Beiträge von Igor07 im Thema „Ist Buddhismus kompliziert?“

    Aber ich werde jetzt einfach mal mit dem „Brecheisen“ sagen, wegen dem Verständnis.

    Unser Gehirn, was durch Evolution entstanden ist, lässt uns nicht die wahre Realität erkennen, bzw. nur ein groben Teil, den wir uns sogar selber „ausgedacht“ haben, bzw. die Evolution

    Ja, das stimmt total, SpektrumRot . Wir wären in der Gesellschaft total ausser Gefecht gesetzt, also nichts fähig zu funktioneren, so wäre es korrekt-er ausgedrückt.

    Ich meine damit, von dem rein biologich-Evolutionär-Standpunkt, es wäre einfach "kontra-produktiv".

    Der Mensch als das biologiche Wesen sollte sich vermehren und wiederstand fähig genug zu sein. Das Gehirn deint uns dazu, um einfach zu überleben, in der ersten Reihe.

    Der "Erleuchtung-Zustand" würde das einfach hindern.

    LG.

    Ich wollte nur sagen, es geht ja ums loslassen von allem.

    Und wenn wir keine Wahrnehmung und Vorstellungen hätten, kein „Geist“ der bewertet, würde man die Dinge so erfahren wie sie wirklich sind.

    Unsere Wahrnehmung ist so verdammt "pervertiert", dass es fast unmöglich macht, die Dinge , wie sie wirklich sind, ( in der "Leerheit") zu erfahren.

    Ich zitiere aus "U/W":



    Zitat

    Die Buddha-Natur ist nicht verschieden von der Leerheit. Es ist diese innere Gemeinsamkeit, die deutlich machen kann, dass man nicht einfach verschiedene Traditionen und Aussagen – wie den zweiten Galaterbrief – mit der buddhistischen Erfahrung gleichsetzen darf, ganz zu schweigen von neurologischen ‚Übersetzungen‘. Ich möchte das ein wenig erläutern. Alles, was wir erfahren, wahrnehmen und selbst handelnd hervorbringen, hat eine bestimmte Bedeutung, weshalb wir auch Begriffe oder Namen dafür verwenden können. Wir sehen nicht ein Irgendetwas, wir sehen einen Baum oder ein Auto. Wir handeln nicht irgendwie, sondern wir helfen anderen oder wir kränken und verletzen sie. Alles, was wir erfahren, wahrnehmen und selbst hervorbringen, geht durch das Nadelöhr der Begriffe oder ‚Denkkonzepte‘. Durch Begriffe ergreifen wir die Dinge in der Welt, gründen darauf unser Handeln und bewegen uns darin im Denken. Gleichgültig, ob diese Gedanken wohlwollend oder bösartig sind.

    Ferner können wir bemerken, dass wir im Denken und Handeln keineswegs immer ein klares Bewusstsein haben. Wir sind tausendfach abgelenkt durch die verflochtene Vielfalt der Dinge und Begriffe. Wir sind nicht nur in diesem Wirrwarr – wir sind dieser Wirrwarr. Wie das, möchte man fragen. Dadurch, dass wir bestimmte Gedanken und Dinge festhalten, sie ‚Ver-Meinen‘, also sowohl zu unserem Mein machen wie dadurch eine ‚Meinung‘ haben. Und all das, was wir vermeinen, sortieren wir im endlosen inneren Geplapper nach Ich und Nicht-Ich, wir errichten alltäglich unser Ego-Territorium und verteidigen es. Wir werden jeden Tag, nein, jede Minute durch diesen Prozess wiedergeboren. Alles, was wir festhalten wollen und uns zuschreiben, verändert sich – oft nur schleichend wie das Älterwerden, gelegentlich auch plötzlich bei glücklichen oder erschreckenden Momenten. Wie können wir dann überhaupt solch ein Ego-Territorium im Wirbel der Erfahrungen festhalten? Durch Wiederholung. Und Wiederholungen prägen Gewohnheiten des Denkens, Handelns, der Wahrnehmung. Wir werden sozusagen zu unseren Gewohnheiten. „Gewohnheit ist eine zweite Natur“, sagte Cicero, der römische Philosoph und Politiker. Was immer Reinkarnation und Samsāra auch sonst noch für Bedeutungen haben mögen – die alltägliche, unmittelbare Bedeutung ist die, dass wir in einem endlosen Kreislauf von gelingenden und scheiternden Gewohnheiten, von Festhalten und Loslassenmüssen herumirren und vergeblich nach einem dauerhaften Halt suchen. Es gibt diesen Halt nicht. Und ebendiese Erfahrung ist die Erfahrung der Leerheit.


    Was mich total bei Karl-Heinz-Brodbeck besticht, dass er diese wunde Stelle ( Trigger-Punkt) haar-genau trifft:


    Zitat

    Es gibt diesen Halt nicht.

