Beiträge von Hingabe im Thema „Die fünf Widerstände in der Meditation“

    (und d#weshalb bin ich oft eher skeptisch bin, wenn Du immer wieder schreibst, dass Du recht schnell zu anderen Methoden ausweichst, wenn Du das Gefühl hast, dass Du an einer Stelle oder in einem Moment nicht weiterkommst. Aber das haben wir vor ein paar Monaten schon einmal thematisiert.).

    Ja, heute verstehe ich das viel besser als vor ein paar Monaten. Es brauchte die Erfahrung, dass ich geduldig und unter rechter Anstrengung, Energie ( nicht nur Willen, auch loslassen wollen, Vorstellungskraft ) also Ausdauer/ Geduld, die Hindernisse überwinden kann.

    Sehnsucht und Gewohnheit helfen in der Praxis natürlich aber sind sie nicht auch schon wieder eine Form des Anhaftens?

    Das dachte ich mir auch, aber wenn man sich aus dem Grunde hinsetzt kann man diese Sehnsucht ja fallen lassen, sie wäre nur der Start.

    Dann loslassen. Das gelingt mir aber ( oder gelang ) mir selbst oft nicht so gut. Wegen dieser Sehnsucht ( Ellviral schrieb, eine Art Sehnsucht ) wurde das wohl auch oft nichts mit dem sich sammeln, sich versenken. Denn es ist ein Haben Wollen. :) Diese Wollen los zu lassen würde erst allmählich geschehen durch die Hinwendung des Geistes zum Meditationsobjekt. Man macht sich dadurch leer vom Haben wollen, es verändert sich zum nur zulassen, nichts wollen.

    Ich hatte SteFos "leeres Selbst" oben in diesem Sinne verstanden, denn meiner Erfahrung nach sind Konzentration und Meditation zwei verschiedene Dinge. Konzentration ist sicher in der Praxis anfangs hilfreich, um den Geist zur Ruhe zu bringen aber in Meditation ist kein Platz mehr für Konzentration, ja ich finde, sie wäre dann sogar hinderlich.

    Konzentration ist ein anderes Wort für Meditation ? Dachte ich. Die Rechte Konzentration, die Rechte Sammlung.


    Zitat


    Samma samādhi (pi.: saŋ+ā+dhā) bedeutet „zusammengefügt“[1] und wird meistens mit „rechte Einigung“, „rechte Sammlung“ oder „rechte Konzentration“ ins Deutsche übersetzt. Es ist das Gegenteil von Zerstreutheit oder Unruhe und wird im Buddhismus zusammen mit den zwei anderen Bereichen des achtfachen Pfads Weisheit (prajna) und Tugend (sila) praktiziert, da sie sich gegenseitig stützen. Zur rechten Sammlung gehören rechte Achtsamkeit und Wissensklarheit (sati-sampajanna), gezügelte Sinne, Zufriedenheit (santutthi), die Befreiung von den fünf Hemmnissen (nivarana) und die ersten vier Versenkungszustände (jhana).[2]

    Für mich hat sich die Frage beantwortet ob Sammlung identisch ist mit der ersten Vertiefung. Ich denke ja. Ab der ersten nennt man es so. Beide treten zusammen auf, Sammlung und erste Vertiefung. Sehe ich das richtig ?


    Ein schöner Text ( eben gefunden ) der gut zu dem Thema ( Die Fünf Hemmnisse überwinden) passt, wie ich finde :



    Nur, hier wird als Konzentration die Rechte Anstrengung gemeint. Das ist verwirrend. Hilfe ! :grinsen:


    Zitat


    Konzentration (Anstrengung), freudvolle Wachheit (Achtsamkeit), glückselige Gelassenheit (Sammlung / Versenkung), alle Zustände sind der Weg.

    Ich wünsche euch allen einen guten Tag mit Freude und Gelassenheit !

    Unruhe ist Gewissensbisse zu haben, oder ?

    Das hier las ich noch eben :


    Zitat


    Die 5 mentalen Hindernisse sind: Verlangen(kamacchanda), Feindseligkeit (vyapada), Faulheit (thinamiddha), Zerstreuung und Sorgen (uddhachcha-kukuchcha),Zweifel (vichikicha) bezüglich der 3 Juwelen.

    Sich Sorgen machen gehört nicht zum Zweifeln. Zweifeln bezieht sich immer auf die 3 Juwelen, das an ihnen Zweifeln.

    Das kenne ich.

