Beiträge von Feuerbach im Thema „Freude/Trauer - Gleichmut“

    mirco:


    Liebe im buddhistischen Sinne fußt auf einer gebenden Haltung. Ohne für sich selbst etwas zu wollen, aus reiner Freude am Geben entwickelt man Liebe und Wohlwollen, Mitfreude und Gleichmut.


    In einer gewöhnlichen, auf Leidenschaften basierenden Geisteshaltung steht man immer in einer nehmerischen, verlangenden Haltung da.
    Nur, dieses Verlangen kann durch nichts dauerhaft gestillt werden.


    Ein glücklicher Sklave wäre demnach ein guter Buddhist, oder?


    WIe wäre es, wenn das Geben und Nehmen ausgeglichen wäre? Man ist doch selbst auch ein Lebewesen, das sollte man nicht vergessen.

    Hi,
    ich melde mich mit einer erneuten Frage zurück :)


    Und zwar gehts es um Liebe. Eigentlich strebt "der" Buddhismus eine Vereinsamung an. Oft gibt Buddha den Rat, dass Weise lieber alleine sind.
    Desweiteren sind buddhistische Mönche keusch und ich verstehe auch die Aussage:


    "Wer hundertfaches Liebes hat, hat hundertfaches Leid. Wer ein Liebes hat, hat ein Leid. Wer kein Liebes hat, hat kein Leid",


    doch ist das nicht ein wenig traurig? Ist denn jeder Ehemann und jede Ehefrau dann vom Nirvana entfernt, weil sie sich lieben? Oder existiert eine Liebe außerhalb der gierigen Leidenschaft. Buddha beispielsweise liebte doch alle Wesen der Erde, oder? Von wegen Güte die einen Elefanten besänftigt usw.


    Könnt ihr mich aufklären?

    accinca:


    Was dir nicht einmal gehört und dich daher auch nichts angeht, das kannst du auch nicht sein.

    Welcher Arm gehört dir? Behaupten kann man vieles.


    Na und?


    Das erste ergibt keinen Sinn. Würdest du diese Aussage über eine fremde, externe Sachlichkeit treffen hättest du wohl recht.


    Der Ball gehört sich nicht, der Ball ist der Ball.


    Die beiden Arme, die an meinem ;) Rumpf hängen.


    Wieso nur "Na und" ? Ich dachte, dies würde ziemlich deutlich den Sitz der Persönlichkeit zeigen.


    Zitat

    von mirco
    ja, aber die veränderte 'Persönlichkeit' unterliegt der gleichen Gesetzmäßigkeit bezüglich des Erwachens wie die vorherige, von daher, keine Veränderung.


    Na und?
    Ein Stein und ein Apfel fallen beide auf der Erde zu Boden.
    Gesetzmäßigkeit ist hier die Anziehungskraft.
    Sind die beiden Gegenstände deshalb gleich?


    Naja, ich meine ja nicht, dass durch Persönlichkeitsänderungen eine neue Persönlichkeit geschaffen wird, ich denke, dass die alte einfach verändert wird.
    Dies zeigt eben nur den Sitz der Persönlichkeit und ihrer materiellen Existenz.

    Vielen lieben Dank an euch alle, vor allem the cap. Werde mir bei Zeit dann alles zur Genüge führen.


    @accina:


    Ich habe mich ein wenig undeutlich ausgedrückt.


    mMn bin Ich meine Persönlichkeit, die chemischen und elektromagnetischen Vorgängen die im Gehirn interagieren.


    Dies ist weder eine gottgegebene Größe, noch unveränderlich.


    Zitat

    von accina
    Die Khandhās lehrte der Buddha sind nicht dein und was nicht einmal dein ist, wie
    könnte es Ich sein? Ein angebliches Ich das niemand gehört, kann nicht ein Ich sein.


    Ich habe nie gesagt, dass die Skandhas mir gehören. Ich sagte, ich bin die Skandhas.
    Wenn ich sagen würde, dass sie mir gehören, würde ich meine Existenz außerhalb der Skandhas manifestieren.


    Der Arm gehört mir, ich bin nicht der Arm. Schneide meinen Arm ab, ich bin trotzdem Feuerbach.
    Beim Gehrin sieht es da ein wenig anders aus und ich meine nicht den Aspekt des Todes.


    Es können nach einem Schädelhirntraume zum Beispiel riesige Persönlichkeitsveränderungen auftreten.
    Oder man bemerke die Wirkung von Antidepressiva.


