Beiträge von accinca im Thema „Neuland“

    BastiMe:

    Während ich mir die vielen Inhalte des Palikanons ansehe frage ich mich dennoch wo man am besten anfängt. Schließlich liest man nicht einfach nur sondern versucht auch zu begreifen und da gibt es vielleicht bessere und weniger gute Ansätze um seine Studien zu beginnen.


    Wer unter euch bewanderten in diesen Schriften kann mir denn einen Hinweis darauf geben, mit welchen Texten ich mich als erstes befassen sollte? Gruß Basti


    Das ist sicher sehr individuell und kann daher keiner besser wissen als du selber.
    Vielleicht fängst du einfach bei der "Mittlere Sammlung" (Majjhima Nikaya) an.


    mfg.
    accinca


    WitjaKarmaDorje[/quote]


    Richtig - so ist es natürlich auch was anderes!
    In erster Linie gilt, was der Buddha lehrte. Dann
    erst kommen Andere - wer auch immer. Was aber
    noch nicht besagt, das diese die Lehre auch ausreichend
    kennen und so verstanden haben wie sie vom Buddha
    gemeint war. Weil das so ist, ist die Kenntnis der Lehre des
    Buddha unerläßlich, besonders wenn es sich um andere Kulturen
    und Traditionen handelt welche fälschlich mit der Lehre
    verwechselt werden. Übrigens - viel stärker als üblicherweise
    in Deutschland - konnte ich in Asien eine viel stärkere
    Verwurzelung in den Traditionen feststellen als hierzulande.
    Selbst in Sri. Lanka ist das Nachfolgen aus Tradition bei vielen
    erheblich maßgebender als das Nachfolgen wegen der Lehrinhalte.
    Ähnlich noch vor Jahren in Deutschland im Christentum
    die Nachfolge oft nur noch wegen der Tradition stattfindet.


    mfg.
    accinca

    witjaKarmaDorje:

    Hi Basti,
    lass dich hier blos nicht verwirren und erwarte nicht zuviel von den Beiträgen im Forum,
    WitjaKarmaDorje


    Wenn du dieser Meinung bist, dann brauchst du hier ja nicht lesen oder schreiben.
    Allerdings ist es an jedem selber gelegen ob und was man von seinem Beitrag
    halten sollte. Alles über einen Kamm in die Mülle werfen ist sicher nicht angebracht.


    mfg.
    accinca

    Karuna:

    ...Es gibt Dinge, die ich vorziehe und andere, die ich ablehne und das betrachte ich sehr aufmerksam und bemühe mich ehrlich zu sein und mir nichts vorzumachen. Und da sehe ich mich eigentlich immer nur in meinen Schwächen. Verbessern will ich nichts. Der Ausdruck "Eigenschaft" ist verbunden mit "eigen" und das gibt es nicht. Nichts hat etwas, was "eigen" ist.


    So gibt es eben viele Vorstellungen in der Welt.-


    mfg.
    accinca

    BastiMe:

    ...Lama Ole Nydahlliegt". Das Zentrum liegt der Tradition zu Grunde: "Mahayana - Tibetisch ; Diamantweg/Vajrayana (Karma Kagyü)" Zwar habe ich mich über die Richtungen bzw. Schulen schon informiert, aber was bedeutet dies in der Praxis?


    Das bedeute in der Praxis, das du davon nicht
    zu viel erwarten solltest was den Buddha anbelangt
    und lieber die Reden Buddhas lesen solltest als alles
    zu glauben was dort darüber gesagt wird.


    mfg.
    accinca


    Das Überrascht mich allerdings.
    Wer hat dir denn das erzählt und welche Lehre ist das?
    Die Lehre des Buddha kann es ja nicht sein, denn
    der hat ja in vielen Lehrreden gelehrt:


    z.B. M 118:
    "Erstarkt bin ich, ihr Mönche, auf also beschrittenem Pfade,
    erstarkt im Herzen bin ich, ihr Mönche, auf also beschrittenem Pfade:
    wohlan denn, ihr Mönche, immer noch stärker müßt ihr da werden um
    das Unerreichte zu erreichen, um das Unerlangte zu erlangen, um das
    Unverwirklichte zu verwirklichen. "


    Oder z.B.:
    "Wenn der Mönch, ihr Brüder, die Lehre darlegt, so werden
    diejenigen unter den Mönchen, die noch in der Schulung sind,
    die Erlösung noch nicht erreicht haben und nach der
    unvergleichlichen Sicherheit streben, nach dem Anhören
    jener Lehre ihre Willenskraft anstrengen, um das noch
    Unerreichte zu erreichen, das noch Unerrungene zu erringen,
    das noch Unverwirklichte zu verwirklichen. Diejenigen unter
    den Mönchen aber, die bereits Heilige sind, Triebversiegte,
    die den Reinheitswandel vollendet, ihr Werk vollbracht, die
    Bürde abgeworfen und ihr eigenes Heil erreicht haben, von
    den Fesseln des Daseins befreit sind und in höchstem Wissen
    erlöst, diese geben sich nach dem Vernehmen dieser Lehre
    ganz ihrem gegenwärtigen Glücke hin. Dies, ihr Brüder, ist
    die fünfte Segnung des zeitweiligen Hörens und Besprechens der Lehre. "A.9.4. usw.


    mfg.
    accinca

    Karuna:
    accinca:

    Seine Schwächen?


    mfg.
    accinca


    Das verstehe ich jetzt nicht?
    Meine Frage bezog sich auf eine Aussage von dir.
    Vielleicht stellst du den entsprechenden Bezug nochmal her.


