Wenn es Ist hat es einen Kern und das widerspricht der Natur des Universums.
Nein das widerspricht eben nur der Natur des Samsara. Buddha spricht ja tatsächlich von dem Ungeborenen, vom Selbst dass beim Selbst Zuflucht nehmen muss - wenn beide "Selbste" die Natur von Samsara hätten (eben das dort überhaupt nichts inhärent existiert, dem ich ja vollkommen zustimme) könnte das eine nicht wahrlich Zuflucht nehmen - aber genau darum geht es ja, Samsara zu überwinden und anzukommen...wo überhaupt? Im absoluten Nichts? Das bestimmt nicht, das ist die Ansicht von Nihilisten, die nach Buddhas Aussagen in die Höllenbereiche führt.
Wir sind da weil wir geboren wurden
Die Anhaftungsgruppen sind da (bzw. erscheinen uns), weil "wir" geboren wurden - wir sind aber eben ungeboren, keine Mutter, kein Vater.
Kannst du dieses ungeborene Selbst beschreiben, wie ist es beschaffen?
Man kann dies tun und ich kann dies auch tun, aber es ist nicht zielführend, vor allem nicht in einer Diskussion, weil ich ja dann weiß was kommt: "Aber das kann man nicht feststellen und der Buddha hat das auch nie so benannt".
Man kann es nicht feststellen (da keine Empirie, bzw. Objekt, welches ich festnageln und untersuchen könnte) und darum hat der Buddha das auch nicht ausgeführt, da er ja über das sprach, was man eben feststellen und untersuchen kann. Das muss aber eben jemand machen, wenn nicht kommt man in unendliche Widersprüche, denn dann würde der Buddha (den es gar nicht gibt weil er keine Seele hat) anderen Nicht-Ichs lehren, dass sie Nicht-Ichs sind und gar kein Selbst haben - in wie fern macht das denn Sinn?
Gemeint ist als der Geist als ganzes, und Selbst ist dafür eine geläufige Bezeichnung ohne dass dieses Selbst als "Atta" verstanden werden muß.
"Im Inneren", "Im Herzen" usw. sind fast immer in Bezug zu setzen zu einem inhärenten Selbst, aber gut, lassen wir es mal dabei sind ja bloß Übersetzungen.
Es wird doch klar gesagt, dass so etwas wie ein Selbst nicht aufgefunden werden kann.
Ja in den Anhaftungsgruppen, nicht generell - warum sträubt man sich so dagegen?
Sudhana hat doch sehr klar auf Russels Teekanne verwiesen:
Ja und das war eben völlig fehl am Platz, weil ich das ja gar nicht positiv beweisen möchte dass es ein wahres Selbst gibt, sondern dass dies der Schluss der buddh. Praxis ist. Man macht diese ganze Negation, wo das Selbst eben nicht zu finden ist, doch nicht einfach aus Spass an der Freude oder weil der Buddha und die Bhikkus nichts zu tun hatten. Das soll ja eben einen festen Zweck verfolgen. Sonst könnte man das abkürzen mit der Aussage: Es gibt kein Selbst. Aber Buddha zeigt nur auf, wo dieses Selbst eben nicht gefunden werden kann. Warum? Weil man das Selbst nicht finden kann in den Anhaftungsgruppen. Und wem soll das was nützen? Eben dem Selbst, welches nicht die Anhaftungsgruppen ist, das selbe Selbst, welches Nirvana erreicht, weil alle Schleier aufgelöst sind.