    Nichts hier, nichts dort, aber wo dann? Ich witzele, aber so steht im Kanon:


    Zitat

    Ud. 8.1

    Es gibt, ihr Jünger, ein Gebiet, wo weder Erde ist, noch Wasser, noch Feuer, noch Wind, weder das Raumunendlichkeitsgebiet, noch das Bewußtseinsunendlichkeitsgebiet, noch das Nichtsheitgebiet, noch das Gebiet der Weder -Wahrnehmung - noch - Nichtwahrnehmung, weder diese Welt, noch jene Welt, weder Sonne noch Mond: dies eben ist das Ende des Leidens.

    Es gibt, ihr Jünger, ein Ungeborenes, Ungewordenes, Ungemachtes, Ungeschaffenes. Gäbe es nämlich, ihr Jünger, nicht jenes Ungeborene, Ungewordene, Ungemachte, Ungeschaffene, so gäbe es keinen Ausweg aus dem Geborenen, Gewordenen, Gemachten und Geschaffenen. Weil es aber, ihr Jünger, dieses Ungeborene, Ungewordene, Ungemachte, Ungeschaffene gibt, darum gibt es eben einen Ausweg aus dem Geborenen, Gewordenen, Gemachten, Geschaffenen.


    Die Quelle war:



    Die geheimnisvolle ‚Buddha-Natur‘
    Wenn wir uns auf die Suche nach Buddha begeben, wo werden wir ihn finden?
    www.ursachewirkung.com

    Vergesse alles was du weißt und mache keine neuen Vorstellungen, Einordnungen, Bewertungen usw.


    Ist doch ganz einfach oder? :grinsen:

    Hi, SpektrumRot , im Ernst, ich denke, dass es enorm (immens) schwer ist. Man braucht deswegen den ganzen Pfad. (zu folgen).

    Klein Zitat, worum es hier , eigentlich, geht:


    LG. :)

    Mein Meister sagt wenn du schlechtes vermeidest, gutes tust und den Geist kultivierst ist das nicht nur die Essenz des Buddhismus sondern bist auch ein Buddhist.

    Von Nyanatiloka:



    mukti , wahrscheiclich, ich bin der "getriebene", aber von dem Buddhismus. (Ironie).


    Die Wahrheit bzw. das Dhamma liegt ja nicht in den Büchern, sondern im eigenen Geist.

    Klar, aber der eigene Geist ist ( am Ende ) leer. Von was oder wem? Vom Ich-Wahn.


    Zitat

    Leerheit

    S.35.85

    ,Leer (suñña) ist die Welt! Leer ist die Welt!’ So sagt man, o Ehrwürdiger. Inwiefern aber, o Ehrwürdiger, wird die Welt als leer bezeichnet?

    Weil sie, Ananda, leer ist an einem Ich und an etwas zu einem Ich Gehörendem, darum wird die Welt als leer bezeichnet.

    Leer, Ananda, an einem Ich und an etwas zu einem Ich Gehörendem sind Auge, Form, Sehbewußtsein . . . Auch die Gefühle, die dadurch bedingt aufsteigen, wie wohliges, wehes und indifferentes Gefühl, auch diese sind leer an einem Ich und einem zu einem Ich Gehörendem. Weil also, Ananda, alles leer ist an einem Ich und einem zu einem Ich Gehörendem, darum, Ananda, bezeichnet man die Welt als leer.


    So auch derselbe Gedanke:



    Zitat
    In Wirklichkeit gibt’s nur den Körper und den Geist, Und nicht zeigt sich dabei ein Wesen oder Mensch, Denn leer ist dies, wie eine Puppe konstruiert, Ein Haufen Elend und vergleichbar Holz und Stroh.

    LG von Nyanatiloka. :)

    Mit was sollte man sich auf jeden Fall auskennen? Ich meine der edle achtfache Pfad und die 4 edlen Wahrheiten sind der Kern?

    Hi, Kaiman .. Ich zitiere drei Quellen:




    Weiter das:


    Zitat

    „Shariputra, weil es sich so verhält gibt es in der Leerheit, keine Form, keine Gefühl, keine Unterscheidung, keine beeinflussenden Variablen, keinerlei Arten von Bewusstsein. Kein Auge, kein Ohr, keine Nase, keine Zunge, keinen Körper, keinen Geist. Keinen Anblick, keinen Klang, keinen Geruch, keinen Geschmack, keine körperliche Berührung, keine Phänomene. Keine kognitive Quelle, die ein Auge ist, bis hin zu keiner kognitiven Quelle, die ein Geist ist, (keine kognitive Quelle, die Phänomene ist), keine kognitive Quelle, die ein geistiges Bewusstsein ist. Keine Unwissenheit, kein Beseitigen der Unwissenheit, bis hin zu: kein Altern und kein Tod. Gleichermaßen gibt es kein Leiden, keine Ursache, keine Beendigung, keinen Pfadgeist. Kein tiefes Gewahrsein, keine Errungenschaft, keine Nicht-Errungenschaft.


    https://studybuddhism.com/de/t…sutra-texte/das-herzsutra


    Und aus dem Diamant-Sutra:



    Das ist , meine eigene Meinung, ist die Essenz, oder der Kern. Alles andere sind nichts mehr als das geschickte Mittel, Die "Fähre". oder Die Leiter.


    LG. :rose: