Beiträge von Igor07 im Thema „Psychotherapie & Buddhismus“

    Ich würde dem Satz, dass man zuerst ein Ich aufbauen muss, um es danach zu verlieren, zustimmen. Wobei ich tatsächlich auch denke, dass das Ich, das man aufbauen und stärken muss nicht dasselbe Ich ist, das man dann zu verlieren strebt. Die Äußerungen von Lama Tilmann sind ja so zu verstehen sind, dass der Pfad des Buddha auch eine Stärkung von Ich-Funktionen bedeutet, wenn er sagt, dass der Buddha ein starkes Ich hat.

    Wenn jemand wirklich unter Dissoziationen oder Ich-Störungen leidet, sollte er womöglich nicht an einem Vipassana-Retreat teilnehmen, bei dem 14 Stunden am Tag über Vergänglichkeit meditiert wird, aber pauschal zu sagen, dass Meditation in einem solchen Fall im Allgemeinen mehr Schaden anrichtet als zu nutzen, halte ich auch für fragwürdig.

    Hi, Maha .

    Das sind zwei absolut ! :!: verschiedene Ansätze. es könnte helfen, aber auch das könnte sehr schaden. Z.B, man benutzt doch MBSR-Methode , auch gegen die Depressionen, oder auch man kann das gegen die anndere Probleme erfolgreich benutzen. Im Arbor-Verlag es gibt genug davon. Aber ist kein echter, also authenticher Buddhismus, wie man Satipatthana nach Analayao oder Nyanaponika praktiziert. Dafür es gibt das bestimmte Sutta im Pali-Kanon.



    Zitat

    X. MAHᾹ-SATIPATTHᾹNA-SUTTA (Dīgha-Nikāya 22)

     

    A. EINLEITUNG

    Die «Lehrrede von den Grundlagen der Achtsamkeit» (Satipatthāna-Sutta) findet sich an zwei Stellen des Pāli-Kanons:


    1. in der «Mittleren Sammlung» (Majjhima-Nikāya) als 10. Rede,

    2. in der «Langen Sammlung» (Dīgha-Nikāya) als 22. Rede, mit dem Titel «Die große (oder größere) Lehrrede von den Grundlagen der Achtsamkeit» (Mahā-Satipatthāna-Sutta). Diese zweite Fassung unterscheidet sich von der ersten lediglich durch eine ausführliche Behandlung der Vier Heiligen Wahrheiten, eingefügt in den hierauf bezüglichen Abschnitt der «Geistobjekt-Betrachtung». Diese zweite, längere Fassung wurde für die Wiedergabe in diesem Buche gewählt, um dem Leser die Grundwahrheiten der Buddha-Lehre auch in diesem Rahmen zu bieten.



    Maha Satipatthana Sutta (D.22)



    Und das :!: ist der echte Buddhismus, keine moderne Anpasung an die Leute mit den Problemen. Das könnte auch helfen, aber besser nichts zu riskieren.

    Denn im Sutta man geht davon aus, dass man so wirklich auf eigenem Körper die wie die vier Wahrheiten, wie die drei Daseins-Merkmale zu realisieren sollte , also das wäre der "Direkte Weg", um Nibbana zu erlangen. Sehr verienfacht ausgedrückt. Die Metode gehört dem Buddha selbst. Und wenn man die totale Desindefikation mit den Khandha Schritt für Schritt durchführt, dann es ist genau das, was der ursprüngliche Buddhismus lehrt und praktiziert. Man könnte, natürlich, in die moderne Zeit, wo man aus allem Kohle macht , dieser echter Brunnen ins " Mindfulness" usw zu verwandeln. Aber das ist der Ersatz ( Surrogat), aber kein Budhhismus. Das würde nichts automatich bedeuten, dass es schlecht ist. Kommt darauf an, welches Ziel man vefolgt.

