Gerade las ich in eine Passage aus dem Hokyoki, Dogens persönlichen Aufzeichnungen seiner Gespräche mit Zenmeister Rujing im Tiantong-Kloster. Dabei musste ich an unsere Diskussion neulich denken.
ZitatAlles anzeigenDogen fragte: Was bedeutet Körper und Geist fallen lassen?
Rujing sagte: Körper und Geist fallen lassen ist Zazen. Wenn wir nur Zazen praktizieren, lassen wir die fünf Begierden fallen und heben die fünf Hemmungen auf.
Dogen fragte: Wenn wir die fünf Begierden fallen lassen und die fünf Hemmungen aufheben, dann folgen wir denselben Unterweisungen wie denen der Lehrschulen und gleichen daher den Praktizierenden des Mahayana und des Theravada.
Rujing sagte: Die Nachkommen des Vorfahren [Bodhidharma] sollten die Lehren des Mahayana und des Theravada nicht herabsetzen. Wie könnte ein Praktizierender, der sich gegen die heiligen Lehren des Tathagata stellt, ein Nachfolger der Buddhas und Vorfahren sein?
Dogen fragte: Kürzlich behaupteten einige skeptische Menschen, dass die drei Geistesgifte selbst nichts anderes als der Buddha-Dharma und die fünf Begierden nichts anderes als der Weg der Vorfahren seien. Sie sagten, dass deren Beseitigung bedeute, etwas zu bevorzugen, und der Praxis des Theravada gleiche.
Rujing sagte: Wenn wir die drei Geistesgifte und die fünf Begierden nicht beseitigen, dann gleichen wir den Nichtbuddhisten im Land des Königs Bimbisara und dessen Sohn Ajatasattu. Für die Nachfolger der Buddhas und Vorfahren ist selbst die Aufhebung nur einer dieser fünf Hemmungen oder einer der fünf Begierden von großem Verdienst, denn dies bedeutet, den Buddhas und Vorfahren zu begegnen.
zitiert bei Shohaku Okumura, Die Verwirklichung der Wirklichkeit, S. 112