Ich bedanke mich bei euch allen für eure interessanten Antworten.
Es scheint mir, als habe der Buddhismus zwei Seiten, als sei er ein Januskopf.
Einerseits ist er sehr beruhigend, meditativ und "gut" andererseits ist er äußerst komplex und wirft mit scheinbar willkürlich gesetzten Paradigmen um sich.
Meine Definition von Ich, Leben...scheint nicht die Buddhas zu sein, weshalb der Buddhismus sehr schwer und negativ wirken kann.
Einerseits finde ich es sehr gut, dass der Buddhismus so praxisorientiert ist, da es keine dogmatische Wahrheitsfeststellung oder Dogmen und Sünden gibt, andererseits werden manche Fragen einfach nur mit dem Verweis der Praxis beantwortet.
Ein Fahrschüler lehrt auch erst die Theorie bevor er wirklich fährt, weil er das Auto sonst nicht anbekommt, oder gar einen Unfall baut.
Ehrlich gesagt weiß ich auch nicht, wie ich die Antwort auf die Frage "Lebt man im Nirvana noch" praktisch erfahren soll?
Denkt ihr ich erlange als Laie und ohne passende Vorkenntnise das Nirvana um dann zu erkennen "Aha...beim Nirvana bist du xxx" ?
1. Wird es soweit nicht kommen
2. Was wenn das [xxx] nicht besonders positiv ist, wovon ich zwar nicht ausgehe, da ich noch von keinem depressivem Buddhisten gehört habe.
Nur noch mal kurz meine Vermutung.
Nirvana ist nichts weiter als das vollkommende Versiegen jeglichen Begehrens, Hasses und Unwissenheit.
Man greift nach nichts mehr und man stößt nichts mehr weg. Man nimmt das Leben so wahr wie es ist, macht aber kein unnötiges dukkha mehr daraus.
Man erfährt das, was früher dukkha war nicht mehr als solches, weil man gelernt hat es zu ertragen und nicht mehr als Last sondern als Realität zu sehen.
Man ist zu Frieden.