Beiträge von Thorsten Hallscheidt im Thema „Wiedergeburt“

    Das heißt Materie wäre unendlich Teilbar. Sprich es gäbe überhaupt keine Substanz . Würde das dem Konzept der Leerheit entsprechen. ?

    Nein. Das ist damit nicht gemeint. Leerheit bedeutet nicht, dass etwas leer ist wie eine leere Dose. Leerheit meint die Abwesenheit von inhärenter Eigenexistenz. Was bedeutet das? Es bedeutet, dass jedes Phänomen auf einer Reihe von Ursachen und Umständen aufbaut und nur in Abhängigkeit davon existent ist. Aber auch diese Ursachen und Umstände wiederum bestehen nur in Abhängigkeit von weiteren Ursachen und Umständen, u.s.w.. Im Zen gibt den Satz: Man kann keinen Nagel in den leeren Himmel schlagen. Es gibt keinen absoluten Fixpunkt, von dem aus alles eine feste Relation hätte. Darum ist alles veränderlich und nichts ist unumstößlich und für alle Zeiten und Situationen festgefügt, auch keine Wahrheit.


    Einfaches Beispiel: Das Attribut lang z.B. macht nur Sinn in Bezug auf das Attribut kurz. Absolut gesehen gibt es weder etwas Langes noch etwas Kurzes – oder auch der Wert von Geld, der nicht inhärent vorhanden ist (Ein bedrucktes Stück Papier ist kaum etwas wert). Der Wert des Geldes beruht auf einer kollektiven Zuschreibung. Das Gleiche gilt für Begriffe wie Nation, Frau, Mann, heilig, gut, böse, gerecht, schön, Geburt, Tod, Person, Ich u.s.w.. Es gibt kein Ding, kein Wort, keine Empfindung, die aus sich heraus existieren könnte. Alles ist mit allem verbunden und steht mit allem in Relation.

    Inwiefern widerspricht die Atman Brahm Lehre eigentlich dem Buddhismus. Der Atman löst sich doch komplett auf bei der Erlösung. Also ist auf höchster Ebene hier auch kein Ich zu finden.

    Atman wird etwa so verstanden wie ein unzerstörbarer Splitter des Göttlichen (Brahman), der nach dem Tod wieder in Gott zurückkehrt. Dieser Splitter ist ewig und unwandelbar und hat eine faktische Existenz (etwa vergleichbar mit der Seele bei den Christen). Anatta sagt nun, es gibt keine solche Substanz. Das, was wir für das Ich halten, ist ein Phänomen, das als Illusion auf der Basis und in Abhängigkeit von den fünf Skandha entsteht. Als solches ist dieses "Ich" einem ständigen Wandel unterworfen und hört auch auf zu existieren, wenn die entsprechenden Umstände nicht mehr vorhanden sind.

    Sie erledigen sich mit der Erkenntnis, dass es niemanden gibt, der ohne Ich lebt.

    Das ist natürlich ein einfacher Ausweg, der Dich immun gegenüber einem Zerbrechen Deiner festgefügten Ordnung der Dinge macht. Im Buddhismus wird übrigens nicht, bezweifelt, dass es eine Ich-Illusion gibt, und dass die meisten Menschen sie für real und evident halten. Das ist die Wurzel des Problems der menschlichen Existenz, die Wurzel des Leidens.


    Es lohnt sich übrigens, sich intensiv mit diesen Fragen zu beschäftigen. Dann mag der eine oder andere Riss durch die Welt gehen.


    _()_

    Eine Erfahrung, die von dem gemacht wird, was ich als ich empfinde, und was nicht du oder andere ist.

    Du hast die meisten meiner Fragen nicht beantwortet. Dein Satz oben zeigt aber das fundamentale Missverstehen der Lehre: Wie kannst Du etwas als Ich empfinden? Wie kannst Du als Subjekt Objekt Deiner Erfahrung werden? Und aus was besteht dieses Konstrukt, das Du mit "Ich" identifizierst?

    Nicht-Selbst hat darum nur als eigene Erfahrung einen Sinn, nicht als theoretisches Daseinsmerkmal.

    Was ist denn in diesem Bezug die Bedeutung des Wortes "eigene"? Was von dem, was Du "Deine" Erfahrung nennst, gehört denn Dir in dem Sinne, als dass Du ihr Urheber, Gestalter oder Beendender wärst? Gehört Dir die Sprache, mit der Du denkst, der Körper, mit dem Du stirbst, das Gefühl, das Dich dominiert, das Essen, das Du zu Dir nimmst oder die Reste, die Du ausscheidest? Woher stammt Deine Motivation, etwas zu tun oder zu lassen? Gehört Dein Wille Dir in dem Sinne, als dass Du frei wollen kannst, was Du willst oder nicht wollen kannst, was Du nicht willst? Gehören Dir Deine Gedanken? Was gehört von Deinem gesamten Dasein denn Dir? Was kannst Du festhalten, isolieren und besitzen? Was davon bist denn Du?


    Das Nicht-Ich ist kein theoretisches, es ist ein empirisch in jedem Augenblick erfahrbares Daseinsmerkmal.


    Zitat

    "Wie aber können, o Herr, einen Wissenden, wie einen Sehenden, bei allen äußeren Eindrücken auf diesen mit Bewußtsein behafteten Körper da, der Ichheit und Meinheit Dünkelanwandlungen nicht ankommen?"

    "Was es auch, Mönch, für eine Form sei, vergangene, zukünftige, gegenwärtige, eigene oder fremde, grobe oder feine, gemeine oder edle, ferne oder nahe: alle Form ist, der Wahrheit gemäß, mit vollkommener Weisheit also angesehn: 'Das gehört mir nicht, das bin ich nicht, das ist nicht mein Selbst.'

    "Was es auch für ein Gefühl, was es auch für eine Wahrnehmung, was es auch für ein Geistobjekt, was es auch für ein Bewußtsein sei, vergangenes, zukünftiges, gegenwärtiges, eigenes oder fremdes, grobes oder feines, gemeines oder edles, fernes oder nahes: alles Gefühl, alle Wahrnehmung, alle Unterscheidung, alles Bewußtsein ist, der Wahrheit gemäß, mit vollkommener Weisheit also angesehn: 'Das gehört mir nicht, das bin ich nicht, das ist nicht mein Selbst.'


    Majjhima Nikaya 109

    Natürlich, die Zeit ist der reine Konzept, denn wir leben nur im Jetzt, und das! wir können nichts vorfinden

    Ich finde in jedem Augenblick die ganze Welt vor. Und nie ist ein Augenblick wie ein anderer.

    Die Vorstellung, es gäbe ein stetiges Sein außerhalb der Unbeständigkeit, ist Atman. Buddha lehrt aber Anatta. Es gibt kein inhärent existierendes ICH, das unabhängig von den sich stets wandelnden Skandha existierte. Und darum gibt es auch kein Ich unabhängig von der Zeit und der Unbeständigkeit.


    Zu behaupten, es gäbe keine Zeit, ist ebenso falsch wie die Behauptung, es gäbe Zeit. Beide sind nur Spiegelungen, die das Sosein nicht berühren. Konzepte, Konzepte, Konzepte...


    :grinsen:

    Es ist allein eine Frage deiner eigenen geistigen Einstellung, ob es nur Gegenwart gibt oder nicht.

    Nein, eigentlich nicht, denn Veränderung ist ohne "Vorher-Nachher" nicht möglich, was das Vergehen von Zeit bedeutet. Eine der buddhistischen Siegel (Aspekte, die eine Lehre aufweisen muss, um als buddhistisch zu gelten) ist die Unbeständigkeit aller Phänomenen – also die grundlegende Veränderlichkeit allen Seins. Würde es nur die Gegenwart geben, wäre die Zeit nur ein Konzept, das es nur als geistige Einstellung gibt, wäre Veränderung nicht möglich. Auch die empirische Realität von Ursache und Wirkung, die zentral für die buddhistische Lehre ist, ist ohne den Ablauf von Zeit nicht denkbar.

