Beiträge von Bebop im Thema „was ist die vorherrschende Meinung zum Thema Wiedergeburt.“

    Für dich wären dann beispielsweise unfruchtbare Menschen "unvollständige Menschen"?

    Natürlich. Unvollständig in ihrer körperlichen Funktion. Was du als diskriminierend siehst, ist für mich nur eine wertfreie Feststellung. Der Arahant ist aber in meinem Beispiel einer, der unvollständig sein will, der sich das aussucht. Einen Menschen nicht zu zeugen, weil er leiden könnte, würde nur beweisen, dass er kein Arahant ist, denn das Menschsein ist ja im Buddhismus als Weg aus dem Leiden definiert, das ist also der Sinn des Lebens, ein Erkenntnisprozess und Befreiung. Würde das Nichtsein die Lösung darstellen, wäre der Dharma eine Anleitung zum Suizid. Ist er aber nicht

    Bei einem Arahat? Das bezweifle ich. Er hat seine Angst bereits überwunden – wie sollte da noch ein Fluchtreflex entstehen?

    Wenn das Ideal ein Typ ist, der nicht mal mehr die richtigen Instinkte zeigt, beweist das die Untauglichkeit eines solchen religiösen Verständnisses. Der Arahant ist hier, wie ich schon oft zeigte, besonders an seiner dann ja auch unmöglichen Fortpflanzungsfähigkeit, ein unvollständiger Mensch.

    Das wäre dann kein Leiden, sondern Schmerz, und das ist etwas anderes.

    Im Palicanon werden Schmerzen als Leiden aufgefasst.

    Nach Buddhadasa Bhikkhu entsteht jedes Mal ein „Ich“, sobald ich mich mit den Khandha -s identifiziere. In diesem Moment durchlaufe ich die Kette der bedingten Entstehung und erfahre gleichsam eine „Wiedergeburt“ – tausendmal am Tag.

    Daraus kann man ableiten, dass Tiere dieses Problem nicht haben. Sie teilen den Tod mit uns, aber nicht die Identifikation mit khanda.


    Zitat

    Der Löwe ist real, aber wenn ich deswegen Angst bekomme und mich mit dieser Angst identifiziere, dann entsteht Leiden als Folge.

    Zunächst entsteht wohl ein Fluchtreflex. Wenn nicht, erwächst das Leiden aus dem Löwenbiss. Es entsteht also auch ohne jegliche Identifikation.

    Klar kann man das Thema differenzieren


    Ich finde, diese Diskussion hat nichts mit der Umfrage zu tun.

    Die Frage ist, ob man Ironie oder Zynismus als Teil der "Differenzierung" versteht oder lieber Beiträge löscht, wie zum Beispiel den berechtigten Einwurf auf Mahasis Dogma, wonach es keine Rechte Praxis in falscher Ansicht gäbe: aus Praxis und Empirie/Erfahrung könne umgekehrt erst Rechte Ansicht erwachsen.


    Also dann mal nüchtern:


    Zitat

    Gibt es hierzu Befragungen/Studien

    Studie zur Verbreitung des Glaubens an Reinkarnation


    In Thailand und Japan ca. 50:50, in muslimischen Ländern überwiegt der Glaube an ein "Leben nach dem Tod".

    Ich kenne einige, die sagen, es mache für ihre Praxis keinen Unterschied, aber wenn nach dem Tod was wäre, würden sie einfach ihre Praxis aufrechterhalten, womit sie Zazen meinen. M.E. heißt das, es macht für sie einen Unterschied. Sie haben nicht begriffen, dass das Daseinsmerkmal Vergaenglichkeit es unwahrscheinlich macht, dass sie bis in alle Ewigkeit ihre Rituale wiederholen. D.h. in dieser Absichtserklärung steckt der Glaube, es gäbe etwas, dass nicht vergänglich sei, und DAS ist der Unterschied.