Kann ich nicht beantworten, hatte es noch nie in den Händen
Beiträge von Punk im Thema „Nirvana und Nicht-Selbst, geht das zusammen?“
-
-
Das sind Hirngespinste, keine Realität.
-
Dennoch.... was stellst du Dir unter Brahman vor ? Das ist ja nicht Teil unserer kollektiven Erfahrungswelt.
Unter Brahman stelle ich mir gar nichts vor, aber es ist nunmal. So wie du auch bist, wenn die kollektive Erfahrungswelt weg ist (etwa im Tiefschlaf oder im Koma). Brahman ist nicht "so und so", sonst wäre es ja wieder ein Objekt, über welches man nachdenkt, genau so wie die Leere nicht leer ist, sonst wäre es die Leerheit der Leehrheit.
Mit dem Begriff "kollektive Erfahrungswelt" bezeichne ich Erfahrungen die wir alle teilen können weil wir sie alle selber erfahren haben: z.B Schmerz, Freude, Sonnenuntergang etc
-
Wie kann es ein Mindset sein, wenn es überhaupt keinen Inhalt hat?
Wer sagt es hätte keinen Inhalt ?
Nichts besonderes, Ausser man tut es !
-
Also "nibbana" ist ein "geisteszustand" neudeutsch ein "mindset", dass auf dem 8-fachen Pfad entwickelt wird.
Wie kann es ein Mindset sein, wenn es überhaupt keinen Inhalt hat?
"Brahman" ist ein erdachter Gott der Hindu.
Falsch, Brahman ein ist unpersönliches Konzept für Allbewusstheit. Brahma (ohne n) ist ein Gott, Teil des indischen Trimurti (Brahma, Shiva, Krishna)
Ok Danke für die Richtigstellung
Dennoch.... was stellst du Dir unter Brahman vor ? Das ist ja nicht Teil unserer kollektiven Erfahrungswelt.
-
-
Natürlich ist nicht alles aus. Nur was "mich" betrifft ist aus. [...] das hat für mich nach "meinem" Versiegen keine Bedeutung mehr, denn ich existiere dann nicht mehr.
Das ist die Vernichtungsansicht und ist neben der Ewigkeitsansicht einer der beiden Extremansichten (ucchedadiṭṭhi: "Ich werde nicht mehr sein, ich werde sterben, ich werde vernichtet sein, mich wird es nicht geben) wie es u.a. im Majjhima 102 steht:
ZitatOder sie [einige Mönche un Brahmanen] beschreiben die Vernichtung, Zerstörung und Auslöschung eines existierenden Wesens (zum Zeitpunkt des Todes).
[...]
Der Tathāgata, ihr Bhikkhus, versteht dies so: ,Jene guten Mönche und Brahmanen, die die Vernichtung, Zerstörung und Auslöschung eines existierenden Wesens (zum Zeitpunkt des Todes) beschreiben, rennen und kreisen aus Angst vor der Persönlichkeit (sakkāya) und aus Abscheu vor der Persönlichkeit (sakkāya) immer weiter um eben jene Persönlichkeit (sakkāya) herum. So wie ein Hund, der mittels einer Leine an einen festen Pfosten oder Pfeiler gebunden wurde, immer weiter um eben jenen Pfosten oder Pfeiler herumrennt und kreist; ebenso rennen und kreisen jene guten Mönche und Brahmanen aus Angst vor der Persönlichkeit (sakkāya) und aus Abscheu vor der Persönlichkeit (sakkāya) immer weiter um eben jene Persönlichkeit (sakkāya) herum. All das ist gestaltet (saṅkhataṁ), aber es gibt ein Aufhören der Gestaltungen (saṅkhārānaṁ nirodho). Weil der Tathāgata weiß, ,es gibt dies‘, und weil er sieht, wie man jenem entkommt, hat er all das überschritten.
(Streng gekürzt)
Vereinfacht gesagt, lehrt Buddha, dass man nicht vernichtet werden kann weil man gar nie als Einheit existierte.
Buddha lehrte, dass man ein Zusammengesetztes sei (sakkaya resp. khanda), eine Ansammlung von Elementarteilchen. Und diese sind eben ohne Anfang und ohne Ende.
Das gilt aber nicht für das Konstrukt Mensch:
-
Nirvana ist ein Begriff für das Verlöschen von Gier und Hass.
Ja und was bleibt dann übrig? Eben jemand (!) der nicht von Gier und Hass ergriffen werden kann. Das ist die Basis.
Kamma ist was ich im Leben erschaffen oder vernichtet habe. Kamma ist sozusagen mein Vermächtnis, das hat für mich nach "meinem" keine Bedeutung mehr, denn ich bin dann nicht mehr. Mein Körper hat sich in einzelne Atome zersetzt und verflüchtigt.
Ja wie gesagt, das ist normales Weltlingsdenken aka Materialismus. Kamma wird im buddh. Kontext absolut anders verwandt, vor allem auch als wirksam nach dem Tod (aber nicht als "Image" für Hinterbliebene)
Ja im Buddhismus schon. Aber nicht in der Lehre des Buddha: https://www.palikanon.com/
etc, etc
-
Also ist für dich die Lehre nur ein Tool, um besser hier zu leben und mit dem Tod ist alles aus?
Natürlich ist nicht alles aus. Nur was "mich" betrifft ist aus. Etwas bleibt jedoch Kamma.
Das hat aber nicht direkt mit mir zu tun, denn es fällt nicht auf mich zurück sondern auf mein Umfeld ev. auch auf kommende Generationen. Kamma ist was ich im Leben erschaffen oder vernichtet habe. Kamma ist sozusagen mein Vermächtnis, das hat für mich nach "meinem" Versiegen keine Bedeutung mehr, denn ich existiere dann nicht mehr. Mein Körper hat sich in einzelne Atome zersetzt und verflüchtigt. Übrig bleibt Kamma, d.h. meine guten und schlechten Taten. Das trifft jedoch nicht mich sondern meine Nachkommen oder nachkommende Generationen.
Ich weiss, diese Ansicht bedarf einer hohen Ethik, denn ich profitiere selber nicht davon und werde auch nicht bestraft. Ich tue es aus Verantwortung.
Allerding tue ich es ehrlich gesagt auch nicht nur selbstlos. Ich kann Freude Mitfühlen, wenn ich jemandem helfe, wenn ich Streit schlichte etc. Das tu mir gut und motiviert mich.
-
Lieber Ratio
Ich habe keine Lust auf Wiedergeburtsdebatten. Buddha lehrte die edlen Wahrheiten.
"Wiedergeburt" geisterte schon vor Buddha in den Köpfen der Inder herum und tut es auch heute noch. Ich habe da nichts dagegen.
Ich respektiere die Lehre Buddhas weil sie mir jetzt Früchte beschert. Ich lebe jetzt.
-
Buddhas Lehre ist jedoch aus eigener Erfahrung wirklich ein Pfad zur Vernichtung von Dukkha.
[lz]Ja von Dukkha, aber doch nicht von allem.
Vergiss alle Lehrer, alle Lamas etc.
Warum sollte ich das tun? Von Menschen, die mehr wissen, sollte man auch Lehre und Rat annehmen.
1. Wir leben nur ein Leben
2. Das Leben ist meist mühselig
3 E s gibt einen Weg aus dem Mühsal
4. Diesen Weg muss jed(e)r allein gehen
Das ist halt deine persönliche Philosophie, ok, widerspricht aber der frühbuddh. Lehre wie auch der spätbuddh. Lehre ("Wir leben nur ein Leben").
Einfach nur "leidfrei" leben ist ein ziemlich simpler Ansatz, aber wem das genügt...
Das ist nicht meine persönliche Philosophie, dass ist der Kern der Lehre des Buddha:
- Da ist die edle Wahrheit über das Leiden;
- die edle Wahrheit über die Ursache des Leidens;
- die edle Wahrheit über die Beendigung des Leidens;
- und die edle Wahrheit über den Pfad der Ausübung, der zur Beendigung des Leidens führt.
