Warum es „Blödsinn“ ist den „Buddhismus studieren oder verstehen zu wollen“

  • Eine Blume wird erst zu einer Blume, wenn ich sie als solche wahrnehme und kategorisiere. Andernfalls bleibt sie lediglich ein bunter Fleck in meinem Sichtfeld.

    Stimmt - ein duftender, zart-filigraner, strukturierter, sich im Wind bewegender, lebendiger "Fleck", der von Menschen eine Benennung erhielt.

    Für die Einen ist es ein wunderbares Lebewesen und Symbol, für andere Wesen nur Nahrung - mit der Verleihung von Bedeutung können gleichzeitig auch Konflikte (Anhaftungen) entstehen...

    Aber:

    Ein Geldschein ist ein Geldschein. Eine Rose ist eine Rose.


    Dieses Konzept wurde so vereinbart und um Verirrung/Verwirrung zu vermeiden, sollte es vernünftigerweise akzeptiert werden, auch, wenn es nicht der "absoluten Wahrheit" entspricht (als Buddhist wird man sich dessen bewusst sein).


    Die folgende Geschichte "Ein Tisch ist ein Tisch" (von Peter Bichsel) zeigt anschaulich auf, was passiert, wenn einseitig Benennungen hinterfragt und geändert werden:


    https://www.deutschunddeutlich.de/contentLD/GD/GT67cTischistTisch.pdf




    Liebe Grüße _()_ :heart:

    "...Dieser edle achtfache Pfad aber ist der zur Aufhebung des Leidens führende Weg..." (AN.VI.63)


    "In dieser Stunde hörte Siddhartha auf, mit dem Schicksal zu kämpfen, hörte auf zu leiden. Auf seinem Gesicht blühte die Heiterkeit des Wissens, dem kein Wille mehr entgegensteht, das die Vollendung kennt, das einverstanden ist, mit dem Fluss des Geschehens, mit dem Strom des Lebens, voll Mitleid, voll Mitlust, dem Strömen hingegeben, der Einheit zugehörig." (H.Hesse)

  • Dieses Konzept wurde so vereinbart und um Verirrung/Verwirrung zu vermeiden, sollte es vernünftigerweise akzeptiert werden, auch, wenn es nicht der "absoluten Wahrheit" entspricht (als Buddhist wird man sich dessen bewusst sein).

    Nein, Anna, es gibt keine absolute Wahrheit hinter der Rose. Die Rose ist Produkt des abhängigen Entstehens, darum und nur darum ist sie Rose. Alle Ursachen und Umstände (auch die der Benennung oder kulturellen Definition in all ihrer Vielfalt) gehören dazu. Die Rose entspricht so vollkommen der absoluten Wahrheit, denn es gibt keine andere. Keiji Nishitani nennt das absolute Diesseitigkeit. Keine Realität hinter den Erscheinungen. Die Erscheinungen sind die Realität im höchsten Sinne.

    Das ist denn doch nur der Abendwind, der heute mit ordentlich verständlichen Worten flüstert.

    Einmal editiert, zuletzt von Thorsten Hallscheidt ()

  • Dieses Konzept wurde so vereinbart und um Verirrung/Verwirrung zu vermeiden, sollte es vernünftigerweise akzeptiert werden, auch, wenn es nicht der "absoluten Wahrheit" entspricht (als Buddhist wird man sich dessen bewusst sein).

    Die reale Wahrheit, ein Tisch ist ein Tisch und die absolute Wahrheit: Es gibt nur Quarks und Co und wahrscheinlich Teile aus denen sie zusammengesetzt erscheinen.


    Sind Extreme, die sich nicht vereinbaren lassen. Reale Wahrheit ist Samsara und die absolute Wahrheit ist Nirvana. Samsara kann Nirvana nicht erkennen, Nirvana kann Samsara nicht erkennen. Der Philosophische logische Versuch das doch zu tun aus Samsara Nirvana erkennen und umgekehrt erzeugt bestenfalls Metaphysisches, Mythologisches, Religion, Mystik, Esoterik. Immer aber Verwirrung und Verirrung. Keine Übereinstimmung möglich, weil jedes Ich andere Daten hat.


    Nachtrag: Das ist auch der Grund, warum es keine vereinheitlichende Formel für die Physik gibt. Einstein hat sie schon gefunden.

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  • Eine Blume wird erst zu einer Blume, wenn ich sie als solche wahrnehme und kategorisiere. Andernfalls bleibt sie lediglich ein bunter Fleck in meinem Sichtfeld. Dies ist eine einfache, aber verständliche Überlegung, die jeder nachvollziehen kann.


    Der bunte Fleck kommt durch den Kontakt von Sehsinn, Sehobjekt und Bewusstsein zustande und die Blume kommt durch den Kontakt von Geistsinn, Geistobjekt und Bewusstsein zustande. Durch die Übung das so anzunehmen wie es eben ist gibt es dabei kein "Ich" oder "mein", also kann keinerlei Dukkha dadurch entstehen. So verstehe ich die Rede an Bahiyo, die du vorhin zitiert hast:

    Zitat

    Gesehenes gelte dir nur als Gesehenes, Gehörtes nur als Gehörtes, sinnlich Erfahrenes nur als sinnlich Erfahrenes, Erkanntes nur als Erkanntes.' So kannst du dich üben, Bāhiyer. Wenn dir Gesehenes nur als Gesehenes, Gehörtes nur als Gehörtes gelten wird sinnlich Erfahrenes nur als sinnlich Erfahrenes, Erkanntes nur als Erkanntes, dann, bist 'du' nicht 'dort' Bāhiyer, dann ist 'das' nicht 'deine' Sache, dann Bāhiyer, bist 'du' weder 'hier' noch 'jenseits' noch 'dazwischen': Das eben ist das Ende des Leidens.

    Bāhiyo




  • Das Flecksein der Buchstaben ist nur ein abhängig entstandener Aspekt unter vielen, die ein Phänomen Wort ausmachen. Diese Konzentration (oder Reduktion) auf Fleck-Sein oder Quark-Sein hat nichts mit der absoluten Wahrheit zu tun, denn Shunyata ist es ja gerade, womit postuliert wird, dass keine Eigenschaft, kein Phänomen, kein Ding eigenständig sein kann, sondern immer mit allem verbunden auf- und in die Existenz tritt, kontextuell und kausal. Eine Reduktion der Seinsaspekte auf "naturwissenschaftlich" oder "ontologisch" beleuchtet immer nur einen kleinen Teil der Wahrheit. Wenn dieser Aspekt dann absolut gesetzt wird (so ist es, DAS, dieser Aspekt ist die Wahrheit und der Rest ist Illusion), hat das mit Shunyata nichts mehr zu tun.

    Das ist denn doch nur der Abendwind, der heute mit ordentlich verständlichen Worten flüstert.

    4 Mal editiert, zuletzt von Thorsten Hallscheidt ()

  • Ein Vers der gut zum Threadtitel passen könnte:


    Zitat

    Dein Geist sei rege, doch viel grübeln sollst du nicht. Frei von Verderbnis sei und ohne Hangen! Den Reinheitswandel habe als dein Ziel!

    S.N.717

  • denn Shunyata ist es ja gerade, womit postuliert wird, dass keine Eigenschaft, kein Phänomen, kein Ding eigenständig sein kann, sondern immer mit allem verbunden auf- und in die Existenz tritt, kontextuell und kausal. Eine Reduktion der Seinsaspekte auf "naturwissenschaftlich" oder "ontologisch" beleuchtet immer nur einen kleinen Teil der Wahrheit. Wenn dieser Aspekt dann absolut gesetzt wird (so ist es, DAS, dieser Aspekt ist die Wahrheit und der Rest ist Illusion), hat das mit Shunyata nichts mehr zu tun.

    Man kann die "Zeit" als Analogie nutzen, um es besser zu verstehen. Denn sie existiert zweifellos: Wir sehen, dass alles vergeht und sich im Prozess des immerwährenden Wandels befindet. Doch wenn wir nach der "Zeit" an sich suchen, finden wir sie nicht. Die Vergangenheit ist bereits vergangen, die Zukunft ist noch nicht da. Und das Jetzt lässt sich ebenfalls nicht festhalten – es ist schon wieder verschwunden, kaum dass wir es bemerken.

    In seinen Harvard-Vorlesungen sagt der Dalai Lama auf Seite 263: (ich versuche es mit meinen eigenen Worten wiederzugeben) Wenn man alle Phänomene auf diese Weise untersucht, kann man sie überhaupt nicht finden. Ein Buddha lässt sich nicht finden. Die Leerheit lässt sich nicht finden. Und so ad infinitum.

    Deswegen sagen die Prasangika, dass Phänomene nur durch die Benennung im begrifflichen Bewusstsein existieren. Sie existieren "nur in der Abhängigkeit von gedanklichen Benennungen" (Seite 264). Das Wort "nur" sagt hier mehr als tausend Bände. Denn es ist offensichtlich, dass Lebewesen real leiden, altern und sterben. Sollte ich meinen Augen nicht trauen?

    Das erinnert mich an Immanuel Kants Konzept des „Ding an sich“. Man kann es nicht direkt erfassen, sondern nur durch seine Erscheinungen verstehen. Also ermöglicht uns die konventionelle Wahrheit überhaupt erst die Kommunikation. Und die vier edlen Wahrheiten sind sicherlich auf der Ebene der Konventionen angesiedelt. Im Umkehrschluss sollte man jedoch nicht behaupten, dass das Leiden nicht existiert oder dass man nichts tun muss – das wäre völlig falsch.

    Deshalb hat Buddha im Pali-Kanon auf solch tiefgründige Fragen keine Antworten gegeben, weil sie nicht zum Ziel führen – nämlich zur Beendigung des Dukkha . Punkt. Für mich persönlich ist das mehr als genug.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Das Flecksein der Buchstaben ist nur ein abhängig entstandener Aspekt unter vielen, die ein Phänomen Wort ausmachen.

    Die Buchstaben, Worte, Sätze, die egal wie, auf einen Untergrund stehen, sind real. Alles andere ist Gerede und Gedenke über Sein oder Nichtsein.

  • Nein, Anna, es gibt keine absolute Wahrheit hinter der Rose. Die Rose ist Produkt des abhängigen Entstehens, darum und nur darum ist sie Rose.

    Für die Rose kann ich das noch einsehen, aber beim Geldschein?

    Der Geldschein hat, gemäß bedingter Vereinbarungen, einen gewissen Wert - konventionelle Wahrheit - , aber die (absolute) Realität dahinter ist, dass es sich nur um einen bedruckten Papierfetzen handelt (der keinerlei Anhaftungen/Leiden mehr hervorrufen würde).

    Es sind die Benennung und die Bedeutungszuweisung, die den Unterschied machen.


    "Ein Pferd ohne Reiter ist immer ein Pferd. Ein Reiter ohne Pferd nur ein Mensch." ;)

    (Stanislaw Jerzy Lec)

    Alle Ursachen und Umstände (auch die der Benennung oder kulturellen Definition in all ihrer Vielfalt) gehören dazu. Die Rose entspricht so vollkommen der absoluten Wahrheit, denn es gibt keine andere. Keiji Nishitani nennt das absolute Diesseitigkeit. Keine Realität hinter den Erscheinungen. Die Erscheinungen sind die Realität im höchsten Sinne.

    So empfinden es natürlicherweise wohl die meisten Menschen, aber sie leiden (mehr oder weniger) daran, weil sie dieser Realtät etwas hinzufügen (Unterscheidungen, Bewertungen/Beurteilungen,..)...


    Die Unterscheidung in "relative" und "absolute" Wahrheit (Samsara/Nirvana) im Buddhismus stellt auch wieder so eine Dualität her, um deren Auflösung es in der Lehre doch letztlich geht, oder?


    Mir leuchtet ein, dass es schlussendlich um die Einsicht/Erkenntnis geht, dass das Duale eine irrtümliche Annahme über die Wirklichkeit ist.



    Liebe Grüße, Anna _()_ :heart: :)

    "...Dieser edle achtfache Pfad aber ist der zur Aufhebung des Leidens führende Weg..." (AN.VI.63)


    "In dieser Stunde hörte Siddhartha auf, mit dem Schicksal zu kämpfen, hörte auf zu leiden. Auf seinem Gesicht blühte die Heiterkeit des Wissens, dem kein Wille mehr entgegensteht, das die Vollendung kennt, das einverstanden ist, mit dem Fluss des Geschehens, mit dem Strom des Lebens, voll Mitleid, voll Mitlust, dem Strömen hingegeben, der Einheit zugehörig." (H.Hesse)

  • Das ist wieder nur eine neue Konstruktion. Da sind auch keine eigentlichen "flimmernden Flecken", die aus sich selbst heraus existieren würden. Auch diese Konstruktion besteht in Abhängigkeit von Deinen Vorstellungen und Sichtweisen. Da sind – in Abhängigkeit von Fähigkeit, Bildungsgrad, kultureller Zugehörigkeit, physischer, sozialer Disposition, ect., u.s.w. ... – Worte, die einen Kontext bilden. Es gibt nichts Eigentliches. Es gibt keine Wirklichkeit, die eigentlich ganz anders ist, weil das "Eigen" nicht existiert und nicht existieren kann. Das, was da ist, ist da, abhängig entstanden und nur in Relation, Bezug und Abhängigkeit zu anderem existent.

    Ja, dem stimme ich zu. Wie die Rose, so auch der Tisch und so weiter – am Ende erweisen sich alle Dinge als nicht mehr als Produkte, eher als „Konstruktionen unseres Denkens“ (H.P. Dürr), die wiederum abhängig von unseren Vorstellungen oder Konzepten sind, und so weiter.

    Die Welt, wie sie ist, stellt einen Prozess des Fließens dar, also das Tao (Dao), das sich spontan aus sich selbst entwickelt. Wenn wir dagegen ankämpfen mit unseren engstirnigen Egos, werden wir unweigerlich scheitern. Ich habe diesen Beitrag gerade erst bemerkt. LG.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Ich habe mich auch oft über die Vielfalt des Lebens und der Natur gewundert


    Wie das Alles sich so entwickeln konnte…


    Manchmal habe ich auch gedacht vielleicht ist das Leben auf der Erde auch nur ein Experiment von Aliens


    So wie die Menschen auch Experimente mit Tieren machen


    Aber selbst wenn das so wäre, „wer“ hat dann die Aliens erschaffen?


    Es ist somit auch egal wie das Leben entstanden ist oder „warum“ wir Leben


    Und wir sollten auch nie das Wunder des Lebens vergessen und auch Dankbarkeit und Demut dafür, das wir das überhaupt erleben dürfen:


    Somit ist jedes Leben an sich (egal wie es sich einem zeigt) für jedes Lebewesen auch das wahrscheinlich größte Geschenk an ihn


    Apropos Tier: der Mensch ist auch ein Tier, allerdings ein sehr seltenes bis hin sogar in Augen seiner Mitbewohner sehr Seltsames:


    Es baut Blechkisten und fährt damit durch die Gegend


    Es baut Massenvernichtungswaffen um selbige zu töten


    Es muss sich Kleider nähen damit es nicht erfriert


    Es lässt sich von Anderen herum kommandieren



    Die Vielfalt des Ganzen ist somit auch nie völlig erfassbar oder endgültig beschreibbar: in dem Sinne ist das auch Leerheit


    Man erblickt hier und Da auch immer nur Teilaspekte und übersieht dafür andere


    Oder bevorzugt dieses vor jenem


    Und darum treffen wir manchmal im Leben auch nicht immer die „besten Entscheidungen“:


    Ein Arbeitskollege lebte lange Zeit allein mit seiner Frau die nun aber gerne ein Kind haben wollte. Er weniger, weil er nun befürchtete nicht mehr „so frei“ wie zuvor sein zu können. Er war immer gerne in der Natur, ist gerne weit verreist. Heute baut er ein Baumhaus zusammen mit seiner Tochter und hat Spaß daran. Das konnte er damals noch nicht erkennen. So sehen. „Wie es mit Kind sein würde“. Und es bedurfte auch einer Änderung seiner inneren Einstellungen und Gewohnheiten.


    Wir haben oft bestimmte Erwartungen an die Zukunft, und wir möchten oft lieber Sicherheit und Gewissheit darüber, „was sein wird“, als sich „blind“ einfach nur jedem neuen Augenblick bedingungslos hinzugeben: egal wie der „aussieht“, egal ob es „weh tun wird oder nicht“.


    Zum anderen sind wir Gewohnheitstiere und haben auch Angst vor Veränderungen. Wir genießen aktuell einen gewissen Wohlstand der aber nie selbstverständlich ist und immer auf sehr sehr wackeligen Füßen steht.


    Was morgen sein wird wissen wir mit Sicherheit nie: diese Nacht könnte ein Meteorit einschlagen, auch wenn die Wahrscheinlichkeit gering ist.


    Vieles können wir auch nicht ändern.


    Die Frage ist vielmehr WIE wir mit Etwas am besten umgehen können


    Und das ist für Menschen die in einer kapitalistischen Umgebung leben auch sicherlich viel schwieriger als für den Dalai Lama: darum kann er auch so oft lachen und muss weniger weinen.


    Es ist aber auch im Grunde egal Wieviel man im Leben lachen oder weinen muss


    Wieviel Schmerzen man erleidet oder nicht


    Niemand leidet gerne


    Aber wir können immer das Beste versuchen, WIE wir am besten mit uns selbst, dem Leben, und anderen(m) umgehen können


    Und lernen (erfahren) wieviel freier sich das anfühlt als in der Weise wie man zuvor gelebt und gedacht hat


    Meditation zB kann uns dabei helfen


    Erfahrungen mit anderen zu teilen oder Erfahrungen anderer auszuprobieren kann uns dabei helfen


    Andere Menschen können uns helfen

    Menschen können einander helfen

    Menschen können anderen das schenken was sie Zuviel haben

  • Ich selbst kenne auch nichts als Meditation:


    Das den ansonsten oft beschränkten Geist wieder „endlos“ ausdehnen lassen kann so das er „alles wieder umfasst“


    Es gibt Berichte von Menschen die LSD genommen haben. Habe ich nicht: Aber die Erfahrung die dort beschrieben wird ist nicht dieselbe wie in der Meditation wenn sich der Geist beginnt auszudehnen.


    Apropos LSD: in der Schweiz lebt auch ein sogenannter Meister, der an ähnlichen Drogen forschen lässt. Ähnlich wie Osho/Baghwan es mal mit Lachgas versucht hat (durfte aber besser niemand wissen: s. Dokumentarfilm „Wann es begann schief zu laufen“.)


    Auf dem „Weg“ geschehen auch immer wieder Rückschläge:

    Es reicht aber auch diese zu erkennen, und sich wieder zu korrigieren.


    Sich immer wieder neu zu zentrieren


    Darum kommt man auch ohne mehr oder wenige regelmäßige Meditation nie umhin.


    Ist zumindest meine Erfahrung.

  • Igor07

    Das hier ist ein gutes Beispiel für eine verzerrte Wahrnehmung:

    Denn wir sehen per se keine Wolke am Himmel und keine Blume auf der Wiese. Stattdessen prallen rohe elektromagnetische Schwingungen auf uns, die wir dann etikettieren und in Schubladen stecken. Und so entsteht das ganze Übel, die „Verblendung“.

    Aha, siehe , lieber Thorsten Hallscheidt , hier:


    Verzerrte Wahrnehmung


    Ich bin einfach faul, aber mein Gedächtnis war korrekt, eigentlich.

    Deswegen schreibe ich aus dem Buch von Dalai Lama „Der Weg zum inneren Frieden“ ab:

    S. 35:

    Zitat

    "...Außerdem führt eine verzerrte Wahrnehmung der Leerheit ebenfalls zu einer bestimmten Vorstellung von subtilen negativen Emotionen..."

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Die Unterscheidung in „relative“ und "absolute" Wahrheit (Samsara/Nirvana) im Buddhismus stellt auch wieder so eine Dualität her, um deren Auflösung es in der Lehre doch letztlich geht, oder?


    Liebe Grüße, Anna _()_ :heart: :)

    Wird ein Fisch zum Meer?😘🙏

    Das ist das Problem des Metaphysischen. Die Frage ist ein Weg in die Verwirrung, nicht mehr wissen, dass das Meer, Meer ist und der Fisch, Fisch. Fisch kann nicht Meer werden, aber allein schon über eine Möglichkeit, das es doch geht, erschafft Wege die von Anfang an Irrwege sind.


    Wenn das gesehen wird was ist, kann man herzhaft lachen, doch die Nicht rechten Ansichten übernehmen oder ungeprüft festhalten durch Nachdenken, machen Unsicherheit.

    (geschickte Mittel, Koan)


    Samsara ist Samsara und Nirvana ist Nirwana. Nur im metaphysischen kommt man auf die Idee dieser Frage und ist im Reich der Verblendung,

    Zitat

    „Wird Samsara zu Nirvana?“

    Zitat

    „Bin ich sein oder Nichtsein?“

    Das Chaos welches entsteht durch Nachdenken, zeigt sich im ganzen Forum alles Irrwege durch eine metaphysische Frage.


    buddhaland.de/forum/thread/?postID=601750#post601750

    4 Mal editiert, zuletzt von Qualia ()

  • Die Unterscheidung in "relative" und "absolute" Wahrheit (Samsara/Nirvana) im Buddhismus stellt auch wieder so eine Dualität her, um deren Auflösung es in der Lehre doch letztlich geht, oder?


    Liebe Grüße, Anna _()_ :heart: :)

    Wird ein Fisch zum Meer?😘🙏

    Hallo Anna, da muss ich mich der Frage anschließen.


    Es geht Buddha nicht darum, die Dualität aufzulösen, sondern sie zu durchschauen. Jede Diskussion dieser Art ist unheilsam, denn sie führt in die Irre und gibt dem scheinbar klugen Verstand Futter.


    Desto mehr wir uns in derartigen Gedankengebäuden verstricken, desto verwirrter werden wir und somit beginnt spätestens bei der Frustration darüber das Leiden.


    Die Dualität ist eine Realität. Auch der Buddha sprach in Gegensätzen, z.B. wenn er einen Schüler lobte oder einen anderen tadelte. Allein die Tatsache, dass er auf unheilsam und heilsam aufmerksam machte und vieles andere mehr hervorhob, bestätigt das.


    Die Dualität ist somit wichtig, und unser Unterscheidungsvermögen zu schulen ebenfalls.


    Ein Fisch ist ein Fisch, wenn ich ihn gegessen habe, ist er nicht mehr, sondern wird zum Teil zu mir und zum anderen Teil zu Dünger.


    Diese - wie ein Zenmeister mal aussprach - 10.000 Köpfe sind abzuschlagen.

    _()_ Monika

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Hallo ihr.


    Wenn man sich in Non-Dualität üben will, sollte man auch die Dualität von Dualität und Nicht-Dualität überwinden.


    Dann kann man Non-Dual im Dualen und Dual im Non-Dualen verweilen.


    Viel Freude dabei.


    Macht euch keinen unnötigen Streß. :)


    Liebe Grüße

  • Nicht-Dualität ist unüberwindbar und undurchschaubar, weil Nicht-Dualität schon in sich trägt, dass sie nicht existiert. Wie kann ein Hürdenläufer ein Hindernis, überwinden, das ein Nicht-Hindernis ist?

    Jeder Hindernisläufer kann überhaupt nicht verstehen, was ein Nicht-Hindernis ist, ohne Hindernis ist er ein Läufer.

  • Darüber zu reden bedeutet, das Thema zu zerreden. Ich verstehe immer mehr (Ironie), warum der Buddha zuerst nicht reden wollte.

    LG zurück. (:

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Und doch hat er geredet.


    Zum Glück. :)


    Liebe Grüße

  • Er sprach das aus, was er sagen wollte, ohne auf die Aussagen anderer zurück zu greifen, dadurch blieb er vor Bewertungen und Beurteilung seiner Worte mit Zitaten anderer verschont und konnte sie ignorieren.

  • Dualität und Nicht-Dualität sind immer noch Vorstellungen:

    https://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m140z.html


    Liebe Grüße

  • Raphy Dualität ist real. Keine Vorstellung.

    Körper ist nicht gleich Leere und Leere ist nicht gleich Körper.