Alles anzeigenEs sind kriminelle Taten und die Täter haben null Interesse an Aufklärung. Man weiß inzwischen aus, dass den körperlichen Missbrauch ein geistlicher/geistiger Missbrauch begleitet. Ohne diese geistlichen Vorbedingungen von Glauben und Spiritualität wären die Taten weitaus schwerer zu begehen.
Das Problem sind ja nicht so die Täter selbst. Mir kommt es do vor, dass es da viele prinzipiell wohlwollende Menschen gibt ( Kardinal Marx wirkt ja auch ganz freundlich)vdenrn da das Wohl von sexuellen Missbrauchsopfern nicht egal ist,
die aber das entscheidenden Defizit haben, dass dann in entscheidenden Moment - wenn es was zu ändern gilt - etwas anderes gibt, was wichtiger ist - eben die Aufrechterhaltung einer als heilig empfundenen Ordnung und der mit ihr verbundenen Institutionen.
Mal als Predigt formuliert:
ZitatDas wichtigste in der Welt ist Gott ist und da die Kirche eben die irdische Manifestation des Dienstes an Gott ist, sind ihre Bestellung und hier insofern die sehr heiligen Priester und ihre sehr heiligen Sakramente extrem wichtig. Die Arbeit der Kirche siegt dafür, dass Menschen in den Himmel kommen statt in der Hölle zu braten und gegenüber dieser hehren Aufgabe und ihrer Aufrechterhaltung sind weltliche Details nicht so wichtig.
In früheren Zeiten gab es immense Kindersterblichkeit, Krieg und Massaker - die Welt ist ein Jammertal - aber dennoch waren die Kirchen voll und die Menschen gläubig. Wenn es darum geht ein gottesfürchzuges Leben zu führen das zu Gott führt, dann wären das bessere Zeiten als heute. Das jetzt ein paar geschändete Kinder und gefallene Priester so wichtig genommen werden ist Fake News des Satans der unser holde Kathedrale zu Fall bringen will.
Und genau das gleiche geht auch auf buddhistisch:
Zitat.Weil Befreiung das wichtigste, sollte es unser wichtigstes Anliegen sein, die buddhistischen Lehren und Praktiken authentisch und unverändert weiterzugeben, damit der Dharma nicht versieht und auch zukünftig der Weg zur Befreiung offen bleibt. Die Strukturen wie die sind haben sich über Jahrhunderte und Jahrtausende gut bewährt. Sicher auch da gab es immer wieder Exzesse und Missbrauch aber was ist der Grund dafür anderes als menschliche Begierde und welches Mittel haben uns Buddha und die Weisen an die Hand gegeben diese zu bezwingen als den Dharma. Weswegen es überzogen ist nur wegen vereinzelten Vorkommnissen den Dharma zu verbiegen und zu verweltlichen.
Ich vermute jeder der sich für die Aufklärung von sexuellem Missbrauch einsetzt, ist mit genau diesem Denken konfrontiert.
Sexueller Missbrauch wird also durchaus als Problem gesehen, aber es gibt was anderes - eine als heilig/heilsam gesehene Tradition, die dieses wie in so einem perversen Stein/Schere/Papier Spiel schlägt. Und so lange das so ist, kann sich nichts ändern.
Das ist ein wichtiger Punkt! Und es sollten bei jedem die Alarmglocken schrillen, wenn das Wohl einer religiösen Institution, Gruppe oder eines Zentrums über die Unversehrtheit eines einzelnen Menschen gestellt wird.