Beiträge von Saschka im Thema „Die Welt als Ansammlung von Gebrauchsgegenständen“

    Von Saschka

    "Gibt es ein Verstehen, welches nicht wirklich ist?"


    Satori. Ein klein genanntes, weniger umfängliches Erleuchtungserlebnis kann beim Erlebenden den Eindruck erwecken, es sei ein großes.

    Dann wird in üblicher Sprache noch etwas weiter geschaut, bis zur Erleichterung.


    Ich verstehe. Man sollte wohl den Sprecher im Blick haben, der sowas sagt, also innerlich davon bewegt so sprechen will, ein 'wirklicheres Verstehen' erklären will. Daneben gibt es ja auch weniger persönlich gemeinte Versuche eine Erfahrung zu beschreiben und direkt eine Philosophie über zwei Wahrheiten und Begriffsnetzdeutschplizitermassen auch 2 Wirklichkeiten. Der zweite Fall reizt mich öfter, als überkommbar, also durchschaubar wenigstens zu behaupten/anzudeuten.


    Es genügt, von einer anderen Wahrnehmung zu sprechen, von einem anderen Erfahrungszustand. Daneben finde ich besser verstehen <> weniger gut verstehen und die auch eher so gemeinten begrifflichen Äquivalente innerhalb des B ausreichend um das zu verstehen zu geben, was man womöglich mit einer überschwänglichen Formulierung (etwa 'wirklichere Wirklichkeit/wirklicheres Verstehen') nur anzeigen wollte.

    @seinistsein IchErklärungen oder Aussagen wie 'ein Ich erklären' verwirren mich, vor allem wenn ich den Text verstehen will. Du scheinst es nicht zu kennen, dass jemand versucht achtsam (darauf achtend was man sagen will) zu sprechen oder zu schreiben.


    Suche bei dir und du verstehst deine Zeilen an mich. Was wolltest du dir damit erklären?


    Warum die Fixierung auf diese Aussage von mir? Wenn es doch hoffentlich? wertvollere Zeilen da in meinem Post gibt.

    Ich würde es so sagen: es ist dann das Wissen da, dass man vom eigenen Bewusstsein mehr in Abgrenzung zum Fremden Bewusstsein spricht, und dass aus konkretem Anlass, nicht um ein wirklich eigenes Bewusstsein (ein Bewusstsein und davon getrennt eine Person (zu) der das angehört) zu behaupten.


    Es ist ein Wissen (ein Erkennen im Moment) darüber, dass wenn man von Verbundenheit spricht, man auch von Trennung spricht, wenn man von Einheit spricht, man auch von Vielheit spricht, wenn man von einem Ich spricht, man auch von einer Welt spricht, ein Wissen darüber dass gross, klein, materiell, immateriell, heiss, kalt uswusf alles Relationen sind, dass jeder Ausdruck eine Relation schon ist. Das wären Beispiele die ich vorbringen würde, um ein tieferes Verständnis andeuten zu wollen (was es konkret heissen kann). Mitgefühl und Hilfsbereitschaft und Ehrlichkeit und Güte möchte ich als noch höheres Wissen oder das andere begleitende Wissen einordnen.

    Hi Hajobo



    Danke für deine ausführliche Antwort



    Ich möchte es mir nicht verkneifen, zum einen zu kommentieren, dass ja gerade Buddha so in er Art erklärte 'Da kommt aufgrund dieses Anhaftens und dieses Denkens und dieses Verfolgen des Denkens x zustande und damit kommen Handlungen zustande dieses und jenes ...' (magst du konkrete Lehrredenbeispiele?) - du hattest ja behauptet, niemand der die Lehre kennt und auch niemand der sie nicht kennt, würde so sprechen. Aber ok, du meintest vielleicht kein aufrichtiger Mensch will oder sollte eigene Handlungen verleugnen indem er so gewunden pseudobuddhistisch spricht.