    Zitat

    Drei Säulen tragen den Buddhismus. Das sind

    Ein unruhiges Herz / Geist ist also ein Herz was zerstreut ( viele Gedanken hat ) ist und sich Sorgen macht ( auch Gedanken ), Gewissensbisse gehören auch dazu. Das Gegenteil von konzentriert sein und in sich ruhend sein.

    Zitat

    Bikkhu Bodhis - " Agisutta- Übersetzung" übersetzt von englisch ins deutsche vom microsoft bling übersetzer :

    Zitat

    "So auch, Bhikkhus, bei einer Gelegenheit, bei der der Geist träge wird, ist es an der Zeit, den Erleuchtungsfaktor der Unterscheidung von Staaten, den Erleuchtungsfaktor der Energie und den Erleuchtungsfaktor der Entrückung zu entwickeln. Aus welchem Grund? Weil der Geist träge ist, Bhikkhus, und es ist leicht, ihn mit diesen Dingen zu erwecken.

    SN 46.53: Aggisutta—Bhikkhu Bodhi (suttacentral.net)


    Das wären also Lehrergründung, Tatkraft, Entzücken.

    Erwachungsglieder Achtsamkeit, Lehrergründung, Tatkraft, Entzücken, Gestilltheit, Einigung und Gleichmut

    Tatkraft = Willenskraft ? Energie ? Anstrengung ? Wäre das also die Rechte Anstrengung ? Die Entzückung entstünde durch die Lehrergründung ?

    Nein, nein, es entstünde durch die Rechte Anstrengung. Es ist wohl so gemeint, das eine/r sich etwas aus dem Buddha- Dhamma anhören oder lesen soll zur Inspiration und sich danach hinsetzen zur Meditation und dann recht anstrengen soll und warten bis die Entzückung entsteht.

    Das wäre aber nur bei der 1. Vertiefung der Fall, wäre also auch Einigung. Also so kann das nicht gemeint sein.



    Zitat

    Aus Bikkhu Bohdis - Agisutta Übersetzung


    Bei einer Gelegenheit, Bhikkhus, wenn der Geist aufgeregt wird, ist es an der Zeit, den Erleuchtungsfaktor der Ruhe, den Erleuchtungsfaktor der Konzentration und den Erleuchtungsfaktor des Gleichmuts zu entwickeln. Aus welchem Grund? Weil der Geist aufgeregt ist, Bhikkhus, und es ist leicht, ihn mit diesen Dingen zu beruhigen.

    Das heißt : Gestilltheit, Einigung, Gleichmut


    Und bei beiden ( Aufgeregtes Herz, Schlaffes Herz ) braucht es keine Achtsamkeit ?

    Hab ich mir mit Deepl übersetzt. Mit diesem Hecker Deutsch kann selbst ich nichts anfangen.


    Übersetze ich mir das, dann brauche ich nicht mal mehr Kommentare.

    Wenn ich Bhikkhu Bodhi übersetze, höre ich Buddha

    Also mir gefällt die zweite Übersetzung auch besser. Auch wenn ich die erste auch verstehen konnte. Mit schlaffem Herz meinten die Mönche damals also einen trägen Geist. Da ja in manchen Ländern Geist und Herz dasselbe sind. Ich wusste es aber nicht vorher, ob damit auch hier der Geist gemeint ist. Aber schlaffes Herz, so einen Ausdruck gibt es ja bei uns gar nicht. Es ist bei uns nicht dasselbe, wir denken es sei etwas unterschiedliches Herz und Geist. Mit Geist wäre wohl ein bestimmter Geist gemeint, nicht das Denken.

    Es gefällt mir, dass Bikkhu Bodhi mehr eine moderne und auch präzisere Sprache verwendet.


    Danke Ellviral. Das Buch rückt nun auf Platz eins. Also schlaffer Geist, träger Geist, ist gemeint gewesen.

    Das andere wäre ein unruhiger Geist. Ein Geist der sich Sorgen macht, sehr zweifelnd ist. Nein, das wäre Zweifelsucht, sah ich gerade.

    Unruhe ist Gewissensbisse zu haben, oder ? Darum ist die Einhaltung der Silas so wichtig. Wie ich sehe müsste ich mich mit dem Wort

    Uddhachcha näher befassen. Nun weiß ich, warum es bei mir oft nichts mit der Sammlung wurde.

    Ich verstehe aber bis heute nicht ( vergesse es auch immer wieder ) was der Unterscheid von Sammlung und 1. Erste Vertiefung ist.


    Auch aus Bikkhu Bodhis Aggisutta Übersetzung :


    Was heißt denn wieder Erleuchtungsfaktor Unterscheidung von Staaten, Erleuchtungsfaktor der Energie und Erleuchtungsfaktor der Entrückung ?

