Hallo Zusammen,
ich habe mal im „Kernholz des Bodhibaums“ von Buddhadasa gelesen. Da geht um die Leerheit.
Hier mal einige Auszüge:
„Wir müssen erkennen, dass die Empfindung von „Ich“ und „Mein“ die Wurzel aller Formen von dukkha ist. Wo immer es Anhaften gibt, ist die Dunkelheit der Ignoranz (avijjā) vorherrschend. Es gibt keine Klarheit, weil der Geist nicht leer (suñña) ist.
Wir müssen die Tatsache, dass es zwei Arten der Erfahrung gibt, fest in unserem Geist verankern. Auf der einen Seite die Erlebensweise des „Ich“ und „Mein“ und auf der anderen Seite die Erlebensweise der Achtsamkeit und der Weisheit.
Wenn wir frei von Egoismus sind, gibt es keine Erfahrung von „Ich“ und „Mein“. Wir besitzen die Achtsamkeit und Weisheit, die dukkha löschen kann und die die Heilung für die spirituelle Krankheit ist. In diesem Moment kann die Krankheit nicht auftreten und die Krankheit, die bereits aufgestiegen ist, wird verschwinden, als würde man sie aufheben und hinauswerfen.“
Ich verstehe das nicht wirklich 😊
Nehmen wir mal an jemand leidet an Depressionen und leidet sehr. Dieser Mensch empfindet ja „Ich“ – also „ich leide….“. Das wäre nach meinem Verständnis eine Form von Egoismus, weil er das Leiden – die Depression – auf das „Ich“ bezieht. Und wenn nun dieser Mensch achtsam und weise ist, kann dukkha gelöscht werden.
Dann habe ich den Begriff „Anhaften“ gelesen. Wenn dieser depressive Mensch an seiner Depression anhaftet, so verstärkt dies sein Leiden. Menschen, die an Depressionen leiden sehen die Realität wahrscheinlich anders, irgendwie verzerrt oder falsch.
Was hat das mit „Anhaften“ zu tun, weil Depression ja schließlich eine Krankheit ist? Und wie kann der depressive Mensch sich von Dukkha befreien, dass sozusagen „Leerheit“ eintritt?
Ich hoffe, dass ich mich vernünftig ausgedrückt habe.
Schon mal lieben Dank! 
Noch ein Nachtrag, hatte ich eben vergessen ☹
Nichts ist ja unveränderlich, alles ist vergänglich. Das bedeutet für mich, dass auch eine Depression vergänglich ist. Aber das passt unter Umständen doch nicht zu dem Krankheitsbild einer „Depression“?
Depressive Menschen sind hoffnungslos. Und wenn ich alles richtig verstehe, entsteht das Leiden, also z.B. eine Depression, durch Anhaftung, durch die Identifikation mit dem Leiden. Auch durch das „Ich“-denken/fühlen.
Und wenn diese Gefühle ja vergänglich sind und depressive Menschen nicht daran anhaften, sondern all das als vergänglich betrachten, so müssten sie sich doch von der Depression befreien können?