    Weisst du mich verwirren alle Erklärungen über 'ein Ich'. Wirklich alle. So ging es mir auch mit deinen Zeilen dazu. Ok, ich hatte dich gefragt, und du antwortest freundlich, danke nochmal, aber ich verstehe den Unterschied nicht, den du beschreiben willst. Für mich heisst es vielleicht das: weiß man nun dass jede Ansicht über ein Ich eine Ansicht ist, oder weiß man es nicht. Oder anders gefragt: wie ausgeprägt/entfaltet ist dieses Wissen über das Anatta jeder Erscheinung. Noch anders gefragt: weiß man das nicht nur in aller aller Stille bei Kerzenschein in einem besinnlichen Moment, oder weiß man das auch tagsüber in der Aktivität in den Handlungen gegegüber den anderen und sich selbst gegenüber. Also diese Zeilen von mir stelle ich gerne zu deiner Erklärung über 'unterschiedliche Auffassung von Ich' entgegen. Als Kommunikationsvorschlag in diesen Begriffen zum Beispiel.



    Man sagt ja jedes Wort, jeden Namen der verbalen Verständigung halber, nicht nur 'Ich', und das kann auch gut einer wissen der mit Wissen schon halbwegs gesegnet ist, mit oder ohne Buddhalehre ... mal noch eine Entgegenstellung von mir 'dazu' :)





    Nun gerne zu deinen offenen Zeilen zu den Meditiationserfahrungen auf welchen gründend du ja auch von einem Verstehen ausserhalb des Denkens sprichst, ein paar Zeilen. Zuerst: nochmals gerne danke. Ich schätze so eine Offenheit. Gerade in diesem Teil deiner Zeilen konnte ich ein wenig versinken. Es liegt wohl auch daran, dass ich deine vorsichtigen Worte besser nachempfinden kann. 'vielfach missbrauchtes Wort Liebe' zum Beispiel ... ja ich weiß denke ich genau was du meinst, die Farbe (schreibe ich mal so) so einer erfahrenen übergrossen (Er?)Barmherzigkeit ist anders, als man sich das bei 'Liebe' denken kann, aber es hat etwas damit zu tun, auch wenn man es so mal erkennen will. Also danke für das Teilen dieser Erfahrung.



    Ich bin etwas stutzig geworden, als du davon schriebst, dass es ein etwas ist, was erfährt und fühlt. Meintest du das wirklich so? Vorher erklärtest du ja noch deine Erfahrung von 'Ichlosigkeit', also dann doch kein etwas was etwas erfährt? Nun gut, ich kann diese Sprechweise jedenfalls nicht teilen, erkenne es so nicht, dass da etwas ist was fühlt und etwas ist, was sich bewusst wird. Ich erkenne in diesem Sprechen nur die normalgetrübte Sprache nicht nur der deutschen Kultur. Also das, wozu andere vielleicht 'konventionelles Sprechen' sagen. Selbstverständlich aber bin ich es, wer sonst, der diese Zeilen hier schreibt. Ich würde sagen, es ist natürlich ein anderes verständnis, ein anderes Bewusstsein als vor 20 Jahren beispielsweise (so im Durchschnitt wenigstens), wenn ich so einen Satz schreibe: 'selbstverständlich bin ich es, wer sonst, der diese Zeilen heir schreibt'. Noch bewusster und paradox vielleicht geschrieben: selbstbewusster.



    Ok, was ich gerne nocheinmal schreibe ist, dass ich selbst gar nicht von einem Verständnis 'des Ichs' (was mane erlangen könnte) sprechen kann, ausser man meint damit konkret die Person und damit die Gruppen des Ergreifens. Mag sein, dass man von so einem Ich nur unter Vorbehalt spricht, dass man diesen Begriff 'offenhält' jeweils mit Bedeutung füllen will, das ginge mit dem Begriff Buddhas über die Person nicht.







    Nun noch ein paar kurze Sachen.


    1. Ich freue mich, dass ich auf jemanden treffe, der es auch so sieht wie ich, dass die Ordensgemeinschaft Buddhas gleichzeitig eine Ansammlung aussergewöhnlicher Menschen darstellt.

    2. Es freut mich ebenso Betonung von Beharrlichkeit und Willenskraft und Selbstüberwindung zu lesen.

    3. Zu: 'Wann ist Verstehen wirklich' - ich halte einen angenommenen Pudels Kern dieser Frage für eher ausgedacht. Jedes Bewusstsein und Gefühl, also jedes Erkennen und jedes Verstehen ist wirklich da. Oder anders gefragt: es ist eine unnötige Frage von der man natürlich noch besser abstehen kann, wenn man das Begriffsverhältnis von 'Wirklich und Wirklichkeit' und 'Verstehen' erkennt. Zu so einem Verständnis kann man mit einer Gegenfrage beitragen, indem man vielleicht fragt: Gibt es ein Verstehen, welches nicht wirklich ist?




