Beiträge von Sudhana im Thema „Alter - im Buddhismus“

    Alt werden heißt auch zu seinem Erkennen stehen, auch wenn das Risiko besteht damit zu scheitern.

    Sei nicht so dramatisch. Erkennen heisst sich selbst auf den Arm nehmen.


    Da wir es heute (wenn auch nur andeutungsweise) schon mal vom alten 'Wolkentor' hatten, noch mal Yunmen / Ummon:

    Zitat

    Der Meister sagte einmal: "Was erreicht man denn durch das Erwähnen der beiden Begriffe Buddha und Dharma"?

    An Stelle der Zuhörerschaft sagte Yunmen: "Tote Frösche."

    Insofern ist da ja eine Absicht und solange man sitzt, tut man dies ja auch aus eigener Entscheidung/mit Absicht.

    Auch daran kann man arbeiten. Zen bietet hier allerdings nur nicht-diskursive Antworten. Für 'Insider' - Ummons 'Klang der Glocke' aus dem Yunmen Guanglu ist da ein einschlägiger Präzedenzfall, findet sich auch in diversen Koan-Sammlungen wie. Mumon Kan (Nr. 16 glaube ich).

    Anna Panna-Sati hat völlig richtig angemerkt, dass die Doktrin der Einheit von Übung und Erwachen (shushō-ittō 修證一如) zenspezifisch ist. Sōtō - Zen, um genau zu sein - zumindest wurde da diese Doktrin explizit formuliert und in eine Praxis 'übersetzt'.


    Eine grundsätzliche Darstellung findet sich in Dōgen Zenjis Essay Bendowa (辨道話, etwa 'das Aushandeln des Weges'). Ohne nun näher darauf einzugehen (dazu wäre u.a. Dōgens Zeitbegriff, sein Begriff von Buddhanatur und von 'Übertragung' zu klären) will ich es dabei belassen, dass es um einen nichtdualen Ansatz geht - als eine Möglichkeit, mit der "schwierigen Frage" umzugehen.


    Praktisch bedingt dieser nonduale Ansatz Absichtslosigkeit; mit dem pysischen 'Kristallisationspunkt' des Sitzens. Nicht ein personales Sitzen, von personalen Absichten, Wünschen, Erwartungen getragen, sondern ein Sitzen gemeinsam mit allen Wesen - zu denen bei Dōgen auch die sog. 'unbelebte Natur' gehört, das 'Sutra der Berge und Täler'. In dieser Unterscheidungslosigkeit gibt es nichts, worauf eine Absicht gerichtet sein könnte und nichts, das sie richten könnte. So lange der/die Übende nur sitzt. Nur Form, die Leere ist. Das Herzsutra beschreibt diesen Zustand, die "tiefe Prajnāpāramitā", in der der Bodhisattva des Mitgefühls weilt - so wird es jedenfalls im Sōtō - Zen rezipiert. Dōgen beschreibt dies im Bendowa als Jijuyū Zanmai, das Samadhi des ausschließlich auf sich selbst bezogenen / nicht-dualistischen Aspekts des Sambhogakāya (Jijuyū shin, im Gegensatz zum dualistischen Tajuyū shin).


    Aus meiner Sicht, die natürlich von meinen persönlichen Erfahrungen geprägt ist, ist Absichtslosigkeit die erste 'Hürde' (man drückt es weniger abschreckend aus: Ho Mon, 'Dharma-Tor'), die in der Zen-Praxis zu nehmen ist.

    Zitat

    Wenn man seit Jahrzehnten praktizierte, ohne (zumindest) Stromeintritt erreicht zu haben und dann die Beschwerden des Alters beginnen?

    ... dann liegt das Problem vielleicht darin, dass man praktiziert hat, um etwas zu erreichen. Zumindest Stromeintritt ... :) Wer soll denn da eintreten? Korrekte Praxis selbst ist das Erwachen - auch, wenn da niemand ist, der erwacht.