    The present moment is the only existing time

    Das stimmt, sofern man anerkennt, dass in jedem Moment Ursache und Wirkung in Abhängigkeit voneinander in eins fallen, mit einer Dynamik der Veränderung (Kausalität) in Richtung auf den nächsten Moment. Dabei bedeutet hier "existieren": Der gegenwärtige Augenblick enthält alle Ursachen des vorhergehenden Augenblicks (und aller Vergangenheiten zuvor) und zugleich alle Wirkungen, die den künftigen Augenblick hervorbringen, welcher wiederum alle den nächsten Augenblick hervorbringt. u.s.f. Der Vergangenheit im Augenblick kommt also die Bedeutung der potenziellen Ursachen, der Zukunft die potenzielle der daraus resultierenden Wirkungen für die Zukunft zu. Vergangenheit und Zukunft kommen keine faktische, aber potenzielle Realität zu, die den Augenblick erzeugt und die beide in der Gegenwart wirklich (Wirkung und neue Ursache) werden, sich verwirklichen.


    Aber auch das ist sinnloses Fabulieren, das das Leiden nicht im Geringsten mindert, wie Buddha verschiedentlich festgestellt hat – insofern auch nicht hilfreich.


    (:

    Die Vorstellung von "Zeit" und "Abhängigkeit von Phänomenen" ist ein theoretisches Hilfskonstrukt, mit dem wir die Anliegen unseres Alltags bewältigen. In der Zenübung geht es m.E. um die Verwirklichung, d.h. den Geisteszustand einer permanenten "zeit-losen" Gegenwart, aus der heraus man lebt. Die Zeit und ihr Ablauf werden nicht geleugnet, sondern als jenes illusorische Hilfskonstrukt durchschaut.

    Nee, DAS, was Du da schreibst, ist ein theoretisches (wenig hilfreiches) Hilfskonstrukt und Konzept.


    ;)

    Diese Erinnerungen und Prognosen (Gedanken) sind die Erzeuger der Illusion "Wiedergeburt".

    Sie sind natürliche Gegenwart – erst die Anhaftung an Erinnerung und Prognosen erzeigt Leiden. Es ist unsinnig, Zeit als physikalische Realität zu negieren und hat mit Buddhismus nicht viel zu tun.

    Da es nur die Gegenwart gibt, ist da auch kein "wieder" und keine "Wieder"geburt.

    Ich stehe heute wieder auf, wie ich es auch gestern getan habe. Es gibt Vergangenheit und Zukunft, weil wir Erinnerungen und Prognosen haben. Wenn ich heute einen Stein im Garten vergrabe, ist er morgen wahrscheinlich auch noch da.

    Mein Hauptanliegen, war herauszufinden, ob ein genaues Verständnis von Karma notwendig ist, um zu praktizieren.

    Das Wesentliche an Karma sind eigentlich zwei Aspekte.


    1. Ich bin für meine Taten verantwortlich.

    2. Ich kann etwas verändern.


    Zum ersten Aspekt: Jede meiner Handlungen setzt Ursache-Wirkung-Verkettungen in Gang, die sich durch Zeit und Raum fortsetzen. Der jetzige Zustand unserer Gesellschaft, unserer Welt resultiert aus der Gesamtheit der Handlungen der vergangenen Generationen. Und wir heute lebenden Menschen erzeugen mit unseren Handlungen die Wirklichkeit künftiger Generationen. Auch meine eigene mentale Beschaffenheit ist das Ergebnis all der Milliarden Einzelentscheidungen, die ich in der Vergangenheit getroffen habe: Welchen Einflüssen habe ich mich ausgesetzt, wie bin ich mit meiner Umwelt umgegangen, wie habe ich auf Gegebenes reagiert.


    Zum zweiten Aspekt: Natürlich habe ich auf viele Dinge, die geschehen, kaum Einfluss. Aber ich kann mit meinen Handlungen in Gedanke, Sprache und Tat dazu beitragen, dass in Zukunft bestimmte positive Tendenzen stärker und negative Tendenzen schwächer in Erscheinung treten. Das gilt für die großen Zusammenhänge in der äußeren Wirklichkeit ebenso wie für meine persönliche Entwicklung. Dabei ist entscheidend, dass auch schon eine einzelne Handlung einen positiven Einfluss auf die innere wie äußere Wirklichkeit hat. Und jede Handlung ist wie eine Stufe, von der aus eine weitere Veränderung möglich wird, die vorher möglicherweise nicht erreichbar war. Ich kann also in die transformierende Wirkung einzelner Handlungen vertrauen – im Positiven, aber auch natürlich im Negativen.