    Liebe Grüsse, und viel Erfolg auf deinem Weg! Du solltest selbst wissen, was du wolltest. Und dann die entspechende Methodiken zu benutzen.


    P.S. Ich würde sogar an allen möglichen Reatreats tielnehmen, und ich kann sehr viele Stunden "einfach sitzen". Und ich kann ohne TV, Internet, Bücher, Handy... usw... leben, um wenigstens den Geschmack davon zu kriegen. Es ist alles dort verboten. Es gibt einen britischen bekannten Schriftsteller, der so wie diese Retreats besuchte, und er wurde durch das gegen sehr schwerer Krankheit geheilt. ( die Ärtze haben ihn aufegegeben, und er suchte nach den nichts so traditionellen Wegen, im Sinne nichts weiter zu verlieren). Also, man braucht keine Verallgemenerungen zu machen, denke ich. Jedem das Seine.

    SN22.84 (aus Palikanon.com, formatiert nach meinen Lesevorlieben) Ich weiß allerdings nicht, welches Pali-Wort hier mit "Selbst" übersetzt worden ist.

    Was ich hier jedenfalls gut finde: da ist kein "Ego-crunching" zu sehen sondern sogar ein freundliches, ermutigendes "...sei heiter, Tissa. Als Berater bin ich ja da...."

    Das ist sehr gutes Buch: " "Das Nichtselbst. " von T. Scheel.


    Zitat

    Das Nichtselbst

    Die buddhistische Lehre von der Selbstüberwindung

    von Theodor Scheel

    160 Seiten, Paperback

    ISBN 3-931095-46-0




    danke zuerst. Ich denke, das "Selsbt", egal, wie das übersetzen kann, wenn man das ganze an Bezug zu Pali-Kanon "interpretiert", das sind nichts alle meine Khandha.... Aber alle meine ("") Khandha ist meine eigene Welt, denn es gibt doch keine andere. Was um Gottes willen dann bleibt, wenn ich nichts mein Körper bin, usw... Ich scherze , klar. Schaue mal, was sagt dazu Nyanatiloka :


    Zitat

    Die Tatsache, dass allen Dingen jegliche dauerhafte Essenz oder Substanz fehlt, die man eigentlich als "Selbst" bezeichnen könnte.

    Diese Lehre von anattā oder der Unpersönlichkeit besagt, daß es weder innerhalb noch außerhalb der körperlichen und geistigen Daseinserscheinungen irgend etwas gibt, das man im höchsten Sinne als eine für sich bestehende unabhängige Ich-Wesenheit oder Persönlichkeit bezeichnen könnte.

    Es ist dies die Kernlehre des ganzen Buddhismus, ohne deren Verständnis eine wirkliche Kenntnis des Buddhismus schlechterdings unmöglich ist, die einzige wirklich spezifisch buddhistische Lehre, mit der das ganze buddhistische Lehrgebäude steht und fällt. Alle anderen buddhistischen Lehren mögen mehr oder weniger auch in anderen Philosophien und Religionen anzutreffen sein, die Anattā-Lehre aber wurde in ihrer vollen Klarheit nur vom Buddha gewiesen, weshalb auch der Buddha als der anattā-vādī, der Verkünder der Unpersönlichkeit, bezeichnet wird.


    Wie kann das man für "Coaching " verwenden? So kann man den Menschen, der das nichts richtig versteht, so total umzuhauen, dann er vergisst, wie er heisst.


    Das war:


    anattā


    Ich bezweifele sehr, dass das:



    "Das Leiden gibt es, doch kein Leidender ist da. Die Taten gibt es, doch kein Täter findet sich. Erlösung gibt es, doch nicht den erlösten Mann. Den Pfad gibt es, doch keinen Wandrer sieht man da"


    Würde rein "psychotherapetisch" den Nutzen bringen. Aber eher umgekehrt. Klar, wenn man den "ursprünglichen " Buddhismus " so zusammenbastelt, ( zusammenzimmert), dass es am Ende nur der Name bleibt, dann es wäre in Ordnung, ( Ironie). Die Hauptsache, die Kohle ... aber keine "Wahrheit" in Sinne Die "Authentizität". Das steht auf dem anderen Blatt.


    LG.

    Ich hatte an diesen Thread erinnert, praktisch sofort, als ich das gelesen hatte. Der Text stammt aus dem Buch :


    Zitat

    DIE HEILSLEHRE DES BUDDHA

    Eine Einführung von GEORG KRAUSKOPF, Copyright beim Verlag Beyerlein & Steinschulte


    Und auf der Fussnote man kann das lesen:



    Zitat

    [48] Welche Auswirkungen sich aus unvorbereiteter Meditation ergeben, erwähnt A. O. Schmitz in seinem beachtenswerten Buche "Psychoanalyse und Yoga": "Gesetzt, der Europäer wollte die indische Methode als seelisches Training annehmen, ist seine Seele ohne weiteres dazu fähig? Gesetzt, daß er mit einem klaren Kopf den entschiedenen Willen zur Ab- und Einkehr verbinde: Er lässt sich nieder, schließt die Augen, zieht den Willen von der Außenwelt ab, bringt das Denken zum Schweigen, gewährt dem Leib völlige Entspannung, so daß das Bewußtsein wirklich einen Augenblick geleert ist; was aber tritt nun ein?

    Jedenfalls das Gegenteil von Ruhe. Zunächst wird der Körper sich absurd gebärden, undefinierbare Druckempfindungen, Hitze- und Kältewellen und unerträgliche Juckreize hervorbringen.

    Gelingt es, dieser durch objektivierende Anschauungen einigermaßen Herr zu werden, so entsteht in einer anderen Bewußtseinsschicht, etwa ein sinnloses Triumph-Gefühl, dem dann ein völlig richtungsloses, aber logisch haarscharfes Denken, bezogen auf die gleichgültigsten Dinge, entspricht.

    Erreicht man eines Tages, auch dieses objektiv zu machen, dann entsteht meistens Schläfrigkeit, und wenn auch diese besiegt wird, dann taucht ein Chaos von Bildern auf, aus denen sich dann bei völligem Stillhalten einige geordnete Gruppen ablösen, sinnlos-sinnvolle wie Träume, nur bedeutend eindringlicher und später in der Erinnerung leichter wieder herstellbar. Diese Bilder wird der Europäer dann unfehlbar ästhetisch werten. Bei widerstandslosen Naturen besteht die Gefahr, dass sie sich zu gewohnheitsmäßigen Wachträumern oder Visionären entwickeln. In harmlosen Fällen hat der Übende einen neuen Zeitvertreib gefunden. In schweren Fällen nährt er einen Schmarotzer. Kurz, die Yogaübung, die befreien sollte, hat nur eine neue Verhaftung gebracht."

    Dass es alles absolut stimmt, dann ich hatte es sebst vor sehr langen Zeit hier im Forum geschildert, aber ich hatte genug Vor-Wissen, also die Vorsicht, um nichts in die Klapsmühle sofort zu landen.

    Die reine Meditation könnte sehr viel Unheil bereiten, man sollte im Klarem im Vorfeld sein , was man tut und welches Ziel man verfolgt.

    Ich sollte das sagen , denn ich betrachte das als keine Lösung für die "Psychologische "Problematik. Aber als die einzige Antwort auf das existenzielle Leid, als das grundlegende Problem des Daseins. Das ist absolut die andere Ebene. Klar, das ist meine Sichtweise, ach , von Nanavira ( " Notizen zu Dhamma").

    Maha ... Bitte, nimm es nichts persönlich.

    Apropo, das ganze Buch man kann hier nachlesen: ( empfehlenswert , aber für die Anfänger).


    Die Heilslehre, Buddh. Handbibliothek 5

    solch' einen unveränderlichen, ewigen Wesenskern (bzw deren Vorstellung im menschlichen Geist) nimmt der Buddha in den Fokus, und sagt: "ist nicht zu finden" und fordert: Leute gebt den Glauben daran auf! (Die Arbeit an den persönlichen Mängeln, an unethischen, unheilsamen, unweisen und/oder unsinnigen Verhalten/ Charakterzügen liegt dann auf einer ganz anderen Ebene) - -

    Hi, Helgo . So sehe ich auch, aber ich wollte Maha nichts verletzen. Das Buch habe ich und genug gelesen. Ich beschäftige mich mit der Psyvhonalyse das Leben lang. Wenn man keine normale Persönlichkeit- ( Sturuktur) aufbauen würde , denn er hat so wie " Defitite" , und man würde dem Klienten das sagen:


    Zitat

    3.-7. "Die Körperlichkeit - das Gefühl -die Wahrnehmung - die Gestaltungen - das Bewußtsein sind vergänglich. Was vergänglich ist, das ist leidvoll. Was leidvoll ist, das ist Nicht-Ich. Was Nich-Ich ist, davon gilt: 'Dies ist nicht mein, das bin ich nicht, das ist nicht mein Selbst!' So hat man dies der Wirklichkeit gemäß mit rechter Weisheit zu verstehen.


    Samyutta Nikaya 22.12_30


    und man würde das entsprechen praktizieren, dann... man bekommt bestimmt sehr schwere "dissoziative" Störung, nehme ich an.

    Man sollte, wie mir ein sehr erfahrener Buddhist einmal ausdrückte, zuerst sehr stark verwurzeletes "Ich " haben, um dann ( danach) es zu "verlieren".

    Das ist echt bedauerlich, wenn ich das ganze lese. Denn man riskiert die eigene Probelamatik, die absolut auf der anderen Ebene sich befindet, unter dem Teppich zu kehren, und das würde die anwesende Symptomatik wenigstens verdecken, im ungünstigen Falle sehr verstärken und verschlimmern.


    Noch ein Zitat:


    Zitat

    18.-22. "Daher, o Mönche: was es irgend an Körperlichkeit gibt - an Gefühl - an Wahrnehmung - an Gestaltungen - an Bewußtsein gibt, sei es vergangen, künftig oder gegenwärtig, eigen oder fremd, grob oder fein, gewöhnlich oder edel, fern oder nahe - von jeder Körperlichkeit - jedem Gefühl - jeder Wahrnehmung - allen Gestaltungen - jedem Bewußtsein gilt: 'Dies ist nicht mein, das bin ich nicht, das ist nicht mein Selbst!' So hat man dies der Wirklichkeit gemäß mit rechter Weisheit zu betrachten.


    23. So erkennend, o Mönche, wendet sich der erfahrene, edle Jünger von der Körperlichkeit ab, er wendet sich ab vom Gefühl, er wendet sich ab von der Wahrnehmung, er wendet sich ab von den Gestaltungen, er wendet sich ab vom Bewußtsein. Abgewandt wird er entsüchtet. Durch die Entsüchtung wird er befreit. Im Befreiten ist die Erkenntnis: 'Befreit bin ich. Versiegt ist die Geburt, vollendet der Heilige Wandel, getan das Werk, nichts Weiteres nach diesem hier' - so erkennt er."

    Samyutta Nikaya 22.51-60


    Das sollte ausreichen. Wenn ich dem psychich leidenden Menschen das ganze einzuschärfen versuchen würde, aber genau das !, nichts anderes ist der Kern! der Buddha-Lehre, meine Güte, ich wollte auf seiner Stelle niemals landen.

    Deswegen ich betrachte solche Bücher sogar gefährlich, denn es könnte bestimmt schaden. Und das erste Gebot der Medizin --noli nocere( latein)--- ( nicht! schaden).

    LG.