernen darf haben viele Jahrzehnte ernsthafter Praxis, sie halten sich nicht für Sotāpannas.

  • Meine Botschaft konnte ich wohl nicht ganz rüber bringen. Jeder der Erleuchtung / Freiheit / Nirvana sucht, und nach 10 bis 30 Jahren Praxis noch nicht in der Nähe davon ist, sollte sich seine Praxis usw mal genauer ansehen. Einige wollen davon eh nichts wissen, weil sie mal gelesen und gehört haben, dass es niemanden gibt der irgendwas erreichen kann.

    Das ist meiner Meinung nach ein falsches Verständnis von absolut und relativ. An die wende ich mich gar nicht.

    Aber wenn jemand in diese Richtung fragt, dann teile ich meine Meinung und Erfahrung.




    LG Martin

    2 Mal editiert, zuletzt von Mar tin ()

  • Vorallem, lieber Mukti, erwarte ich nichts. Und schaue auch nicht, ob mich das ans Ziel bringt. Ich tu's einfach, ich kann gar nicht anders.

    Schritt für Schritt, ohne auf ein Ergebnis zu schauen. Ich bzw. wir wissen doch, worum es geht, oder?

    _()_

    So weit bin ich noch nicht liebe Monika, keine Erwartung und kein Zielstreben das sind nicht sehr häufige Geisteszustände bei mir.

  • Die Leute in Asien wissen oft viel weniger als wir in Bezug auf die Lehre, aber sie vertrauen dem Lehrer. Sie machen die Praxis auch wenn keiner hinsieht. Vielleicht sollte sich Ost und West da in der Mitte treffen!?

    Ja, wahrscheinlich. Aber die Menschen in Westen ticken einfach anders. Die versuchen meistens rein intellektuell etwas zu erfasssen, das Herz ist so wie im A.... sorry...


    Meine Botschaft konnte ich wohl nicht ganz rüber bringen. Jeder der Erleuchtung / Freiheit / Nirvana sucht, und nach 10 bis 30 Jahren Praxis noch nicht in der Nähe davon ist, sollte sich seine Praxis usw mal genauer ansehen. Einige wollen davon eh nichts wissen, weil sie mal gelesen und gehört haben, dass es niemanden gibt der irgendwas erreichen kann.

    Suchst du selbst Nirvana?

    Ich brauche keine Antwort, apropo.

    Ich suche keine Befreiung, ich danke dem Leben, das ich noch atme, spüre, denke, lese, denn es ist alles nichts selbstverständlich.

    Das ist mein "persönliches" Nirvana, mehr ich kann nichts. So einfach.

    Und wenn ich etwas menr wissen wollte, dann nur deswegen, dass es mir einfach Spass bereitet.

    Buddhismus erklärte für mich sehr viel, was ich im meinem Leben durchgemacht hatte. Keine Neurowissenschaft und keine Philosophie.

    Und das reicht mis bis zum meinem Ende.

    Zum Schluss, ich will nichts mehr erreichen. Man kann nur das er-reichen, was im Keim schon wenigstens im jedem von uns schon anwesend ist. Mir gefälllt bessser das Wort "Ent-decken".

    Niimm es bitte nichts persönlich, bitte, lieber Martin.

    LG.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • (Beispiel: Weshalb regt sich der/ die XYZ auf? Wie kann es sein, dass er/ sie sich angegriffen fühlt? ... oder weshalb diese Angst vor Krankheit und Tod ... Wie ist das möglich, wenn er/ sie doch andererseit klar und sauber das abhängige Entstehen/ bzw. die Leerheit zu erklären vermag ...?)

    Liebe mkha', ich denke, im Netz wir sind nur auf die verbale Mittel angewiesen. Wir können keinen realen Menschen spüren, sehen, seine Stimme hören. Die Missverständnisse sind einfach wie vorprogrammiert.

    Wenn ich auf Recht- oder Android- Foren schreibe, das ist wurscht doch.

    Aber wenn es um die menschliche Seele /Geist gibt, dann es sei absolut anders.

    Z.B., wenn ich deine Beiträge lese, ich erfahre es so, dass die Wahrheit wie zwischen den Wortern steht.... In der "Leere" da-zwischen.

    Das empfinde ich so. Und diesem Gefühl ich vertraue absolut. Etwas in meinem Innerem sagt mir, das ist echt, authentisch, und .... sehr :heart:lich dazu.

    LG.

    Igor.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • ich denke, im Netz wir sind nur auf die verbale Mittel angewiesen. Wir können keinen realen Menschen spüren, sehen, seine Stimme hören. Die Missverständnisse sind einfach wie vorprogrammiert.

    Da möchte ich auch nochmal meinen Senf zugeben, Igor.

    Für mich ist das Schreiben hier - speziell in diesem Forum - so wie wenn ich eine Brieffreundschaft hätte und das über viele Jahre hinweg.

    Irgendwann bekomme ich ein Gespür für den Menschen hinter dem Nicknamen.


    Und Missverständnisse sind keinesfalls vorprogrammiert, es sei ich denn, ich bin so fest programmiert, dass ich immer nur meine bzw. immer nur eine Perspektive habe und auf dieser beharre.


    Ich kann aber offen werden und genauer hinschauen. Ich habe mir bereits seit Jahren angewöhnt, wenn ich auf etwas spontan unangenehm reagiere, dass ich den auslösenden Beitrag dann mehrmals lese, und zwar mit verschiedener Betonung. Das hilft ungemein, sich nicht in die Irre führen zu lassen.


    Wenn ich merke, dass ich gegen jemanden voreingenommen bin, dann frag ich mich, was da in mir los ist. Manchmal ändert sich das, manchmal bleibt das voreingenommene Gefühl. Aber ich weiß dann, dass ich voreingenommen bin und halte mich zurück.


    Ich will nicht behaupten, dass mir das immer gelingt, aber es hat mir sehr dabei geholfen, eine innere Weite zu erlangen, die viel Raum für Andersdenkende gibt.

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • So langsam nehme ich an das es wohl einige Zeit braucht die Gegenmittel anzuwenden. Für mich gilt jedenfalls, dass ich immer wieder von mir überrascht werde, wie tief eine Konditionierung durch die Umwelt, von Kindheit an, mein Glaube was ich bin programmiert hat.

    :oops::hug:

  • Sorry wenn ich jemanden beleidigt habe. Der für meine Verhältnisse relativ harte Beitrag sollte eigentlich eine Hilfe sein.

    Weil mich hier aber niemand kennt, hat der Beitrag wohl die Wirkung verfehlt.


    Vorerst werde ich mich auf meine Chronik beschränken, und jeden Beitrag außerhalb davon mehrmals prüfen und hinterfragen.


    Alles gute für euch!


    Martin

  • Da möchte ich auch nochmal meinen Senf zugeben, Igor.

    Für mich ist das Schreiben hier - speziell in diesem Forum - so wie wenn ich eine Brieffreundschaft hätte und das über viele Jahre hinweg.

    Irgendwann bekomme ich ein Gespür für den Menschen hinter dem Nicknamen.

    Klar, Monika, ich stimme dir absolut zu. Wenn du doch rein persönlich mit R.Balsekar kommunizierte, dann ...den Hut ab! Aber im Netz , eigentlich, es gibt so wie die Vorteile, so auch die Nachteile, was die zwischenmenschliche Kommunikation betrifft. Es geht doch nicht um die Sprache eigens oder per se. Die Sprache ist einfach nichts imstande ( als Mittel) die enorme Vielschichtigkeit und die immense Komplexität des Menschen-Seins adäquat zu vermitteln/ zu wiedergeben. Im RL die Lüge und die Täuschung sind auch möglich, aber....

    Ich kann aber offen werden und genauer hinschauen. Ich habe mir bereits seit Jahren angewöhnt, wenn ich auf etwas spontan unangenehm reagiere, dass ich den auslösenden Beitrag dann mehrmals lese, und zwar mit verschiedener Betonung. Das hilft ungemein, sich nicht in die Irre führen zu lassen.


    Wenn ich merke, dass ich gegen jemanden voreingenommen bin, dann frag ich mich, was da in mir los ist. Manchmal ändert sich das, manchmal bleibt das voreingenommene Gefühl. Aber ich weiß dann, dass ich voreingenommen bin und halte mich zurück.


    Ich will nicht behaupten, dass mir das immer gelingt, aber es hat mir sehr dabei geholfen, eine innere Weite zu erlangen, die viel Raum für Andersdenkende gibt.

    Das ist sehr gutes so wie das "Spiel-Feld", um wieder und weder zu lernen. Reflekltieren, wieder nachdenken, was wollte doch dieser konkreter Mesnch ausdrücken? Was sind seine Beweggründe, warum ich ausgerechent so auf ihn / sie re-agiere?

    Die rein praktische Psychologie, meine ich.



    Irgendwann werde ich auch das gelernt habeṇ ...

    Ach, liebe @mkha' , wie man doch sagt? Man lernt das Leben lang , aber stirbt sowieso als der Tor... Ironisch und sehr freundlich gemeint.!

    ich sage es einmal ganz ehrlich: ich tue mich sehr schwer, rechtzeitig zu erinnern, dass es nun einmal vorkommt, das theoretisch Erlerntes sich nicht proportional zum praktisch Vertieften und Verinnerlichten verhält.

    Ja, immer auf der Hut zu sein, immer wach zu bleiben, nichts nur auf dem Kissen.

    Genau DAS! ich verstehe doch unter der "rechten Anstrengung".

    LG.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Sorry wenn ich jemanden beleidigt habe. Der für meine Verhältnisse relativ harte Beitrag sollte eigentlich eine Hilfe sein.

    Es ist ja viel Wahrheit in dem Beitrag und für mich ist das schon hilfreich. Es hat mich u.a. daran erinnert das Üben der Geistesruhe nicht zu vernachlässigen.

  • Du gehst vor Gespenstern in Deckung. Die tun dir nichts.

    Doch, wenn du dich verkriechst, hast Du verloren.

    Sei mutig und bleib bei dir.

    Der "Beleidigte" hat so die Chance seine Hindernisse zu erkennen.

  • So sind wir - etwas Unbeständiges im Unbeständigeṇ .

    Ich lese es und frage mich, wie es sich einfach rein körperlich anfühlt.

    das, was man weiß, anzunehmen und zu leben - ohne zu verzweifeln.

    Und ich wollte auch hinzufügen.... Leben und lieben,

    im Sinne mit dem "Allem verbunden zu sein".

    Ist das , wahrscheinlich, die rechte Anstrengung?

    Und ich weiss es einfach nicht.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Der Weg zum Unerschütterlichen

    MN - 106- 🕯


    ...raus aus Maras Gebiet, Maras Reich, Maras Köder, Maras Jagdgrund...

    Was erwarten wir wenn selbst der Buddha bis unter dem Bodhibaum sitzend von Mara heimgesucht wurde?


    Hier ein paar Schritte, Erinnerungen des Buddhas

    in rechter Anstrengung🌹


    Wie, wenn ich nun mit weitem, tiefem Gemüte verweilte und hätte die Welt überwunden, über ihr stehend im Geiste? Denn verweil' ich mit weitem, tiefem Gemüte und habe die Welt überwunden, über ihr stehend im Geiste, so können die schlechten, unheilsamen Gesinnungen, als wie Verlangen, als wie Verabscheuen, als wie Verwünschen, nicht mehr bestehn; und weil sie fehlen, wird mein Herz unbegrenzt sein, unbeschränkt, wohl ausgebildet.' Und wie er da weiter vorschreitet, emsig also ausharrt in der Übung, wird das Herz gestillt; ist Stille geworden, so erlangt er in dieser Zeit die Unverstörung, oder er wird von der Weisheit angezogen. Bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode, mag es wohl sein, daß ihn das vorwiegende Bewußtsein der Unverstörung zukehre.

    Das wird, ihr Mönche, die erste Stufe zur Unverstörung genannt.‘