Beiträge von Hingabe im Thema „Selbstmitgefühl - was ist die richtige Lehre?“

    Mir ist heute aufgefallen, das manche hier recht hatten in einem anderen Faden, fragte ich oder erzählte ich, dass ich beim Meditieren, meine Gedanken bekämpfe. Es als einen Kampf sehe. Da sagten mir viele, dass es die falsche Herangehensweise ist. Ich glaube, dass es mal so mal so sein kann. Rechte Anstrengung erfordert ein wenig so etwas wie ein energisches Kämpfen, und manchmal kann man seine Gedanken sanft annehmen und da sein lassen, sie dann nur nicht weiter führen, sondern ersetzen. Oder ein Kämpfen, ein Druck ist immer falsch. Das was mir hier viele sagten. Rechte Anstrengung sollte nie krampfhaft, nie ablehnend sein gegen sich, gegen seine Gedanken. Ein liebevoller Umgang mit ihnen ist besser.

    Das passt doch in diesen Faden. Ayya Khema sagte, wir sollen uns für unsere Gedanken ( ablehnende oder überhaupt Gedanken während der Meditation ) nicht tadeln, sondern sie erkennen und ersetzen ( mit dem Meditationsobjekt ). Während der Meditation sind alle Gedanken unhilfreich, sehe ich es richtig ? Daher sollen wir auch die guten Gedanken nicht weiter fortführen, da es ja darum geht nicht mehr zu denken.

    Aber das soll eben liebevoll geschehen.

    Mit einem entspannten, offenen Geist, es nicht wie einen Kampf sehen. So wie die Gedanken sind, das was da auftaucht, das nicht ablehnen, sich wieder auf den Atem konzentrieren ( wie das bei Metta ist, wie ich das da mache, weiß ich grad nicht ). Liebevoller Umgang mit sich ist wohl wichtig. Anfangen zu Meditieren mit einer Freude darauf, auch einen Entschluss ( zB" ich möchte mehr Herzensgüte entwickeln" ), diesen aber danach wieder fallen lassen, sonst können wir uns nicht konzentrieren. So sagte es Ayya Khema. Mit einem Ziel zu meditieren, das wird nichts. Das Ziel kurz nachdem man es gefasst hat, wieder fallen lassen. Denn wenn man kein Ziel hat, keinen Druck auf sich ausübt, dann kann man sich fallen lassen und dass die Konzentration entsteht, auch das nicht erreichen wollen. Diese Art wäre wohl was man als "nur sitzen" bezeichnet. Schon versuchen in eine Stille zu kommen, aber nicht ablehnend sein dabei gegen das was auftaucht. :)

    Wisst ihr, ob es neben Metta noch andere Formen gibt, wie ich es schaffe, mit mir selbst gütiger und gerechter zu sein? Therapeutisch habe ich vieles versucht, aber das Problem sitzt wohl auf anderer Ebene.

    Aber das unfriedliche, ablehnende Gedanken immer mal wieder hoch kommen im Geist, ist doch ganz normal. Das ist eine Übungssache. Es gibt die Vier großen Rechten Anstrengungen. Wer beherrscht schon das nicht aufkommen lassen, ablehnender Gedanken sofort ? Sehr wenige Menschen haben sie von Natur aus wenig, aber völlig ohne solche Gedanken ist wohl kein Mensch ( außer als Kind vielleicht, aber auch nur die ersten Jahre ). Es gibt keine Praxis mit der die ablehnenden Gedanken schneller verschwinden. Aber du bist doch schon sehr gut davor oder schon weiter als manch andere, dass du Deine Gedanken so gut beobachten kannst und als unheilsam für Dich erkennst. Ablehnende Gedanken gegen sich selbst führen zu ablehnenden Gedanken bei anderen. Meistens. Daher ist es gut, solche auch über sich nicht aufkommen zu lassen. Viel Erfolg. Bin ja auch noch genau das am Üben. Da ich schon noch öfter ablehnende Gedanken gegen andere hoch kommen bemerke, muss ja auch etwas mit meiner Selbstgüte nicht stimmen. Lehne ich mich wohl auch noch oft selbst ab, ohne es zu merken. Du merkst das ja zumindest. Metta- Meditation hilft schon viel, denn durch sie werde ich achtsamer, auch wenn es in erster Linie darum geht Mitgefühl zu entwickeln für mich und andere. Aber immer ist die Metta nicht voll entw. und dennoch die Achtsamkeit größer ( durch die Metta- Meditation ) und so erkenne ich ablehnende Gedanken schneller und versuche sie nicht weiter zu führen. Wenn sie gar nicht erst hoch kommen, muss man wohl schon ein Buddha sein. ( Oder die Metta, die Liebende Güte ist so entwickelt, dass die ablehnende Gedanken nicht hoch kommen, aber irgendwann ist dieser Zustand vorbei, aber ein Erwachter hat wohl immer Metta. ):? LG


    Und mit Druck üben oder meditieren, sich zwingen ist auch nicht so gut, man sollte es gerne machen. Wobei das ja nun auch nicht gut wäre, das tagelang, monatelang nicht mehr zu üben. Du machst es sicher richtig. Aber dann halt keine zu hohen Erwartungen haben. Nicht erwarten, dass du dann sofort alles besser kannst als vorher- aber ich neige ja auch dazu. :oops: Mein Problem mit dem rastlos sein nach der Arbeit könnte sein, dass ich zu wenig Selbstgüte habe, aber immer versuche sie mit anderen zu haben ( was auch meistens gut geht ), aber ich sollte sie auch für mich üben. Oder aber, ich habe kein Problem mit Selbstgüte, denn sonst könnte ich Metta gar nicht für andere entwickeln. Das Problem der Rastlosgkeit muss von was anderem kommen. Wahrscheinlich war die Metta nicht genug entwickelt. Nur so ein Viertel.

    Zitat


    Die Vier Rechten Anstrengungen (samma padhana)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    1. Unaufgestiegene unheilsame Dinge vermeiden.
    2. Aufgestiegene unheilsame Dinge aufgeben / auflösen.
    3. Unaufgestiegene heilsame Dinge ins Leben rufen.
    4. Aufgestiegene heilsame Dinge festigen.