Beiträge von Noreply im Thema „Buddhismus und psychedelische Drogen“

    Schneelöwin Ich finde allein schon sehr inspirieren, dass es das überhaupt noch gibt. Das jemand Menschen als „Vollpfosten“ beschreibt, die sich um Uraltes Wissen mit unbeschreiblich vielen Toten aus Ignoranz bezeichnet, kann nur einer sein, der jubelnd den Verbrennenden Wissenden zuschaut.

    Hab Nur Erfahrungen mit Cannabis. Eine wichtige, die mich auch davon abgebracht hat, war Musik Hören.

    Hatte nur wenig genommen und legte mich mit Kopfhören auf, aufs Bett. Ich konzentrierte mich auf das genaue Hören der Töne. Plötzlich wurde das weit und ich hörte die ganze Musik. Ich hatte mich, ungewollt, auf ganz bestimmte Töne konzentriert und diese Aufmerksamkeit ermöglichte die Achtsamkeit auf das Ganze.


    Dieses Erleben von Musik hatte ich dann immer sehr schnell.

    Aber nie wieder mit Cannabis, da stellte sich alles Mögliche ein.


    Folgerung: Wenn ich etwas mit Cannabis mache, verändert es meine Sinneswahrnehmung.

    Was ist, wenn ich sie durch stärkeren Gebrauch so veränder, dass ich das, was mir mein Sinnesbewusstsein erzeugt, im Leben mit anderen behindert?

    Wenn ich Gedanken glauben muss, weil sie so erzeugt und festgelegt wurden?

    Ab da bin ich zur Meditation übergegangen und niemals mit Cannabis. Denn in der Meditation erscheint sowas wie ein "Guru" der eingreift, wenn er Verbindungen von Gedanken kommen sieht und sie verhindert. Bei Cannabis ist der nicht in der Lage einzugreifen.

    Damals vermutete ich, dass die Rauschmittelillusionen, weil sie als wahr in der Wirklichkeit gemacht geglaubt werden, zu ernsthaften Schwierigkeiten führen, wenn der Rausch vorbei ist, die Illusion aber als wahr bestehen bleibt.

    Railex Wo du von diesen Kopfschmerzen redest, erinnere ich mich an meine Zeit der Hilflosigkeit. Die war wirklich Leiden, vom 18 bis zum 52. Lebensjahr. Bei mir halfen deine Mittel nicht, meist lösten sie sie sogar aus.

    Weil ich mich gerade an dieses vergangene Leben erinnere, ist mir nicht mal wirklich klar, wie ich mich befreien konnte. Es war Naratriptan, das ich selber entdeckt habe. Für Ärzte hatte ich ja keine Migräne.

    Eigentlich hat mich mein experimentieren mit „Drogen“ von ihnen entfernt und auch eine distanzierte Meinung gebildet. Ich hab keine abwertende Gedanken über jemanden, der sie nimmt und ein wirklich Süchtiger wird mit Sicherheit hier nicht lange bleiben.


    Ein von Drogen überzeugter, so wie ich auch bin, ist ja kein Süchtiger, an Drogen Kranker.

    Den Stoff, den ich gefunden habe, hat aber eben auch bewirkt, dass ich Dukkha in meinem ganzen Sein erkannte und endlich meine Person so ändern konnte, dass es vergehen kann.

    Die Lehren des Buddha halfen mir erst ab da, denn die hab ich erst mit 50 gefunden. Eine „Droge“ die dann genauso wirksam war, nicht bei den Schmerzen, sondern beim immer frühzeitigerem Erkennen der Wirkungen zum Dukkha meiner Handlungen.

    Sudhana Hört sich an wie mein Ringen mit den Stoffen. Da ich mich nicht mehr mit den „endogenen“ Neuropathien identifiziere, hab ich die eben als Äußerung meines Körperlichen geduldet. Ist eben so und kann mit mitteln gedämpft werden, wenn sie anfangen mein Denken gefangenzunehmen. Die Stoffe wirken eben auch bei jedem anders. Ich hab auch noch Tramadol herumliegen. Tilidin hab ich ausprobiert und abgegeben, weil es mich „glücklich“ macht.

    Cannabis auch die Teile machen mich dumpf und kraftlos, schmerzempfindlich, find ich total witzig, wenn ich andere sehe denen es damit genau entgegengesetzt geht. Gut zum Entspannen, aber das bekomme ich, auch wenn ich mich Hinsetze, nach kurzer Zeit bin ich in Meditation. Zazen ist eigentlich meine Haupt„droge“. Ich hab sehr viel ausprobiert bis ich auf diesen Pilz gestoßen bin, der genau so wirkt, wie ich das brauch. Es scheint meine neuronalen Verknüpfungen zu verändern, sodass es zu einer Verbesserung kommt und zu immer größeren Abständen an denen ich das nehmen muss. Eben nur ein Globuli, viel hilft eben nicht viel.

    Natürlich hab ich immer wieder Schmerzen, aber die kenn ich schon seit meinem 18. Lebensjahr und mit 60 hab ich endlich den Kampf aufgegeben und sie als zu mir gehörend zu sehen, Krankheit, Alter, sterben sind keine Leiden, sie sind ganz normal, nichts dem man sein persönliches Leben opfern muss.