    In der heutigen Zeit wird die Dynamik von Karma immer deutlicher sichtbar, weil wir mit unseren Handlungen im einzelnen immer auch eine die Wirklichkeit verändernde Größe werden, wenn nämlich Milliarden anderer Menschen sich ähnlich verhalten wie ich. Das bietet ebenso große Chancen wie Risiken.


    Der momentane Zustand unserer Welt, aber auch meines eigenen Wesens ist das Ergebnis früherer Ursachen und Wirkungen. Daran kann ich für den jetzigen Zeitpunkt nicht viel ändern. Letztlich ist das Gegebene aber nur Rohmaterial für Zukünftiges. Egal welcher Wirklichkeit ich auch ausgesetzt bin, egal welchen Körper, welche Lebenswirklichkeit ich auch habe, dieses Rohmaterial kann zu einer Basis der Befreiung werden, wenn ich jetzt beginne, positive Tendenzen zu verstärken und zu erhalten und negative Tendenzen aufzugeben und abzuschwächen.


    In diesem Leben schon werde ich die positiven Früchte davon erfahren können. Es sind Wechselwirkungen und Rückkopplungssysteme, die meinen Geist verändern und aus den Veränderungen eine neue geistige Grundlage für künftige Veränderungen formen u.s.f..


    Veränderung ist möglich, weil es kein festes Ich gibt. Das Ich konstituiert sich immer wieder neu, auf Basis der Ursachen und Wirkungen, der Reaktionen und Handlungen in Erleben, Gedanken, Sprache und Taten, die in diesem Geist geschehen. Das ist die Grundlage für das Leiden und zugleich die Grundlage für die Befreiung und das Glück. Wichtig ist letztlich, wie ich damit, mit diesem Rohmaterial, umzugehen lerne.

    Die Vorstellung, dass gute Taten gute Folgen haben und schlechte Taten ebenso eine Frucht entwickeln die mal zur Entfaltung kommt, wurde von Buddha konkret als förderliche Ansicht erklärt.

    Wenn ich nur deshalb gute Taten begehe, weil ich Angst vor der Hölle habe, oder ein Leben in den himmlischen Bereichen anstrebe, ist die Motivation sicher nicht im Sinne des Erfinders. Aber Du hast natürlich recht, es schadet auch zunächst nicht. Das meinte ich mit Anfangsmotivation... Allerdings hat Buddha auch klargemacht, dass gute Taten nicht den Ausweg aus Samsara bedeuten, sondern "nur" den Weg zur Spitze der Existenz und den darauf unweigerlich wieder folgenden Absturz in niedere Existenzbereiche – das entspricht etwa der gängigen Auffassung seiner Zeit. Besonders an der Lehre des Buddha ist ja, dass ein Streben nach einem besseren Leben für ihn nur ein zweitrangiges Ziel war, denn das eigentliche Ziel ist das Ende des ewigen Rades der Wiedergeburt, der totale Ausstieg aus Samsara, denn auch das ewig lange Leben der Götter in den Himmelsregionen ist letztlich geprägt von Verblendung, Gier und Hass.


    Vertrauen ist ein wichtiger Punkt in der Lehre. Einige Erkenntnisse werde ich erst als Wahrheit durch Erfahrung bestätigen können, wenn ich Jahre mit entsprechender Praxis verbracht habe. Bis dahin bin ich darauf angewiesen, der Lehre zu vertrauen. Zum Beispiel muss ich vertrauen, dass es sinnvoll ist, mich mit dem Gesicht zur Wand Stunde um Stunde auf den Atem zu konzentrieren. Ich muss vertrauen, dass es die verschiedenen Stufen der Vertiefung gibt, ich muss vertrauen, dass es ein Erwachen gibt. Ich muss vertrauen, dass das, was ich für Glück gehalten habe, in den meisten Fällen wahrscheinlich eine Variante und ein Motor des Leidens ist. Vertrauen bedeutet aber nicht, dass ich alles glauben muss, was da steht, nur weil es im Palikanon zu finden ist oder es eine bestimmte Autorität von sich gegeben hat. Entscheidend ist die konkrete, praktische Anwendbarkeit und Sinnhaftigkeit im eigenen Leben. Es ist nicht leicht, da das richtige Maß zu finden zwischen blindem Glauben und hinderndem Skeptizismus. Ich denke, man muss einfach wachsam bleiben, sich informieren und immer versuchen den tatsächlichen Sinn hinter den Worten für das eigene Leben und die eigene Entwicklung zu finden. Schwierig ist dabei, nicht in die Ansichtenfalle zu tappen, bei denen MEINE Sicht nicht nur Information ist, sondern (selbst-) süchtig machender Konstruktionsbaustein MEINER Person, und somit wieder mit Leiden verbunden (Stolz, Wut, Arroganz, Selbstbehauptung, etc... ). Kaum ein Thema ist dazu besser geeignet, als dieses hier.


    Wenn unser Zenmeister gefragt wird, ob man nach dem Tode wiedergeboren wird, antwortet er: As you wish. An dieser Aussage ist viel mehr dran als eine offene, liberale Geisteshaltung zu diesem Thema. Wenn ich über Wiedergeburt nachdenke, spüre ich meinen Wunsch danach und meine Anhaftung an dieses Leben, die Angst vor dem Tod, das Grauen vor dem Nichts und versuche Rettung davor zu finden, indem ich beginne, Argumente für dieses und jenes zu sammeln – als Schutzwall vor dem Nichts und dem Tod. Letztlich sind diese hilflosen Versuche aber nichts anderes als ein weiterer Ausdruck des Leidens: Ich kann mich nicht mit Anicca, Anatta, und Dukkha abfinden. Ich versuche noch, MICH irgendwie davor in die Vorstellung einer nicht endenden Existenz zu retten, von Leben zu Leben. Aber das ist nicht das, was der Buddha uns lehrt. Er lehrt, Anhaftung, Ablehnung und Unwissenheit zu überwinden und somit Anicca, Anatta, und Dukkha anzunehmen, darin das Leben vollkommen zu entfalten und Frieden zu finden. Die Vorstellung, dass, wenn ich in diesem Leben gute Taten begehe, ich ein angenehmes nächstes Leben haben werde, steht dem jedenfalls diametral gegenüber, mag als Anfangsmotivation genügen, führt sich aber bald selbst ad absurdum, wenn ich nämlich Anhaftung entwickle an das gute nächste Leben und Angst, falls sich diese Vorstellung als Trugschluss erweisen sollte.

    Buddhisten.... :verliebt:


    Oft zitierter Klassiker bringt Klarheit:


    Findest du es richtig, Leonie, in einem buddh Forum Zweifel an ebenjenen eindeutigen Erklärungen Buddhas zu sähen?

    Ja, natürlich! Ich bin zwar nicht Leonie (viele Grüße an dieser Stelle), aber Zweifel gehören meiner Ansicht nach zum buddhistischen Kerngeschäft, zweifeln und prüfen bis man selbst durch Erfahrung die Wahrheit des Erklärten erkannt hat.


    Zitat

    Geht, Kālāmer, nicht nach Hörensagen, nicht nach Überlieferungen, nicht nach Tagesmeinungen, nicht nach der Autorität heiliger Schriften, nicht nach bloßen Vernunftgründen und logischen Schlüssen, nicht nach erdachten Theorien und bevorzugten Meinungen, nicht nach dem Eindruck persönlicher Vorzüge, nicht nach der Autorität eines Meisters! Wenn ihr aber, Kālāmer, selber erkennt: 'Diese Dinge sind heilsam, sind untadelig, werden von den Verständigen gepriesen, und, wenn ausgeführt und unternommen, führen sie zu Segen und Wohl', dann, o Kālāmer, möget ihr sie euch zu eigen machen.


    Quelle