    Abwertend ... Ich erinnere mich an einen Rosenmontagsdienst - mit zwei Zivis (die auch Besseres vorhatten) das Bett mit einem Frischverstorbenen durch den Gang schieben, dabei Rucki Zucki grölen, einer setzt sich zum Toten aufs Bett und lässt sich mitschieben. Karneval im Rheinland ist gnadenlos. Gibt noch mehr solche Stories. Hat mE primär etwas mit Ausblenden zu tun. Ausblenden erspart das Werten. Was du ausblendest, hat für dich keinen Wert und was für dich keinen Wert hat, blendest du aus.


    Es gibt Leute, die es schaffen, in solch einem Beruf eine gesunde Balance zu halten - die die emotionale Hornhaut nicht so dick werden lassen, dass sie Mitgefühl verdeckt. Meine Frau ist so jemand, sie hat (wegen der Kinder) als Nachtwache in Altenheimen und einer Lebenshilfe-Einrichtung gearbeitet und dann für eine Sozialstation, bis sie wegen Rheuma frühverrentet wurde. Ich habe (ich denke richtig) entschieden, dass ich das nicht kann. Insofern war mein Dank nuk durchaus ohne Hintergedanken; ich weiss, was der Job einem abverlangt.


    Umwerten ist da eine andere Bewältigungsstrategie - bis hin zu Exzessen wie bei der albanischen Mystikerin, die Sterbende einsammeln und ihnen erzählen ließ, sie dürften sich glücklich schätzen, das Martyrium Jesu leiblich nachvollziehen zu dürfen. Wäre eine Schande, da mit Schmerzmitteln dazwischen zu funken. Zur Behandlung ihrer eigenen Wehwehchen jettete die Dame in die US - die Spenden (von z.T. recht merkwürdigen Spendern) flossen ja reichlich genug ...


    Wie schon oben angedeutet, ein extremes (nichtsdestotrotz noch heute sehr populäres) Beispiel für eine Umwertung von duhkha. Aber schon auch ein Verweis auf die Abwege, auf die Umwertungen führen können. Da lässt sich nicht ausschließen, dass lediglich die eigene Wahrnehmung des Umganges Anderer mit duhkha umgewertet wird - von den schon angesprochenen pathologischen Reaktionen abgesehen. Wo man übrigens auch in der christlichen Mystik (etwa Elisabeth von Thüringen) unschwer fündig wird.

    "Jeremiaden" (Danke für diese Erweiterung meines bescheidenen Wortschatzes! :D ) sind dadurch geradezu das Erkennungsmerkmal älterer Menschen, die beinahe täglich neue körperliche "Wehwehchen" und Einschränkungen geistiger Fähigkeiten bei sich entdecken und entsprechend beklagen, nicht zuletzt in der Hoffnung auf Mitleid, tröstlichen Zuspruch und Hilfe.

    Ja, in der Regel ist das ein Appell an Mitgefühl. Gerade auch, weil - wie hier schon angesprochen - das Schwinden sozialer Kontakte, Vereinsamung, im Alter eine Rolle spielt. Was es auf der anderen Seite etwas schwierig macht, hier über konkrete, persönliche Erfahrungen mit Alter und Krankheit zu schreiben. Es birgt die Gefahr, als ein solches (um es mal brutal auszudrücken) Aufmerksamkeit heischendes Gejammer, als ein Betteln um Mitleid, missverstanden zu werden. Ein 'spirituell Fortgeschrittener' hat so etwas nicht nötig - so die Erwartung. Glücklicherweise muss ich keine erfüllen. Die Dinge sind, wie sie sind, ob wir sie bejammern oder nicht. Obwohl sie sind, wie sie sind, fallen Blütenblätter nur in Neigungen und Gras wuchert nur in Ärger.


    Infofern haben Monikadie4. und nuk schon recht, dass der Umgang mit den Bedingungen, die Alter, Krankheit und Tod setzen, "Einstellungssache" ist. Man sollte dabei aber nicht übersehen, dass es einfache und schwierige Objekte solcher Einstellungen gibt. Da erschien es mir angebracht, aus eigener Erfahrung auf solch schwierige Objekte der Übung wie Schmerzen und Erschöpfung hinzuweisen. Nicht, um Mitgefühl für mich einzufordern (ich komme ganz gut zurecht, danke), sondern um dies generell für Alte und Kranke zu tun. Eine Haltung 'ist alles Einstellungssache' tendiert nach meinem Empfinden dazu, sich solche Probleme schönzudenken, sie auszublenden. Nach dem Motto 'der/die soll sich mal nicht so haben' ... Gewiss war das so weder von Monikadie4. noch nuk gemeint - tatsächlich ist das aber eine Haltung, der man (gerade in der Altenpflege) recht häufig begegnen kann. Da ist es vielleicht sinnvoll, im Rahmen dieser Diskussion darauf hinzuweisen.

    Um so weiter spirituell entwickelt ein Geist ist,

    um so freudiger ist sein Umgang mit Körperlichem Leiden geworden.

    Da projiziert aber Jemand ziemlich heftig ... okay, wenn es denn bei der Arbeit hilft. Für die ich Dir ganz herzlich Danke. Ich habe selbst als nebenberufliche Ausbildung einen Abschluss als Pflegediensthelfer und eine Weile auf der Pflegestation eines Seniorenheims gearbeitet und kenne den Job wie auch die psychischen Belastungen, die die unmittelbare Konfrontation mit Alter und Tod mit sich bringt. Ohne Verdrängungsmechanismen ist das schwer zu bewältigen - ich hörte damit auf, als ich bei mir selbst das Herausbilden einer 'Metzgermentalität' registrierte. Effizienz und Kompetenz - aber zum Preis einer Verkümmerung des Mitgefühls. Selbstschutz.


    Spirituelle Entwicklung hat vor allem etwas damit zu tun, die Dinge (dharmas) - nicht zuletzt den momentanen Zustand des rūpaskandha - so annehmen zu können, wie sie kommen und so loslassen zu können, wie sie gehen. Ohne Freude, erwartungsvolle Vorfreude, ohne Angst und Trauer, die nichts als Merkmale des Anhaftens sind. Keine Jeremiaden über duhkha, aber auch kein Selbstbetrug durch positive Umdeutungen.


    Das gilt insbesondere für "freudigen Umgang mit körperlichen Leiden". So etwas gibt es ja tatsächlich; die bekannteste Variante nennt sich Masochismus. Wobei es da ja auch verwandte pathologische Störungen (insbesondere der Impulskontrolle) ohne sexuelle Konnotationen gibt. So lange sich solche Umwertungen auf rein psychischer Ebene abspielen, mag das ein effektives Mittel gegen Angst vor Schmerz und Tod sein. Ein psychologisches Äquivalent zu Opiaten.


    Das mag duhkha vorübergehend abschwächen - bis hin zur Neutralisierung zumindest des Aspektes körperlichen Leidens. Aber gerade deswegen ist es der Versuch eines Ausweichens - der alles andere als hilfreich ist bei der Übung, duhkha zu erkennen, zu verstehen und zu überwinden.

    Anna Panna-Sati - Danke für die Leseprobe, aber werde mir den Artikel im Heft anschauen. Ich betrachte so etwas immer gerne im Kontext des Heftes, seines redaktionellen Konzepts (und auch seiner Verzahnung mit Werbeanzeigen ;) ).


    Deine Smiley-Reaktion auf mein letztes Posting deute ich mal als Signal für Irritation. Daher noch eine Erläuterung dazu. Thorsten Hallscheidt hat ja auf die mangelhafte Wahrnehmung von Verantwortung für die Existenzbedingungen künftiger Generationen durch einen Großteil der Alten hingewiesen - und ich gebe ihm da recht. Auch das ist Teil der Entsolidarisierung moderner Gesellschaften, die ich angesprochen hatte.


    Wobei man freilich nicht übersehen sollte, dass die Alten nun wahrlich nicht die einzige soziale Gruppierung ist, die im klimapolitischen Diskurs Besitzstandswahrung zur Priorität macht. Allerdings eine Gruppe, bei der ein solches Denken einen ernsten Hintergrund hat; Altersarmut ist ein Problem, das bereits jetzt zunehmend größeren Teilen der Alten auch in unserer Wohlstandsgesellschaft droht.


