Beiträge von mukti im Thema „Nicht ich/Vergänglichkeit und Manifestationen“

    Vielleicht ist es so , dass es keine klare Antwort geben kann bezüglich psychischer Erkrankungen, da sich der Buddha schlichtweg dazu einfach nicht geäußert hat. Interessanter Ansatz von Igor07, dass es vielleicht nicht möglich ist zu praktizieren bei schweren psychischen Erkrankungen. Ayya Khema war der selben Meinung .. meinte aber auch, dass sich auch dieses Karma erschöpft und in einen weiteren Leben dann nicht mehr vorhanden ist.

    Ich kann nur von meinem Umfeld sprechen und da hat fasst jeder irgendeine Angststörung oder Depressionen. Vielleicht ist das auch ein Merkmal unserer Zeit . Woran das liegt weiß ich nicht.

    In diesem Sinn war der Buddha wohl kein Heiler, also kein Arzt der körperliche oder psychische Krankheiten behandelt hat. Höchstens in einem weiten Sinn - ein Geist mit Verblendung, Gier und Hass ist nicht wirklich gesund.

    Es scheint so dass psychische Erkrankungen in unserer Zeit und Weltgegend immer häufiger auftreten, vielleicht liegt es teilweise an dem Stress heutzutage.


    Sicher haben schwere psychische Erkrankungen auch einmal ein Ende, wie ja alles das entstanden ist, wieder vergehen muss. Meistens werden Medikamente verabreicht damit der Zustand halbwegs erträglich wird. Das dürfte immerhin besser sein als so brutale Methoden wie Lobotomie.


    Dieses Samsara ist voller Leiden und wenn man irgendwie kann ist es das Beste einen Weg zur Befreiung zu finden.

    Und kannst du mit den Antworten hier was anfangen?

    mukti ...bei den schweren psychischen Störungen es wäre sinnvoll(er), besser überhaupt nichts zu praktizieren. Ich meine aber konkret Satipatthana. Denn wenn der "Kranke " nichts genug das sehr starke "Ego" ( als die Struktur, oder als die "Schicht") aufgebaut hatte, der geht risiko ein, total sich selbst zu verlieren. Bis zur schweren Dissoziation und der akuten Psychose.

    Kann sein, vielleicht kommt es auch auf die Veranlagung drauf an. Ich fürchte ich kann zu schweren Störungen keine hilfreichen Tipps mehr abgeben, so gerne ich es täte.

    Es ist schon wichtig die drei Daseinsmerkmale Anicca (Vergänglichkeit), Dukkha (Leiden) und Anatta (Nicht-Ich) zu verstehen finde ich. Wenn man es verstanden hat ist es aber noch nicht verwirklicht. Man mag verstehen dass Anhaftung an das Vergängliche zu Leiden führt, aber die Anhaftung ist stark und tief verwurzelt. Um die Verblendung zu beseitigen ist die Entwicklung von Weisheit, Sittlichkeit und Sammlung nötig, dann lässt sich das Verstandene allmählich unmittelbar erkennen so dass eine tatsächliche Loslösung und Befreiung stattfindet.

    Für alles Körperliche und Geistige gilt in Wirklichkeit "das bin ich nicht, das gehört mir nicht, das ist nicht mein Selbst", sagt der Buddha. Das ist die Bedeutung von Nicht-Ich/Selbst.

    Körper und Geist verändern sich, z.B. durch Alter oder Krankheit. Wegen der Auffassung 'Ich bin Körper/Geist' oder "Es ist mein Körper/Geist' leidet man darunter.


    Trotzdem geht man bei psychischen Erkrankungen besser erst mal zu einem guten Therapeuten. Die Lehre kann zwar alle Leiden lindern und letztlich beenden, aber wenn der Geist zu sehr beeinträchtigt ist lässt sie sich schwerlich praktizieren. Falls man sie praktizieren will empfiehlt sich ein Therapeut der einen Zusammenhang zwischen buddhistischer Geistesentwicklung und psychischer Heilung herstellen kann, im Idealfall ist er selber Buddhist.