Beiträge von Anna Panna-Sati im Thema „Warum ist alles so kompliziert?“

    Oh, danke für das buddhistische Bekenntnis.

    Welche Absicht steckt dahinter?

    Hat das mit Identifikation zu tun?

    ICH bin Buddhist!

    Inwieweit kann mir das nützlich sein?

    Hallo jwh ,

    gern geschehen, ich habe das buddhistische Bekenntnis hier - ergänzend - eingefügt, aufgrund deiner Ausgangsfrage, weil ich denke, dass die Buddha-Lehre hier recht einfach und gut verständlich zusammengefasst wird (Es MUSS also nicht "alles so kompliziert" sein...).

    Die Absicht der DBU dürfte u.a. sein, die verschiedenen Richtungen und Schulen des Buddhismus quasi auf einen Nenner zu bringen und für gegenseitige Achtung und Respekt zu werben.


    Zur Frage, inwieweit dir das nützlich sein kann, hat ja schon Aravind einen Beitrag geschrieben, ansonsten kannst du die Frage letztlich nur selbst beantworten... ;)

    Als Ergänzung hier noch das "buddhistische Bekenntnis" der Deutschen Buddistischen Union:



    Buddhistisches Bekenntnis

    der Deutschen Buddhistischen Union

    Ich bekenne mich zum Buddha als meinem unübertroffenen Lehrer. Er hat die Vollkommenheiten verwirklicht, und ist aus eigener Kraft den Weg zur Befreiung und Erleuchtung gegangen. Aus dieser Erfahrung hat er die Lehre dargelegt, damit auch wir endgültig frei von Leid werden.

    Ich bekenne mich zum Dharma, der Lehre des Buddha. Sie ist klar, zeitlos und lädt alle ein, sie zu prüfen, sie anzuwenden und zu verwirklichen.

    Ich bekenne mich zum Sangha, der Gemeinschaft derer, die den Weg des Buddha gehen, und die verschiedenen Stufen der inneren Erfahrung und des Erwachens verwirklichen.

    Ich habe festes Vertrauen zu den Vier Edlen Wahrheiten:

    Das Leben im Daseinskreislauf ist letztlich leidvoll. Ursachen des Leidens sind Gier, Hass und Verblendung. Erlöschen die Ursachen, erlischt das Leiden. Zum Erlöschen des Leidens führt der Edle Achtfache Pfad.

    Ich habe festes Vertrauen in die Lehre des Buddha:

    Alles Bedingte ist unbeständig. Alles Bedingte ist leidvoll. Alles ist ohne eigenständiges Selbst. Nirvana ist Frieden.

    Ich bekenne mich zur Einheit aller Buddhisten, und begegne allen Mitgliedern dieser Gemeinschaft mit Achtung und Offenheit. Wir folgen dem Buddha, unserem gemeinsamen Lehrer, und sind bestrebt, seine Lehre zu verwirklichen. Ethisches Verhalten, Sammlung und Weisheit führen zur Befreiung und Erleuchtung.

    Ich übe mich darin, keine Lebewesen zu töten oder zu verletzen, Nichtgegebenes nicht zu nehmen, keine unheilsamen sexuellen Handlungen zu begehen, nicht unwahr oder unheilsam zu reden, und mir nicht durch berauschende Mittel das Bewusstsein zu trüben.

    Zu allen Lebewesen will ich unbegrenzte Liebe, Mitgefühl, Mitfreude und Gleichmut entfalten, im Wissen um das Streben aller Lebewesen nach Glück.


    Es fasst die wichtigsten Grundlagen und Eckpfeiler der Lehre Buddhas zusammen:

    1. die 3 Juwelen (Zufluchtnahme): Buddha, Dhamma/Dharma, Sangha

    2. die 4 Edlen Wahrheiten

    3. 3 Daseinsmerkmale (Unbeständigkeit, Leiden, Leerheit/Bedingtheit)

    4. 8-facher Pfad zur Erleuchtung (3 Teile: Weisheit, Ethik, Sammlung)

    5. 5 Tugend-/ Ethische Regeln (Silas)

    6. 4 "Brahmaviharas" ("Unermesslichkeiten", "göttliche Verweilungsstätten")

    Hallo jwh ,

    Offensichtlich gibt es unendlich viel zum Buddhismus zu sagen.

    So ist es. Daher gilt es aufzupassen, dass man sich nicht zuviel mit Theorie befasst und dabei das Wesentliche, die Praxis, hintanstellt...


    Mir haben die (Youtube-) Vorträge von Ayya Khema (Theravada-Nonne, 1997 gestorben) einen guten Einstieg in den Buddhismus ermöglicht, da sie die Buddha-Lehre gut verständlich, klar und pragmatisch darlegte. Ein Ausspruch von ihr z.B.: "Der Buddha war weder Optimist, noch Pessimist - sondern Realist."


    Für mich wäre noch interessant, inwieweit der Buddhismus euch geholfen hat.

    Ganz grob gesagt, die Buddha-Lehre hat mein Leiden (Dukkha) vermindert und mir viel gegeben....

    Etwas detaillierter:

    - mehr Ruhe, Gelassenheit, (innerer) Frieden

    - mehr Wohlwollen und Mitgefühl für mich selbst und Andere

    - > mehr Freude und Heilsames im Leben

    - Den Weg Buddhas zu gehen, bedeutet eine Aufgabe, einen Sinn, im Leben

    gefunden zu haben und auf ein Ziel ausgerichtet zu sein.


    Alles Gute für deinen Weg. Liebe Grüße :) :heart: _()_