Alles anzeigenAusserdem waren Channa und die anderen dem Theravada nach noch keine Erwachten.
Warum sonst verkündet der Buddha, dass Channa "nicht zu tadeln sei"??
Das wird von Bhikkhu Bodhi in den Fußnoten seiner Übersetzung erklärt:
ZitatAlles anzeigenBy making this statement he is implicitly claiming arahantship, as will be
made clear at §13. Whether his claim at this point was valid or not is uncertain,
the commentary regarding it as a case of self-overestimation.
MA says that Ven. Mahā Cunda gave him this instruction thinking that he
must still be an ordinary person, since he could not endure the deadly pains and
wanted to commit suicide.
MA: He cut his throat, and just at that moment the fear of death descended
on him and the sign of future rebirth appeared. Recognising that he was still an
ordinary person, he was aroused and developed insight. Comprehending the
formations, he attained arahantship just before he expired.
MA: Although this declaration (of blamelessness) was made while Channa
was still a worldling, as his attainment of final Nibbāna followed immediately,
the Buddha answered by referring to that very declaration.
It should be noted that this commentarial interpretation is imposed on the text
from the outside, as it were. If one sticks to the actual wording of the text it
seems that Channa was already an arahant when he made his declaration, the
dramatic punch being delivered by the failure of his two brother-monks to
recognise this. The implication, of course, is that excruciating pain might
motivate even an arahant to take his own life—not from aversion but simply
from a wish to be free from unbearable pain.
MA ist Majjhimanikaya-atthakatha, auch Papañcasūdani genannt. Dem Theravada nach entfiel der Entschluss zum Selbstmord also noch als Nicht-Erwachter und erst während des Halsdurchschneidens wurde er erleuchtet. Daher keine Wiedergeburt mehr.
Danke für das Zitieren von Bhikkhu Bodhis Fußnote.
Die theravadische Exegese in Ehren, aber
1. ist sie nicht unfehlbar (und wird dennoch dann wohl geglaubt von den Laien - oder nicht?!)
2. ist sie sicherlich unter den Gelehrten des Theravada nicht unumstritten, wenn auch Bhikkhu Bodhi ein allgemein respektierter Experte zu sein scheint...
Habe den Text von Deepl übersetzen lassen und die Passagen hervorgehoben, welche die Annahme stützen, dass körperliche Schmerzen durch Erleuchtung nicht "beseitigt" werden. (Leider....)
ZitatAlles anzeigenMit dieser Aussage beansprucht er implizit die Arahatschaft, wie in §13 deutlich wird.
Ob sein Anspruch zu diesem Zeitpunkt berechtigt war oder nicht, ist ungewiss,
der Kommentar betrachtet es als einen Fall von Selbstüberschätzung.
MA sagt, dass der Ehrwürdige Mahā Cunda ihm diese Anweisung gab, weil er dachte,
er müsse noch ein gewöhnlicher Mensch sein, da er die tödlichen Schmerzen nicht ertragen konnte und
Selbstmord begehen wollte.
MA: Er schnitt sich die Kehle durch, und genau in diesem Moment überkam ihn die Angst vor dem Tod
und das Zeichen der zukünftigen Wiedergeburt erschien. Als er erkannte, dass er noch ein
gewöhnlicher Mensch war, wurde er wachgerüttelt und entwickelte Einsicht. Er begriff die
Formationen und erlangte kurz vor seinem Tod die Arahatschaft.
MA: Obwohl diese Erklärung (der Schuldlosigkeit) abgegeben wurde, als Channa
noch ein Weltmensch war, antwortete der Buddha, da sein Erreichen des endgültigen Nibbāna unmittelbar darauf folgte,
mit einem Verweis auf genau diese Erklärung.
Es sollte beachtet werden, dass diese kommentierende Interpretation dem Text sozusagen von außen aufgezwungen wird.
Wenn man sich an den tatsächlichen Wortlaut des Textes hält, scheint es, dass Channa bereits ein Arahat war, als er seine Erklärung abgab,
wobei
die dramatische Pointe darin besteht, dass seine beiden Mitbrüder dies nicht
erkannten.
Die Implikation ist natürlich, dass unerträgliche Schmerzen sogar einen Arahat dazu motivieren könnten, sich das Leben zu nehmen – nicht aus Abneigung, sondern einfach
aus dem Wunsch heraus, von unerträglichen Schmerzen befreit zu werden.
Übersetzt mit DeepL.com (kostenlose Version)
Liebe Grüße, Anna