Er ist jetzt schon Meer.

Liebe Grüße
Dann war er nie was anderes? 
Nichts Anderes, aber auch nicht das Gleiche.
Nur mit Nachdenken nicht zu lösen, deswegen die Meditation und Achtsamkeit auf dem Weg.
Und trotzdem (ähnlich zu dem was du schon schriebst):
Der Fisch ist ein Produkt des Meeres. Dort geboren und dort aufgewachsen.
Alles an ihm ist an diesen Lebensraum angepasst.
Trenne ich den Fisch vom Meer, ist er ein toter Fisch.
Es sei denn ich setze ihn in ein Aquarium.
Ein Fisch in der Gefangenschaft des Aquariums ist aber ein anderer Fisch als der Fisch des Meeres. Auch wenn er äußerlich ähnlich aussehen mag. Er verhält sich anders.
Für das Meer wird es keinen großen Unterschied machen, wenn der Fisch fehlt. Wenn alle Fische fehlen, wäre die Frage was dann mit dem Meer ist.
Es wäre vermutlich ein anderes Meer, da sich ja das ökologische Gleichgewicht ohne Fische stabilisieren müßte.
Im schlimmsten Fall sind Fische so wichtig für das Meer, dass es ohne sie nur noch eine Kloake wäre.
Das große Kloaken-Meer.
Der Fisch ist also durch und durch Meer.
Er schmeckt sogar nach Meer.
Und trotzdem macht auch die Unterscheidung Fisch und Meer Sinn.
Es ist Beides.
Meer ist der Oberbegriff, Fisch ist ein Teil davon.
Das Absolute ist der Oberbegriff, das Relative ist ein Teil davon.
Eine Teilmenge.
Wenn man darauf besteht, dass der Fisch kein Meer ist, dann dürfte ich auch meine Körperorgane nicht Körper nennen.
Blut ist nicht mein Körper, Haut ist nicht mein Körper, Knochen sind nicht mein Körper.
Bleibt dann noch ein Körper übrig, wenn ich alles als Nicht-Körper bezeichne?
Bleibt noch etwas vom Meer übrig, wenn ich alle seine Teile als Nicht-Meer bezeichne?
Weht da ein Hauch von Leerheit über das Meer?

Liebe Grüße