    @ mirco


    Ich will meinen Horizont bezüglich des Buddhismus erweitern.
    Ich schätze viele Ansichten Buddhas sehr, doch habe ich immer noch meine eigenen Gedanken.
    Auch wenn ich nach kurzer Behandlung des Buddhismus noch kein Vollblutbuddhist bin, hoffe ich doch, dass es mir erlaubt ist hier im
    Forum zu sein.


    Ich glaube übrigens nicht an meinen "Persönlichkeitsglauben"
    Ich stütze ihn nur auf wissenschaftlichen Untersuchungen und meiner Meinung, weshalb ich einen auf begründetem Vertrauen basierenden Glauben lebe ;)


    Edit:

    Zitat

    Den Dingen geht der Geist voran; der Geist entscheidet:


    Ist mit Geist Essenz oder einfach nur Gedanke gemeint.
    Wegen der anatta Lehre ist Essenz eher unwahrscheinlich, weshalb ich auf die "Taten fangen im Gedanken an" Richtung tippe, oder?

    thecap:


    Glückwunsch zu Deinem Erfolg!
    Skepsis ist gut, solange man sich und anderen damit nicht schadet.
    Wenn man aber seine ganze Arbeit mit "nach Hause" nimmt, kann es einen emotional belasten.
    Spiritueller Erfolg zeichnet sich uA dadurch aus, dass man seinen Intellekt nur bei Bedarf einsetzt, ohne sich von ihm beherrschen zu lassen.


    Ich hätte nicht "den" Erfolg, sondern nur Erfolge schreiben sollen, da ich mich nicht als "Genie" oder arrogant darstellen wollte. Beides trifft nicht zu.
    Ich glaube du hast recht im Bezug auf die Ruhepausen des Intellekts


    Zitat

    Niemand hier sagte, dass Du Dich nicht mit dem Dhamma des Buddha auseinandersetzen sollst.
    Ganz im Gegenteil, ich empfehle Dir von Herzen die Reden des Erwachten in den Nikayas zu studieren.
    Du solltest nur das Pferd nicht von hinten aufzäumen.
    Geh einen Schritt nach dem anderen.
    Wenn Du etwas nicht verstehst, ist es OK Fragen zu stellen.


    Ok, ich verschuche demnächst mir etwas schriftliches zu besorgen.
    Habt ihr eine Empfehlung für mich? Der Christ fängt mit Genesis an, wie der Buddhist?


    Zitat

    Mit dem Werkzeug "Intellekt" kannst Du viele Dinge durchdringen, außer die, wo derselbe erst überwunden werden muss.
    Das ist auch OK.
    Der Buddha lehrte, Nirvana ist das Ende von Gier, Hass und Verblendung, der äußerste innere Frieden.
    Wenn der intellektuelle Verstand noch nicht zu-Frieden-gestellt ist, ist er stets neu-gierig nach Information.


    Wir haben die gleiche Definition von Nirvana.
    Die Frage die ich gestellt habe war nur, ob "Leben" auch während Nirvana möglich ist, weil dieses hier mal verneint wurde.


    Zitat

    von monikamarie
    Dein Vergleich hinkt, denn wenn Du leidenschaftlich liebst, dann weisst Du das. Wenn Du damit nicht umgehen können solltest, wirst Du Fragen stellen und man wird sie Dir beantworten können, durch Bücher oder Erfahrene. Ich weiß nicht, ob Du eine Frau oder ein Mann bist, aber als Mädchen weiß ich sehr früh, was leidenschaftliche Liebe ist - möchte ich mal behaupten. Dafür gibt es genug Romane. Wenn ich aber nur davon gelesen habe und weiß, wie verrückt sich Verliebte benehmen, bekomme ich davor vielleicht Angst oder möchte so etwas "Beklopptes" nie erleben.


    Ich finde mein Beispiel mit dem Sodbrennen auch besser ;)
    Doch sagst du ja selbst, dass du als Mädchen weißt was Liebe ist, da es viele Romane gibt.


    Ich würde ohne Wissen zwar "leidenschaftlich Lieben", würde dies aber nicht leidenschaftliche Liebe nennen, weil ich davon nichts weiß.
    Meine Eltern können auch deutsch, obwohl sie nicht wissen, was ein Akkusativobjekt ist.


