Verständnis ist es da, das eine uneinvernehmliche sexuelle Berührung als Anklagegrund gilt und ich vertraue darauf, dass Betroffene das zur Anzeige gebracht hätten.
Du hast offensichtlich nicht die geringste Ahnung davon, wie sexueller Missbrauch abläuft, wie manipuliert die Opfer oft sind, wie geschickt Täter ihre Opfer beeinflussen, mit welchem psychischen Belastungen Opfer zu kämpfen haben.
Ich habe dazu mal für dich recherchiert:
Es gibt viele Gründe, warum Opfer von sexuellem Missbrauch ihre Täter nicht anzeigen. Diese hängen oft mit psychologischen, sozialen und rechtlichen Faktoren zusammen:
1. Scham und Schuldgefühle – Viele Opfer fühlen sich (fälschlicherweise) mitverantwortlich für das Geschehene oder schämen sich, darüber zu sprechen.
2. Angst vor Konsequenzen – Sie befürchten, dass ihnen nicht geglaubt wird, dass sie selbst Nachteile erleiden (z. B. in Familie oder Beruf) oder dass der Täter Rache übt.
3. Machtgefälle und Abhängigkeitsverhältnisse – Täter haben oft eine Machtposition (z. B. in der Familie, im Beruf, in religiösen oder sportlichen Institutionen), was es den Opfern schwer macht, sich zu wehren.
4. Psychische Belastung und Verdrängung – Manche Opfer versuchen, das Trauma zu verdrängen oder können es noch nicht verarbeiten, sodass eine Anzeige nicht unmittelbar möglich erscheint.
5. Sozialer Druck und Loyalitätskonflikte – Besonders wenn der Täter aus dem familiären oder sozialen Umfeld stammt, gibt es oft Druck, die Tat nicht öffentlich zu machen.
6. Fehlendes Vertrauen in die Justiz – Viele Opfer haben Angst, dass ihre Anzeige nicht ernst genommen wird oder dass es zu einem belastenden Gerichtsprozess kommt, bei dem sie erneut traumatisiert werden.
7. Erinnerungslücken oder Unsicherheit – Traumatische Erlebnisse können dazu führen, dass Betroffene sich nicht an alle Details erinnern, was sie an einer Anzeige zweifeln lässt.
8. Verjährungsfristen – In manchen Fällen überlegen Opfer zu lange, bis sie sich trauen, über den Missbrauch zu sprechen, sodass eine Anzeige nicht mehr möglich ist.