Beiträge von Igor07 im Thema „Vorschlaghammer gegen üble Menschen oder immer Metta ?“

    ich habe das vor einiger Zeit mal gelesen und bin da auf die Probleme mit dem "Spiegel" richtig aufmerksam geworden. Wie in MN 26 es heißt:

    Leonie


    Na ja, das Buch habe ich zu Hause schon vor langer Zeit gelesen. Die Geschichte mit dem Spiegel habe ich sowohl im Buch von Stephan Schumacher „Zen“ (Diederichs Kompakt, 2001) als auch bei D. T. Suzuki und Heinrich Dumoulin in „Geschichte des Zen-Buddhismus“ nachgelesen.


    Am Rande bemerkt: Um die bedingte Entstehung korrekt zu verstehen, kann man einige Beiträge im Buch „Der Buddha und seine Lehre“ durchstudieren, besonders die Beiträge von Alfred Weil und Kay Zumwinkel.


    Danke für deine Mühe.


    Sieh Hier:


    Zitat

    [10] Eine weitere rückbezügliche Schleife: Unwissenheit ist die Bedingung für Unwissenheit. Aufgrund dieser Unwissenheit gibt es Bedingungen, die die Ich-Illusion hervorbringen (saṅkhāra). Bewußtsein und Name-und-Form, die sich ebenfalls gegenseitig bedingen, konditionieren die Pforten, durch die das Ich mit der Welt in Kontakt tritt. Daraus entstehendes Gefühl konditioniert Begehren und Anhaften, was im Werden des Ich-Gefühls resultiert. Das "geborene" Ich ist ständiger Bedrohung ausgesetzt (Alter und Tod), also Dukkha.


    Richtige Ansicht - Sammādiṭṭhi Sutta


    P.S. Man kann es verstehen, wenn ich die ganzen
    rückbezüglichen, rekursiven Strukturen durchblicke. Diese Übung ist nicht einfach, denn die ganze Kette läuft praktisch rund um die Uhr. Jetzt! :!:


    Ach ja, die Geschichte mit dem Spiegel ist nicht so einfach, wie sie auf den ersten Blick scheint. Denn ich kann mich nicht wirklich als ein „Subjekt“ beobachten. Und überhaupt: Das Bewusstsein, wie alle Khandha-s, sind be-ding-t entstanden. Mein eigenes „Ich“ oder Ich-"Selbst" / attā/ projiziere ich, aber ich bin nicht in der Lage, das wirklich zu erkennen. Es ist, als würde sich eine Schlange in den eigenen Schwanz beißen – man sollte aber keine Fragen stellen, wenn es so schmerzhaft ist.

    Diese rekursiven Schleifen zeigen genau dieses Prinzip: Anders ausgedrückt, gibt es keinen Anfang und kein Ende, denn alle Glieder dieser Ver-kett(e)-ung laufen immer gleichzeitig ab.

    Für mich macht das zumindest Sinn, denn der Buddha wollte zuerst nur über die Leerheit lehren. Doch bis heute ist es schwer, das zu erfassen, selbst nur intellektuell. Kein Halt, keine Stütze, kein Vehikel, keine Lehre – man fällt wie in einen Abgrund. Aber dann erkennt man, dass dies die andere Seite der abhängigen Entstehung ist. Zurück bleibt Mitgefühl, im Sinne davon, dass alles mit allem verbunden ist. Ha, Metta! Pur! Oder? (:

    Aber in Wahrheit gibt es keinen Spiegel - so wie es eben auch kein Selbst gibt, dass sich in einem anderen spiegelt.

    Alles sind nur flüchtige Phänomene, wie Blasen oder Schaum - sie kommen und gehen - .

    Ach, ja:


    Zitat

    Im Grund gibt es keinen Bodhi-Baum


    Da ist kein klarer Spiegel auf einem Gestell


    Im Ursprung ist da kein Ding


    Worauf soll sich Staub legen


    Wikipedia

    Das berühmte geschickte Mittel (gibts da nicht das Gleichnis des brennenden Hauses? War das im Lotus Sutra ?).

    Ja,

    Siehe das:


    Zitat

    In Kap. III "Ein Gleichnis" rettet Buddha als weiser älterer Vater seine Kinder, die selbstvergessen in einem Haus spielen, das Feuer gefangen hat. Das brennende Haus ist Symbol für diese Welt der Leidenschaften, für diese Welt der drei Gifte, Haß, Gier und Unwissenheit. Der Vater verspricht jedem Kind einen schönen Wagen, der außerhalb des Hauses steht. Der Wagen ist das "Große Fahrzeug" (Mahayana) des Buddhismus. Von dem Versprechen angelockt, laufen die Kinder aus dem brennenden Haus - und sind gerettet.


    Sutra von der Lotosblüte

    Danke, ich habe sie fast bis zu Ende gelesen. Das ist ja schon ein sehr übler Mensch gewesen,

    solche kenne ich zum Glück nicht, wenn auch schon echt übel.

    Man würde so jemanden heute als Psychopathen bezeichnen. Dass er so viel Leid anrichten konnte ohne gestoppt zu werden, ist seltsam. Sie ist hoffe ich ein wenig übertrieben überliefert diese Geschichte.

    Dann lies es bitte zu Ende. Er wurde persönlich von Buddha" gestoppt", wie du es ausdrückst. Anschließend wurde er ein Arahat. Ein sehr gutes und gelungenes Kapitel von Hellmuth Hecker im Buch „Die Jünger Buddhas“. Kann ich jedem empfehlen! :like: