Die kommentarielle Darstellung der vier Aspekte, die der Wissensklarheit
inhärent sind, folgt einer Anordnung in einer progressiven Reihe, wobei
Wissensklarheit in Bezug auf den Zweck (die Weiterentwicklung zum
Erwachen) den Hintergrund für ein entsprechend „geeignetes“ Verhalten
bildet, welches wiederum die Sinneszügelung und die Entwicklung in der
Meditation erleichtert, wodurch es dann möglich wird, dass Einsicht in die
wahre Natur der Wirklichkeit entsteht. Auf diese Weise verbindet die satipaúúhâna-
Übung des Entwickelns von Wissensklarheit in Bezug auf die
Aktivitäten zweckgerichtetes und würdevolles Verhalten mit Sinneszügelung,
um eine Grundlage für das Entstehen von Einsicht zu schaffen. Tatsächlich
überschneiden sich korrektes Verhalten und Sinneszügelung zu
einem gewissen Grad, da etliche Aspekte der Verhaltensregeln eines
Mönchs oder einer Nonne dem Zweck des Erleichterns von Sinneszügelung
dienen, während andererseits die körperlichen Aktivitäten anmutiger und
würdevoller werden, wenn ein gewisses Maß mentalen Gleichgewichts
durch die Abwesenheit sinnlicher Ablenkung erreicht ist.
Im Vergleich mit der Betrachtung der vier Körperhaltungen führt Wissensklarheit
in Bezug auf die Aktivitäten ein zusätzliches Element ein, da das
Erstere in reinem Gewahrsein der wie auch immer auftretenden Haltung
oder Bewegung besteht, während das Letztere einschließt, sich ein zurückhaltendes
und würdevolles Verhalten anzueignen. S. 165.