Beiträge von Anandasa im Thema „Ich empfinde den Buddhismus als trost- und hoffnungslos“

    Ich war im Nachhinein sehr traurig, weil ich die Situation nicht realisierte. Dass ich so unbewusst war, konnte ich lange nicht begreifen.


    Heute weiß ich, dass ich keine Wahl hatte.

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    Als meine Mutter wieder einmal ins Krankenhaus musste hat mich der Arzt ziemlich böse angeschaut. Ich wusste gar nicht warum, ich hatte ihm gar nichts getan. Sie ist dann aus dem Krankenhaus nicht mehr zurückgekommen. Ich hatte es aber überhaupt nicht gewusst, dass es jetzt so ernst steht.


    Sie musste immer öfter und in immer kürzeren Abständen ins Krankenhaus. Im Nachhinein habe ich mir gesagt, dass ich das hätte sehen müssen. Aber ein Teenager hat nicht die Übersicht wie ein Erwachsener um sowas zu sehen. Ich bin sie nach der Schule immer im Krankenhaus besuchen gegangen. Das war das was ich als Teenager machen konnte und das habe ich auch gemacht. Damit war es gut.


    Das Schuldgefühl ist auch durch den Schock und weil es nun nicht mehr wegen Unumkehrbarkeit des Todes korrigiert werden kann. Manchmal muss man sich selbst gegenüber auch nachsichtig sein, wenn ein "fehlerfreies" Verhalten einen Perfektionismus erfordert hätte, den ein sehr wohl gewissenhafter Mensch nicht schaffen kann. Das menschliche Gehirn kann einfach nicht derart fehlerfrei arbeiten.

    Warum ist es nicht positiv bzw. schön geboren worden zu sein und zu leben?


    „Das Leben im Daseinskreislauf ist leidvoll: Geburt ist Leiden, Altern ist Leiden, Krankheit ist Leiden, Tod ist Leiden; Kummer, Lamentieren, Schmerz und Verzweiflung sind Leiden. Gesellschaft mit dem Ungeliebten ist Leiden, das Gewünschte nicht zu bekommen ist Leiden. Kurz, die fünf Ansammlungen sind Leiden.“

    Aus meiner Sicht wird in diesem Zitat oben gesagt, dass es im Buddhismus nur um das Erlöschen von unnötigen Leiden geht, die man sich selbst unnötig zufügt hat ausgelöst durch Wut, Hass, Gier, Verblendung, Unwissenheit, usw.


    Das Zitat oben besagt nur, dass es im Buddhismus gegen Alter und Tod kein Mittel gibt, weil es dagegen überhaupt kein Mittel gibt. Die Dinge vergehen und wir selbst auch. Dies zu akzeptieren ist Teil der Lehre Buddhas. Das ist nicht negativ zu verstehen. Die Dinge sind einfach so.