    Ein freundlicher Gruss ☀️

    Wie meint es denn der 'gewöhnliche Sprachgebrauch'?

    Wie sieht man s-ich bevor einem durch die Lehre die Wahrheit aufgeht?

    Sorry, will nicht unhöflich sein, man soll eine Frage nicht mit einer Gegenfrage beantworten aber wie wir unser Sein begriffen haben, bevor wir mit der Lehre in Berührung kamen, ist doch sicher noch in Erinnerung - oder?


    Im Gegenteil ist eine passende Gegenfrage auf eine Frage ein wichtiges Mittel der Verständigung. Du hast damit nun mein Interesse geweckt: Wo gibt es eine kollektive Vereinbarung darüber, dass mit Gegenfragen auf Fragen antworten 'nicht ziemlich (unhöflich)' ist? Ich nehme gerne auch Witzantworten entgegen.


    Ich möchte bezugnehmend zu deinen Zeilen nun auch weiterfragen, finde das unterhaltsam und auch passend so. Und dazu wollte ich anscheinend auch viel viel texten (nachträglicher Einschub)


    Also die Weiterfrage :)

    von mir nun:


    Wie sieht man sich selbst, oder ein Selbst, bevor man erkannt hat, dass

    man lieber mit genauer differenzierenden Begriffen und Begriffsgruppen (...) aussagen möchte?



    Schwierige Frage oder? :D



    Ich fragte ja nach deinem zur Erklärung einer tiefen Einsicht(serfahrung)? hingestellten 'ICH im normalen Sprachgebrauch', ich wollte dir damit die Aufgabe stellen, einen 'normalen Sprachgebrauch' von diesem notwendigen Selbstbezugswort, oder wie du schreibst dieser Standorterklärung (eine nüchterne Metapher, die ich verstehe und nicht schlecht finde, ich habe selbst früher so formuliert) zu beschreiben. Mir wäre es nicht möglich, so zu erklären, aber ich finde diese Art interessant und hätte da eben gern weiteres zu gelesen :)



    Mir selbst :) geht es so, dass ich weiterhin so wie jetzt oder noch besser (in den jeweiligen Momenten) wissen möchte, was ich nicht fühlen und sagen oder auch vielleicht nur eingebildet nüchtern erklärendwollundsofühlend aussagen möchte. Ich rede da spezfifisch aus eigener Erfahrung und einer deswegen gewonnenen Formulierungsvorsicht, natürlich weniger in Hinblick auf den räumlichen Umfang meiner Zeilen natürlich in Relation zu urks sry.


    (kein Bock das weiterzuverdingsen)


    Ich möchte einmal konkret fragen :) Du schreibst von einer Erfahrung 'jenseits des Denkens', ein 'wirkliches Verstehen' (der Ich - Illusion). Von welchem geistigen Gebiet sprichst du da? Raumunendlichkeit? Bewusstseinsunendlichkeit? Das sogenannte Nichtsheitgebiet? Oder mit welchem Namen würdest du diesen Zustand (jenseits des Denkens) verdeutlichen wollen? Ich frage vor eigenem Erfahrungshintergrund (Namensbelegung für meine Erfahrung relativ offen, es geht bei mir aber in Richtung 'Nichts ist da') und da ist mein Interesse eines Austausches, durch den ich evtl eigene Unsicherheiten in Bezug zum Sprechen dazu verliere, dswg da meine ganzen Fragezeichen, von denen jetzt noch weitere folgen werden.


    Hat man diese entsprechende Erfahrung einmal gemacht (bewusst eintreten, und bewusst austreten) ?ist sie Teil des Körpers? oder des Geistes sozusagen?, dann ist es möglich, mit Hilfe eines Vorstellungsaktes (Denken?), sich 'dort' wiederhinzuversetzen. Buddha erklärt konkret seinen Mönchen so. Konzentration auf den Gedanken (beispielsweise) 'Nichtsheit' und mehr oder weniger schwuppsiwupps ging das dann evtl wohl bei einigen Mönchen und Nonnen damals.


    Diesen Mechanismus (Vorstellungsakte bedingen, und erwecken anderes Gefühl) macht man sich ja auch beim Tagträumen oder beim Schwelgen in Erinnerungen zunutze. MitHilfe einer Vorstellung (ein Denkakt?) ist es möglich, ein bestimmtes (gekanntes) Gefühl oder einen (zeitweiligen) inneren Zustand herzustellen/hervorzubringen.



    Das blubberte jetzt noch aus mir da raus.



    Ich habe Lust, dir zuzustimmen. Sowas zu erfahren wie Nichtsheit, oder vollkommene (bewusst herbeigeführte) Abwesenheit allen Sinnesbewusstseins - das ist wohl? eine ziemlich? prägende Herzerfahrung. Also ich, würde so schreiben, dieses Wort wählen, weil diese Erfahrung auch auf den Erkennenswillen, auf den Bewusstseinswillen sozusagen, also auf die Gier nach Bewusstsein und Gefühl schlägt.


    Was normalsprachlich heissen kann: die Fähigkeit bewusst grössere Distanz zum Beobachtungsobjekt (wozu im Buddhismus insbesondere ja auch das Gefühl zählt) herbeiführen zu können. Dann gäbe es auf dem achtfachen Pfad allerdings noch so etwas wie Sammlung zu erreichen. Also für mich auf deutsch, einfach wirklich auch die Fähigkeit, für einen längeren Zeitraum die Konzentration hoch zu halten. Für mich hat das auch etwas mit Willensstärke und Selbstüberwindung (warum nicht dieses Wort wählen) zu tun.


    Ich würde (meiner Erfahrung nach) keinen Qualititätsunterschied eines Verständnisses (wirkliches Verständes, weniger wirkliches Verständnis etc) vornehmen wollen sondern einfach die Jhanas nennen, also die sogenannten Versenkungszustände des Geistes, aber auch Zustände 'darunter'. Und dann negativ von Hemmnissen sprechen, also momentanen oder längeren Belastungen des Geistes, oder besser vielleicht noch von (je nachdem überkommensmöglichen) inneren Belastungen und Betrübungen einer Person.

    Das ist alles so unendlich wertvoll.

    Sagte "ich" ja :)


    Für die Absolute Wahrheit, reicht ein Blick nach vorne... was die relative Wahrheit angeht, (plural), lass uns einfach immer drüber reden und nicht streiten :kiss: Hab dich lieb (ernst gemeint).


    Würdest du klar und eindeutig und auch mit so einer Absicht schreiben, wäre ja ein Gespräch möglich.


    Weils aber nicht so ist, von mir eben dazu der ironische Kommentar.

    @seinistsein Ich habe echt keinen Plan worüber du schreibst. MacDonalds, Kasse, Du - what?


    Du hast es verstanden, dass man sich aus der einfachen Wahrnehmung der eigenen Person oder anderer Personen einen ganz schönen Denkbrei (eine abgehobene Philosophie aus leeren Begriffen) mit 'Ich' und 'NichtIch' zubereiten kann?


    Ja es kann in den Vorstellungen zT sehr unheimlich sein. Wenn das Denken von der Erde abhebt und aus dem was der wohl zu einfach gestrickte Geist 'der Handelnde', oder 'die Person' nennt, ein Ich und noch ein Nicht-Ich* gedachtgemacht wird, wird es wohl noch wackeliger mit der Wahrnehmung und eventuell aufkommenden Unheimlichkeiten (also solchen Gedanken eigentlich nur).



    * die alle beide! immer da sind!

    Es war dein Gedanke, dein Wort, mein Lieber. Schieb es nun nicht von einem Atta, also von dir weg zu einem anderen (mir), verstehe es einfach. Es gibt keine Ichheit.

    Wer schreibt das? Das muss eine Ichheit tun, auch wenn sie behauptet, dass es sie nicht gibt. Der Teufel erzählt jedem, dass es ihn nicht gibt.


    Klar schriebst du das. Wenn du dazu so grosspurig, also direkt eitel sagen willst: das war eine Ichheit 😀, ich kann dich ja nicht dran hindern und unterhaltsam finde ich es ja auch, hier zu schreiben, auch dswg ☀️✌️

    allerdings ist der Eintrag zu phassa in diesem Forum stärker irreführend, insofern macht mein Post mit der Hervorhebung dieses Begriffs und dem worauf er verweisen soll, weniger Sinn. Andererseits ist es wohl auch sinnlos, in einem buddh Forum zu sagen, dass man richtig erkannt schwer erklären kann, es ist eine Ichheit, eine Seele, ein Personenatta, was selbst (!) etwas tun oder fühlen oder erkennen usw kann.