    Um auf den Punkt 'Übernahme von Verantwortung' zurück zu kommen - das sollte man ruhig dialektisch betrachten. Den Großteil der Menschheitsgeschichte waren die Alten die Bewahrer des kollektiven Gedächtnisses ihrer Kultur. Als solche trugen sie tatsächlich die Verantwortung für deren Entwicklung, so lange ihre Lebenserfahrung genutzt wurde, um diese Entwicklung zu steuern. Noch zu Beginn der schriftlichen Überlieferung finden sich politische Gremien wie etwa Spartas Gerousia oder der römische Senat (geron = senex = Greis) als Nachhall davon wie auch in der Ehrerbietung, die in vielen traditionellen Gesellschaften den Alten entgegen gebracht wird.


    Die beratende, lenkende soziale Gruppierung - die verantwortliche Gruppierung - unserer Gesellschaft sind die Alten schon lange nicht mehr. Und wenn die von ihnen geforderte Übernahme von Verantwortung nur ein Euphemismus für die Forderung, Opfer zu bringen ist - wen wundert's, wenn das auf wenig Begeisterung stößt.


    So verständlich solcher Konservatismus ist, halte ich ihn angesichts der klimatischen Entwicklung und deren Folgen (die absehbaren reichen schon) für fatal und eine stärkere politische Gewichtung der Interessen der heranwachsenden Generation für sinnvoll - nur eben nicht durch Absenkung des Wahlalters.

    Ich kann Dir, Thorsten Hallscheidt, nur zustimmen - und mir nicht einen kleinen Hinweis auf die Partei-Präferenzen bestimmter Altersgruppen bei Wahlen verkneifen. Die politischen Statements mancher Parteien (speziell einer) erinnern dann auch nicht zufällig manchmal an Rentnerabzocke bei Kaffeefahrten. Wobei ich persönlich übrigens auch kein Freund von Absenkungen des Wahlalters bin. Ich will jetzt nicht über politische Reife schwadronieren; die geht auch einem nicht unerheblichen Teil der erwachsenen Bevölkerung (die angesprochenen Alten eingeschlossen) ab. Aber ein erhöhtes Risiko politischer Verführbarkeit scheint mir in den fraglichen Altersgruppen schon gegeben. Sinnvoller erschiene mir da eine Modifikation des Gleichheitsprinzips, konkret eine stärkere Gewichtung von Wählerstimmen, deren Inhaber*innen als Eltern eine Vormundschaft für Kinder und Jugendliche ausüben.

    Altersdiskriminierung ist ein wichtiges Thema - zumindest eines, das potentiell Jeden betrifft und nicht nur spezielle soziale Gruppen. Die diskriminierende Grenze wird da allerdings nicht mit dem Lebensalter gezogen. Der 70-jährige, der zwei Mal im Jahr mit dem Wohnmobil ein paar Wochen auf Tournee geht, eine Haushaltshilfe als Minijob bezahlen kann und vielleicht noch ehrenamtlich das eine oder andere macht, hat da kein Problem. Die Grenze wird da gezogen, wo Alter "Hilfsbedürftigkeit" bedeutet. Der Mensch zum Sozialfall, zur 'Belastung' wird. Respekt vor Alter als Nachweis von Lebenserfahrung wird zunehmend entwertet. Respekt muss man sich verdienen, was zweifellos kein verkehrter Grundsatz ist. Problematisch wird es, wenn 'Verdienst' fast nur noch ökonomisch gewertet wird; selbst Lebenserfahrung nur insofern von Interesse ist, wenn ihre Nutzung unter den aktuellen sozio-ökonomischen Bedingungen Profit verspricht.