    Also sicher ist das erste falsch übersetzt auf deutsch. Habe auch einen Übersetzer genommen. Welchen weiß ich nicht mehr ( die Option wird mir oben rechts immer angezeigt und ich habe da nicht drauf geachtet ).

    1. Müdigkeit und Mattigkeit

    2. Unruhe

    3. Skeptischer Zweifel

    4. Ablehnung und Aversion

    5. Sinnenbegehren

    Es sind also doch die Fünf Hindernisse, nur manche anders formuliert. Das hätte ich mir denken können, aber dafür hätte ich wissen müssen, dass es Erklärungen aus dem Satipatthana- Sutta sind und diese dreht sich immer um die Meditation, oder ? Nein, allgemein um Achtsamkeit. Auch außerhalb der Meditation sind sie hinderlich, sie hindern uns am Erkennen der .... ja, der Wahrheit, der ersten Edlen Wahrheit, der zweiten Edlen Wahrheit, der Dritten Edlen Wahrheit, der Vierten Edlen Wahrheit.



    Die fünf Hindernisse (Nivarana) sind:

    1) Sinnliches Begehren (Kamachanda)

    2) Ablehnung (Vyapada)

    3) Trägheit und Lethargie (Thina-Middha)

    4) Unruhe und Gewissensbisse (Uddhachcha-Kukkuchcha)

    5) Zweifel (Vichikichcha)

    Aus Yoga- Aktuell.de


    Mir ist wichtig geworden, auch den Widerständen mit Gleichmut zu begegnen.

    Hallo Hendrik, als ich das vorgestern las, da habe ich das nicht verstanden. Wenn man es selbst nicht kann, weiß man nicht wovon du sprichst.

    Aber gestern ja, da habe ich es verstanden- durch Erinnern. Man kann später ( wenn wir mehr geübt sind ) seinen Widerständen mit Gleichmut begegnen, man haftet nicht mehr an ihnen, so meinst du das. So in etwa wäre das : Statt mich selbst abzulehnen oder meinen Körper, weil er nun nicht gerade ist, würde ich daran nicht anhaften, es bemerken, aber wieder fallen lassen diese Erkenntnis, nicht beurteilen, nicht denken " so wird das nichts " . Gibt es das Hindernis " In die Zukunft schauen " ? :) . Das wäre Zweifelsucht- sich Sorgen machen.

    Dieser Kommentar ist ziemlich daneben. Er ist überhaupt nicht hilfreich für einen konstruktiven Austausch über das Thema dieses Threads (Erfahrungen in der Meditation), mindestens aber unhöflich in seinem belehrenden Ton über Leerheit.

    Daneben gedacht, so könnte man das sagen, also das war im wahrsten Sinne des Wortes. Aber dass er das nicht konstruktiv/ heilsam meinte, würde ich nicht gleich denken. War nicht nötig oder da lagst du dann daneben, glaube ich.

    Die Sprache selbst bringt es ja mit sich, dass wir - wollen wir uns austauschen - wir/ich/mir/mich, Pronomen also, benutzen müssen.

    Das stimmt.

    Teile mit uns doch besser Deine Erfahrungen mit Meditation.

    :grinsen: Ich kenne so ein Reagieren von mir. Da hat mir jemand hier auch ein paar Male helfen wollen, da ich es aber nicht sah, sondern nur als Belehrung, habe ich dann so wie Du reagiert. Da fehlte der Gleichmut. :)


    Kompliziert. Er wollte sagen, man könnte sich auch etwas nur eingebildet haben, einen konstruierten Gleichmut haben, so meinte er es.

    Aber es war auch off topic oder wie du schon schriebst daneben getippt, überflüssig wohl auch, weiß ich nicht.

    Wenn jemand es nicht selbst kann oder erlebt hat, könnte Zweifel entstehen und daher dann so eine Antwort. Aber lassen wir es, es wurde ja schon geklärt, wieso und wie Stefo das meinte. ( Ist mir für die Uhrzeit aber zu viel, ich verstehe es nicht mehr ).

    Wenn es mal gut ging, man schnell in eine Meditation kam, so kann es sein, das wir denken, ach was denn für Meditations- Widerstände, ist für mich ein Fremdwort.

    Doch nun habe ich schon oft erlebt, dass es nicht mehr so leicht war wie einmal eine Zeit lang und zwei dieser fünf Hindernisse habe ich gerade erkannt, dank des Artikels. ( Habe den Rest gelesen, überflogen zwar, aber das wichtigste gelesen).