    Sie hätten nur keinen Namen für dieses Wort/Satzteil.


    Zitat

    Da ist Niemand mehr, der nach Etwas greift. Und diese Erfahrung taucht schon vorher auf, so dass man einen Geschmack davon bekommt und die Illusionen und falschen Vorstellungen versiegen.


    Und hier gehe ich mit dem Buddhismus immer wieder auseinander.
    Ich glaube nicht an eine unveränderliche, gar göttliche Größe in uns (atta), aber doch an eine Persönlichkeit.


    Buddha sagte wir seien nicht die Skandhas, ich schon.

    monikamarie:

    Hi Feuerbach,
    Du vertraust zu sehr auf die Fähigkeiten der menschlichen Intelligenz, auf den sogenannten gesunden Menschenverstand. Hier geht es aber darum, Erfahrungen zu machen und Beobachtungen, durch die Einsichten aufsteigen, die niemals hochkommen, solange der Verstand nicht stille steht. Vergleiche hierzu auch die großen Entdeckungen von Wissenschaftlern, wie die Relativitätstheorie, die Einstein nicht durch Willensanstrengung und "Zermarterung des Gehirns" erkannte, sondern im Zustand des Träumens und der Entspannung.


    Was nützt es Dir z. B., Dir zu beschreiben, wie sich leidenschaftliche Liebe anfühlt, wenn Du sie noch nie erlebt hast? Aber wenn Du sie erlebst, weisst Du.


    Als ich noch ein Kind war, hatte ich gelegentlich Sodbrennen, ich wusste aber nicht, dass es Sodbrennen war.
    Ich kannte den Begriff Sodbrennen aber nicht was Sodbrennen jetzt für mich bedeutet also hatte ich keinen Namen für dieses nervige Gefühl.
    Jetzt weiß ich, dass es Sodbrennen ist und kann ein Medikament gegen die aufkeimende Magensäure nehmen.


    Wenn ich leidenschaftlich liebe, aber nicht weiß, was leidenschaftliche Liebe ist, weiß ich nicht, dass ich leidenschaftlich liebe. Oder?
    Ich tue es zwar, habe aber kein Wort dafür, kann damit vielleicht auch nicht umgehen und bin verwirrt.



    Wenn ich ein Medikament erhalte lese ich auch zuerst den Beipackzettel um etwaige Nebenwirkungen feststellen zu können. Dann wäge ich ab, ob sich das lohnen würde.
    Oder aber ich nehme schon ein anderes Medikament, was dann in der Wechselwirkung zu diesem zu einem Schock führen könnte.


    Ehrlich gesagt hat mir meine "intellektuelle Herangehensweise" schon in negative Stimmungen versetzt, andererseits erhalte ich durch diese skeptische Denkweise den Erfolg in Schule und Studium.


    Zitat

    Der Buddha sagte: denke nicht übers Nirvana nach, damit Du es erfahren kannst


    Woher weiß ich dann, was Nirvana ist? Wie erkenne ich es, wenn es eintritt? Und wie komme ich zum Nirvana, wenn ich mich nicht intellektuell damit auseinander gesetzt habe?

    Ich bedanke mich bei euch allen für eure interessanten Antworten.


    Es scheint mir, als habe der Buddhismus zwei Seiten, als sei er ein Januskopf.


    Einerseits ist er sehr beruhigend, meditativ und "gut" andererseits ist er äußerst komplex und wirft mit scheinbar willkürlich gesetzten Paradigmen um sich.
    Meine Definition von Ich, Leben...scheint nicht die Buddhas zu sein, weshalb der Buddhismus sehr schwer und negativ wirken kann.


    Einerseits finde ich es sehr gut, dass der Buddhismus so praxisorientiert ist, da es keine dogmatische Wahrheitsfeststellung oder Dogmen und Sünden gibt, andererseits werden manche Fragen einfach nur mit dem Verweis der Praxis beantwortet.


    Ein Fahrschüler lehrt auch erst die Theorie bevor er wirklich fährt, weil er das Auto sonst nicht anbekommt, oder gar einen Unfall baut.


    Ehrlich gesagt weiß ich auch nicht, wie ich die Antwort auf die Frage "Lebt man im Nirvana noch" praktisch erfahren soll?
    Denkt ihr ich erlange als Laie und ohne passende Vorkenntnise das Nirvana um dann zu erkennen "Aha...beim Nirvana bist du xxx" ?