    Ein wesentlicher Grund dafür ist der zunehmende Bedeutungsverlust privater sozialer Bindungen, von der familiären Ebene bis hin zur religiösen. Nach meinem Verständnis lässt sich hier generell eine zunehmende Entsolidarisierung der Gesellschaft diagnostizieren . Eine nicht unbedeutende Rolle hinsichtlich der Alten spielt dabei der Jugendwahn der westlich-kapitalistischen Kultur. Dieser Wahn lässt sich ökonomisch nutzen (was seine Existenzgrundlage ist) - und das nicht nur von der Kosmetikindustrie; seine Kehrseite ist natürlich die mit ihm verbundene Angst vor dem Alter, zumindest dessen sichtbaren, 'diskriminierenden' Kennzeichen. Bei diesen Kennzeichen setzt dann der Prozess des Ab- und Ausgrenzens an. Wahnhaft ist er, insofern er das Problem 'altern' nicht bewältigt, sondern verdrängt und kaschiert. Im Grunde ist die Angst vor dem Alter Angst vor ökonomischer Nutzlosigkeit - und diese Angst hat natürlich auch einen langen zivilisationsgeschichtlichen Hintergrund. In Zeiten von ökonomischen oder ökologischen Krisen (wozu auch Seuchen zu zählen sind) schrumpft die Gesellschaft vor allem von den Extremen des Altersspektrums her - Kindersterblichkeit und mittleres Sterbealter sind da die entsprechenden Indikatoren.


    Gesellschaftlicher Ausdruck der Verdrängung ist das 'outsourcing' von altersbedingtem Bedarf an Hilfeleistung, an Pflege. Wobei dies natürlich auch durch die sozio-ökonomischen Bedingungen (fast schon Regelfall: zwei Einkommen für eine Kleinfamilie) unvermeidlich ist. Anthropologisch sind wir (als Spezies) als Großfamilie / Sippe mit solidarischer Subsistenzproduktion angelegt - und so hat menschliche Gesellschaft auch über 99,9% der Menschheitsgeschichte in den unterschiedlichsten Ökosystemen funktioniert.


    Altenpflege und eine adäquate gesundheitliche Versorgung auch von Nichtproduktiven ist immerhin als soziale Aufgabe anerkannt, die ausreichende Finanzierung ihrer Erfüllung allerdings ist ein anderes Thema. Damit einher geht natürlich auch ein Wandel bei der gesellschaftlichen Wahrnehmung von Alten - sie wird zur Wahrnehmung einer Belastung. Im Wörterbuch des Unmenschen gibt es dafür den Ausdruck 'Ballastexistenzen'.

    Wenn es einem nicht gutgeht, fühlt man sich auch als jüngerer Mensch schon alt.

    Da fühlt man sich auch älterer Mensch ziemlich alt. Je nach Ursache dafür, warum es einem nicht gut geht, auch mal um einiges älter als der Ausweis behauptet.


    Es ist alles eine Frage der Einstellung.

    Du liebes bißchen. Bitte missverstehe das nicht als Vorwurf - aber offensichtlich hast Du (wie sicher auch Andere hier) nicht wirklich eine Vorstellung davon, wie sich so etwas z.B. für jemanden liest, dessen Körper an einer progredienten Erkrankung leidet. Mit einigen unangenehmen Begleitsymptomen wie einer chronischen Polyneuropathie, Migräne und mittlerweile auch Knochenschmerzen. Dazu HWS-Syndrom aufgrund einer angeborenen Skoliose (das ist die Kategorie 'normale Alterswehwehchen'). Chronisches Fatigue-Syndrom (das lässt dich wirklich alt fühlen) und gastrointestinale Probleme wegen einer wachsenden Milz. Durchschlafen maximal vier Stunden, dann wechseln Schweißausbrüche mit Schüttelfrost und Halbschlaf. Wenn du aufwachst und hast keine Schmerzen weisst du, dass du tot bist. Auch das ist 'Alter'.


    Deine körperliche Robustheit ist Dir wirklich von ganzem Herzen gegönnt, aber nein - wie alt man sich fühlt, ist nicht nur (und manchmal nur sehr wenig) "eine Frage der Einstellung". Es ist vor allem eine Frage, wie verbraucht man ist. Manche haben mehr, manche weniger zu verbrauchen. Gut, wenn alles Wichtige rechtzeitig erledigt ist.