    Ich brauch auch keine Mittel, um Erleuchtung zu erlangen. Das sind nur suchterzeugende Mittel, sowohl nach den „Hilfsmitteln“ als auch nach „Erleuchtung“. Kommt mir vor, wie meine Sucht nach Koan oder nach Zazen.:D;)

    "Psilcybe mexicana" C10 hab ich mir besorgt als ich etwas über die Mikrodosierung von psychedelischen Pilzen gelesen habe, um die geistigen Schwankungen bei hauptsächlich geistig tätigen auszugleichen.

    Dann hab ich einmal 3 Kügelchen ausprobiert und war regelrecht durch den Wind. Dann bin ich zu einem Kügelchen täglich übergegangen, war auch noch zuviel. Heute nehme ich dann eines, wenn ich merke das ich wirre Gedanken bekomme und niedergeschlagen werde. Ich nehme keine anderen Medikamente mehr, meine Firbro ist sehr sehr gering geworden, und Schmerzmittel sind nur noch nötig gegen meine Arthrosen und auch nur noch sehr selten, meist reichen Salben.

    Das dieses C10 keine Homöopathie ist, beweist das dieses Mittel, nach 3 Monaten nur noch mit Rezept zu bekommen war und heute kann ich es nicht mehr finden. Aber ich hab noch für mehrere Jahre an diesem einen Fläschchen. Kein Glücksbringer nur ein Mittel um ins weder wohl noch unwohl zu kommen.

    Das Ziel ist die Leiden zu vernichten, die durch das personale Ich erzeugt werden, dazu gehört auch die Illusion der Ego-Auflösung.

    Die sogenannte "Egoauflösung" ist ein Programm, das das Ego selbst auslöst, weil es feststellt, dass es dem Egobesitzer scheinbar wohl damit ist.

    Es gibt keine Ego-auflösung, denn wenn es das geben würde, konnte kein Mensch, dem eine Meditation gelungen ist oder nach einem Rausch wieder als Person erscheinen.

    Ich hab es nie genommen. Hatte zwar Angebote aber nein.

    Mir geht es um die Beschreibungen.

    LSD kann eben nicht befreien vom Ego und vor allem kann es dieses nicht zerstören, wohl aber das gesamte fühlende Wesen.

    Wie dein Freund sich eben mit LSD „befreit“ macht er ohne mit Alkohol usw. weiter und was ändert sich am Verhalten seiner Persönlichkeit? Offensichtlich ist sie im Rausch genauso wie ohne, falls es überhaupt noch Zeiten ohne Rausch gibt.


    Vor vier Jahrzehnten hab ich schon nicht daran geglaubt, dass da irgendetwas zu erreichen ist, das nicht Illusion ist mit Drogen.

    Schon damals konnte ich es nicht ertragen, nicht klar zu denken und zu fühlen, egal wie schmerzhaft das war. Selbst Medikamente habe ich nicht mehr genommen. Wenn sie mich in meinem Denken eingeschränkt haben, dann lieber Schmerzen, da weiß ich was ich habe.

    Und es ist wirklich so, Befreiung kann nur bei klaren Sinnen und mit sehr viel Geduld mit seinem Ego erreicht werden. Jede Droge hat mich zurück in Selbstmitleid und Stolz auf mein Leiden gebracht. Auch heftige Wunschvorstellungen können Drogen sein.


    Das heißt nicht, dass es mit Drogen nicht geht, aber das darf nur eine sehr kurze Zeit sein und die Befreiungserfahrung muss eben ohne Drogen im wirklichen Leben kultiviert werden, da ist die Geduld mit seinem Ego.

    Klingt für mich nicht wie Verlust des Ego, sondern wie „Ausschalten“ des Ego.

    Denn das Ego geht ja nicht verloren, ist ja nach der LSD Wirkung wieder da.


    Mein „Meditationserfahrung“ ist genau so: „Ich fühlte mich wie eine Marionette", „Ich fühlte mich von allem und jedem isoliert“ und „Ich hatte das Gefühl, keinen eigenen Willen mehr zu haben“.

    Es hat einige Zeit gedauert bis ich erkannt habe, dass das der normale Zustand des Ego ist.


    Und „Ich fühlte mich wie eine Marionette“, „Ich fühlte mich von allem und jedem isoliert“ und „Ich hatte das Gefühl, keinen eigenen Willen mehr zu haben“, der Zustand des Ego ist, das seine Beziehungen verloren hat und keine aufbauen kann, weil das Ich in seinem Normalzustand ist.


    Das ist ein kritischer Augenblick der Meditation. Es kann zu Panik und Angst führen. Wenn es aber jemanden gibt, der diese Panik des Ego ausschalten, erlebt hat und weiß, dass das eben das Ergebnis ist das Meditation bewirken soll, kann er gut helfen.


    LSD kann also sehr wohl einen Erfolg bringen, zur Befreiung. Nachher und ohne LSD. Beim Einüben des normalen Zustandes des Ich. Dann bleibt das Ego angeschaltet und ist eben nur ein Objekt, das kein Ich hat, sondern eine Konstruktion des Geistes. Das Ich bleibt in seinem normalen vom Ego befreiten Zustand.