    1. Wird es soweit nicht kommen
    2. Was wenn das [xxx] nicht besonders positiv ist, wovon ich zwar nicht ausgehe, da ich noch von keinem depressivem Buddhisten gehört habe.


    Nur noch mal kurz meine Vermutung.


    Nirvana ist nichts weiter als das vollkommende Versiegen jeglichen Begehrens, Hasses und Unwissenheit.
    Man greift nach nichts mehr und man stößt nichts mehr weg. Man nimmt das Leben so wahr wie es ist, macht aber kein unnötiges dukkha mehr daraus.


    Man erfährt das, was früher dukkha war nicht mehr als solches, weil man gelernt hat es zu ertragen und nicht mehr als Last sondern als Realität zu sehen.
    Man ist zu Frieden.

    Heißt es aber nicht auch


    "Glaubt nicht dem Hörensagen und heiligen Überlieferungen, nicht Vermutungen oder eingewurzelten Anschauungen, auch nicht den Worten eines verehrten Meisters; sondern was ihr selbst gründlich geprüft und als euch selbst und anderen zum Wohle dienend erkannt habt, das nehmt an" ?


    Es fragt sich, wie ich das prüfen soll, ohne es am falschen Glied zu fassen und ohne es blind zu benutzen.


    "Verwende es einfach vorrübergehend als Arbeitshypothese"


    Und dann? Soll ich den praktischen Wert der Lehre erfahren, wenn ich sie nicht ganz begriffen zu haben scheine?


    Ist Samma ditthi nicht deshalb auch der erste Punkt des Edlen Achtfachen Pfades? Eine Art Prävention der "Schlangenbisse" des Dhamma?


    Nur wie soll ich andererseits die Schlange anpacken?


    ...und in einem hierauf folgendem Post kann ich mich über die "Vergifteter Pfeil" Parabel freuen ;)

    Ich wollte nur wissen, ob er mit "Leben" upanada meint, also Anhaften an x.
    Meine Frage wäre, ob es außerhalb des Anhaftens, innerhalb Nirvanas Leben (meiner, der medizinischen Definition) nach gibt.

    Aber nirvana kann doch auch im Leben erreicht werden.
    Das ist immer der Aspekt der so pessimistisch klingt. Doch wenn man inneren Frieden gefunden hat, erfährt man doch kein dukkha mehr und trotzdem lebst du noch. Ich vermute einfach nur ein Verständnisproblem meinerseits.


    Mal mein Verständnis des Buddhismus:


    Das Leben ist Leid, doch das kann geändert werden, indem du dem achtfachen Pfad folgst. Das bedeutet nicht, dass du aufhörst zu leben (Selbstmord...) sondern einfach das bestehende Leben nicht mehr als Leid wahrnimmst. Ich meine, es ist doch Fakt, dass auch Menschen die das Nirvana erreicht haben altern und krank werden und sterben.


    Edit:
    Jetzt kommt natürlich noch das Karma ins Spiel...du kannst natürlich auch die Leid "vernichten", indem du die drei Geistesgifte vernichtest. Klar, doch dies betrifft doch eher "emotionales dukkha" und kein physisch medizinisches, oder?

    Ja, schon klar, aber besteht doch gerade das für den Menschen nützliche in Buddhas Lehre aus den Tipps, wie man sich dem Leid entziehen kann.


    Wenn es einen Weg aus dem Leid gibt, das Leid aber automatisch an das Leben geknüpft ist, müsste man...sterben. Doch dann Wiedergeburt->usw.
    Ich bin absoluter Laie, doch verstand ich es bisher so, dass das Leben auch im abgekühlten Stadium, wenn man nach nichts mehr greift und nichts mehr verwirft auch kein Leid empfindet. Und trotzdem lebt man.

    Ich dachte, dass dieses Zitat ganz gut zu Buddha passt.


    Buddha sagte doch, dass Ich gebundene Leben Leid bedeutet, aber er sprach nicht vom Nihilismus/Pessimismus.


    Ich interpretiere das Gedicht so, dass es im Leben, falsch gelebt Leid gibt das Leben an sich aber auch gutes Potential hat und man dieses nur wahr nehmen muss, richtig leben muss.

    Was bedeutet dann achstam?
    Zu wissen, dass man eben nunmal verlassen werden kann und leiden kann und dies hinnimmt?
    Das beste daraus zu machen und einfach zu beobachten a la


    "Das Leben ist kein Problem, das es zu lösen, sondern eine Wirklichkeit, die es zu erfahren gilt" ?

    Aber ist im Buddhismus nicht das Hauptthema, das Ende vom Leid?


    Das war nämlich das Dilemma.


    Entweder, ich gehe eine Beziehung voll ein und erfahre direkt oder irgendwann dukkha


    oder aber


    Ich gehe eine Beziehung nur halb ein, ständig mit dem Hintergedanken, sich nicht alles zu Herzen zu nehmen um das folgende dukkha minimieren zu können


    oder aber


    Solo bleiben und...meditieren

    Ich bedanke mich für eure Antworten und sehe ein, dass das hier wiedermal mit dieser "Vergifteter Pfeil Parabel" enden wird...


    Die Sache ist nicht die, ob man die Rosen ausreißt, sondenr die, ob man die Rosen schönen finden sollte -> Genussgewinn und falls die Rosen verschwinden dukkha ensteht.

    Bevor das jetzt in die falsche Richtung läuft muss ich klarstellen, dass ich gar nicht von Sex rede.
    Nur mal von wahrer Liebe. Von Beziehungen.


    Was bedeutet es nicht an jemanden anzuhaften, den man wirklich liebt.
    Was bedeutet es Gleichmut gegenüber jemanden zu haben, den man wirklich liebt.


    Sieht Buddha Liebe als sukkha an, was zwangsläufig dukkha hinterlässt.
    Bedeutet Gleichmut nicht, dass man das sukkha nicht zu viel werden lassen sollten, damit es WENN es zum dukkha wird nicht zu viel Schmerz hinterlässt?


    Von wegen
    "Ich liebe dich zwar, aber vertrau ich dir nicht alle meine Gedanken an, oder ich rechne eh immer, dass du fremd gehst, damit ich, wenn es denn so kommt nicht zu sehr leiden werde"


    Aber werde so eine Denkweise nicht von Anfang an dukkha?

    Eine Frage:


    Wie steht "der Buddhismus" zur Ehe, zu einer Beziehung, also zur Liebe zwischen zwei Menschen.
    Ist Liebe nicht auch upanada? Wenn ich wirklich "buddhistisch" sein will, muss ich dann wirklich immer eine gewissen Distanz zu meiner Geliebten lassen, um bei dem Zeitpunkt an dem es vorbei ist ich nicht verletzt bin?


    Ist eine Beziehung nicht dann von vonreherin zum Scheitern verurteilt weil nie gänzliche Liebe und Auslebung von Liebe erreicht wird?
    Sind Mönche deshalb Solo?

    Irgendwie kommt es mir immer so vor, als ob es riesige sprachliche Barrieren gibt um Buddhismus als Westler (Deutscher ) zu verstehen.


    Die Leere zum Beispiel war für mich anfangs etwas äußerst negatives. Leer ist negativ, meiner Meinung nach. Ich musste sofort an Zombies denken, oder Schlafwandler. Direkt in Richtung Nihilismus.


    Oder halt die Kühle. Ich verband das anfangs mit dem Tod. Leichenkälte. Warum soll ich denn tot sein wollen? Bis mir etwas lustiges auffiel. Wir benutzen das Wort in unserem täglichen Sprachgebrauch, aber als Anglizismus. "Bleib cool" Wobei ich nicht das "Sonnenbrillen-in den Schritt fass" Cool meine.


    Ich !!!
    Ich sehe Ich als Persönlichkeit und nicht als unveränderliche geistige Größe. Ich glaube nicht an Seelen und co. Das fiel mir am schwersten, vielleicht hab ichs ja immer noch nicht verstanden, aber das, was ich als "ich" sehe ist im "Buddhismus" Persönlichkeit (habe den Pali Begriff vergessen). Es bestehen andere Maßstäbe.


    Gleichmut. Habe ich als Gleichgültigkeit gesehen, doch verstehe es jetzt eher als Distanzierungsfähigkeit gegenüber allem woran man Anhaften kann. Liege ich da richtig?


    Edit:
    MIr ist noch ein Beispiel eingefallen.


    Das Erlöschen. Aber so wie ich es verstanden habe gibt es den Vorgang des Erlöschens nicht, sondern nur den Vorgang des Verstehens, dass man schon immer erloschen war. Oder ist mit erlöschen etwas anderes gemeint?