Ich habe die edlen Wahrheiten auf die heutige Zeit übertragen.
Ich glaube die Lehre Buddhas genügt Dir (noch ?) nicht.
Ja von Dukkha, aber doch nicht von allem.
Buddhas Lehre dreht sich nur um Dukkha !
-
Buddhas Lehre ist jedoch aus eigener Erfahrung wirklich ein Pfad zur Vernichtung von Dukkha.
Ja von Dukkha, aber doch nicht von allem.
Vergiss alle Lehrer, alle Lamas etc.
Warum sollte ich das tun? Von Menschen, die mehr wissen, sollte man auch Lehre und Rat annehmen.
1. Wir leben nur ein Leben
2. Das Leben ist meist mühselig
3 E s gibt einen Weg aus dem Mühsal
4. Diesen Weg muss jed(e)r allein gehen
Das ist halt deine persönliche Philosophie, ok, widerspricht aber der frühbuddh. Lehre wie auch der spätbuddh. Lehre ("Wir leben nur ein Leben").
Einfach nur "leidfrei" leben ist ein ziemlich simpler Ansatz, aber wem das genügt...
Das ist nicht meine persönliche Philosophie, dass ist der Kern der Lehre des Buddha:
- Da ist die edle Wahrheit über das Leiden;
- die edle Wahrheit über die Ursache des Leidens;
- die edle Wahrheit über die Beendigung des Leidens;
- und die edle Wahrheit über den Pfad der Ausübung, der zur Beendigung des Leidens führt.
Ich habe die edlen Wahrheiten auf die heutige Zeit übertragen.
Ich glaube die Lehre Buddhas genügt Dir (noch ?) nicht.
-
..In Wirklichkeit Nihilisten sind und von einer kompletten Verlöschung träumen, aber dann könnte man auch ganz einfach die Einstellung eines Weltling vertreten ("Man lebt nur einmal, dann stirbt man und dann ist alles dunkel").
Ich kann nicht für "Buddhisten" sprechen nur für mich.
Ich bin kein Buddhist !
Buddhas Lehre ist jedoch aus eigener Erfahrung wirklich ein Pfad zur Vernichtung von Dukkha.
Vergiss alle Lehrer, alle Lamas etc. (Seit es Internet gibt sind diese obsolet)
1. Wir leben nur ein Leben
2. Das Leben ist meist mühselig
3 E s gibt einen Weg aus dem Mühsal
4. Diesen Weg muss jed(e)r allein gehen
-
Etwas, was "nicht ist" kann nicht unvergänglich sein, eben weil es ja nicht ist.
Nicht kann nicht vergänglich sein denn es ist nicht!
Jetzt nähern wie uns der sogenanten torlosen Schranke (auch ein Oxymoron ! s. säkulärer Buddhismus) mir gefällt der Begriff "torlose Schranke", nicht die Koans im Buch.
Es gibt Erfahrungen, die kann man nicht teilen, weil nur wenige solche besitzen.
-
In wie fern macht dies Sinn?
Nibbana ist eben auch "nur" ein Geisteszustand. Leben ist Dukkha, Leben ist vergänglich. Wer Nibbana erreicht hat der kommt damit klar. Diskussionen erübrigen sich.
Wenn dies so wäre, dann würde keiner einen Weg benötigen und Nirvana wäre obsolet, da ja die Khandas sich bei jedem einzelnen mit dem Tode auflösen. Wo halt vorher nichts war, kann auch in der Mitte und am Schluss nichts sein. Somit läge die Befreiung in dem puren Akt des Sterbens, den jedes Wesen erleben muss. Daher wären alle Wesen schon auf dem Weg ins Nirvana und würden es auch zu 100% sicher erreichen, obwohl die meisten gar nichts davon wissen, nie von Buddha gehört haben oder noch nicht mal Sprache verstehen (Tiere).
Alles ist vergänglich ausser Nibbana, Nibbana ist nicht, deshalb unvergänglich.