So einfach kann man es darstellen, wenn mag - es passt immerhin zur politischen/ideologischen Ausrichtung der taz, so zu schreiben.
Fakten sind keine Meinungen. Das ist schwer zu begreifen, scheint es.
Wenn die reichsten 1 Prozent der Bevölkerung in Deutschland 400 mal so viel CO2 verursachen wie die gleiche Anzahl Menschen in manchen Gegenden Afrikas, die aber in der Konsequenz genau darunter leiden, dann hat das mit Ideologie nicht viel zu tun, sondern mit Ungerechtigkeit.
Ich habe auch nicht geschrieben, dass es sich dabei nur um eine Meinung handelt. Ich schrieb nur zu dem letzten Satz aus dem Artikel, dass man es so einfach darstellen kann, wenn man mag: 'Die Reichen müssen verzichten' (wenn Klimaschutz gelingen soll)'.
Ich präsentierte den Gedanken, dass ein Gelingen eines grösseren gesellschaftlichen Wandels tiefgehendere Analysen und auch eine solche Kenntnis der Handlungslage benötigt, als eine einzige Zahl CO² - Verbrauch und ihre Aufteilung auf verschiedene Menschengruppen - in dem Fall die Zuordnung nach dem erfassten Besitz/dem Vermögen der Menschen auf der Welt. Um dann feststellen zu können, wer was einsparen muss.
Den präsentierten Zusammenhang an sich stelle ich also nicht in Frage, mehr seinen Sinn. Denn die verschiedenen CO² ausstossenden Vorgänge (die 'Handlungslage') haben ja jeweils einen Zweck und akutere und eben verschiedene Folgen als man auf ein Klima zuspitzend, also bewusst einseitig denkt: jeder CO² Ausstoss ist wie der andere und aus dieser Perspektive nur negativ zu bewerten (diese extreme Haltung teile ich nicht). Dazu dienten die Ausführungen in dem Artikel dazu, quasi einen (in der Realität nicht möglichen) möglichen Gesetzesbeschluss zu suggerieren*
Wenn man sich mit solcher 'Endinformation' (wer muss einsparen) zufriedengeben mag und und oder so publizieren mag - ich würde es nicht so tun wollen. Mit politisch Schrägstrich ideologischen Ausrichtung einer Zeitung wollte ich ein wenig provozieren. Freilich meinte ich nicht, dass die taz in der Art ideologisch geprägt ist, wie man gemeinhin den Begriff der Ideologie auffasst. Aber die Tendenz sehe ich und ich habe gerne einen Hinweis dafür gesetzt, dass man (zB Redakteure) auch den Klimawandel unbewusst instrumentalisiert <- Das ist nun eine offensichtlich widersprüchliche Behauptung, ich will damit sagen: dass bedingte Urteilsbildung und bedingtes Überzeugenwollen sozusagen auch deutschsprachige Redaktionen betrifft.
(Es ist ja wirklich/eigentlich ... auch nur die taz - insofern erwarte ich da vielleicht auch zuviel (an weniger einseitiger Urteilslust).
*Das könnte man diskutieren, warum das nicht möglich ist.