    Du fragtest was ihn daran hindere und ich
    fragte dich ob es wohl seine Schächen sein könnten.
    So der Zusammenhang.


    mfg.
    accinca

    Karuna:

    Die Unwissenheit hat mit den Einflüssen oder Trieben eigentlich nichts zu tun, sondern sie bezieht sich darauf, daß ALLES bedingt entstanden ist und entsteht und aus dieser Erkenntnis folgt, daß es kein Ich, kein mein, eigen, selbst gibt.


    Unwissenheit bezieht sich auf mangelnde Erkenntnis der vier Heilswahrheiten
    und ist der bedingten Entstehung die Ursache für Gestaltung.

    Karuna:


    Was mir hier wichtig ist, ist deutlich zu sehen, daß die Unwissenheit nicht die Ursache für die Einflüsse und Motivationen sebst ist, sondern sich NUR auf die Unwissenheit hinsichtlich des bedingten Entstehens beziehen kann.


    Das ist kein Unterschied.


    Karuna:

    Ich denke daher, daß der Begriff Triebe eine bestimmte Belastung mitsichbringt, die eher eine negative Deutung vornimmt, anstatt eben es als Motivation zu sehen, die immer stattfindet, da ja alles in Bewegung sich befindet.


    Das ist eben verschieden mit den Begriffen und den Vorstellungen darüber.
    Auch diese sind ja von Nichtwissen und Trieben beeinflußt wie eben die gesamte Daseinssicht.


    mfg.
    accinca

    Karuna:


    Deshalb frage ich mich - was du da nicht verstehst?


    Das was du geschrieben hattest erschien mir widersprüchlich.



    Ein Triebversiegter ist immer ein Arahat, einer der das Ziel erreicht hat.
    Wie die Triebe zur Versigung gebracht werden zeigt der Erwachte in M2:


    Es gibt Triebflüsse, Mönche, die durch (richtig) Hinschauen zu überwinden sind.
    Es gibt Triebflüsse, Mönche, die durch Zügelung zu überwinden sind.
    Es gibt Triebflüsse, Mönche, die durch Pflegen zu überwinden sind.
    Es gibt Triebflüsse, Mönche, die durch Hinnehmen zu überwinden sind.
    Es gibt Triebflüsse, Mönche, die durch aus dem Weg Gehen zu überwinden sind.
    Es gibt Triebflüsse, Mönche, die durch Vertreiben zu überwinden sind.
    Es gibt Triebflüsse, Mönche, die durch Entfaltung zu überwinden sind.


    Karuna:


    Für diese Entfaltung sind die Triebe heilsam und wenn das Wachstum
    beendet ist, kommen die Triebe ganz von selbst auch zum Ende.


    Es gibt durchaus auch relativ hilfreiches Begehren aber
    von selbst kommen die Triebe niemals zu Ende.


    mfg.
    accinca

    Karuna:

    Wenn aber jemand sich seiner Schwächen bewußt ist und
    seine Kräfte richtig einzuschätzen weiß und das Ziel vor Augen hat, was
    hindert den daran, sofort Nibbana zu erlangen?


    Seine Schwächen?


    mfg.
    accinca

    BastiMe:

    Diese Diskussion führt mich zu der Frage - Wozu übe ich Buddhismus aus?


    Soweit ich weiß, ging es darum dem Leiden ein endgültiges Ende zu machen.
    Wer das nicht will, der kann weiter machen wie bisher und es auf seine
    Art weiter versuchen. Niemand zwingt einem den Ratschlägen des Buddha
    zu folgen.


    mfg.
    accinca

    Karuna:
    accinca:

    Prima! Hier habe ich noch einen vom Buddha:
    "Einem Palmstumpf gleich machen, dem man die Krone
    abgehauen hat, so das er nicht mehr keimen, sich
    nicht mehr entwickeln kann." ;)


    Es geht hier also nicht um den Mönch und seine Triebe, sondern um die falsche Vorstellung eines Ich, die dann auch eben abgeschnitten werden kann. Der Text davor bezieht sich ja ausschließlich auf diese falschen Vorstellungen, von ich, mein, selbst. Diese Vorstellungen werden abgeschnitten und können nicht mehr keimen und helfen dann natürlich auch den Stolz bzw. Dünkel zu beenden und auch die Anhaftungen und unheilsamen Triebe.


    Das Verstehe ich nicht, es geht nicht um
    die Triebe und dann geht es doch um die Triebe?


    Ich hatte übrigens nicht geschrieben wo das
    Zitat her ist, weil es dauernd in dieser oder
    jener Weise vorkommt.


    HIer noch einen:
    "In einem solchen Menschen sind die aus Gier, Hass und Verblendung
    entsprungenen üblen, unheilsamen Dinge geschwunden, mit der Wurzel
    zerstört, gleich einer Fächerpalme dem Boden entrissen, zerstört und
    keinem Neuentstehen mehr ausgesetzt. Schon bei Lebzeiten lebt er glücklich,
    ohne Verdruß, Verzweiflung und Qual; schon bei Lebzeiten erreicht er die Erlösung."


    Oder hier:
    "Wohl findet sich, Sunakkhatto, der Fall, daß da irgendein Mensch von
    vollkommener Wahnerlöschung angezogen sei. Einem Menschen, Sunakkhatto,
    der von vollkommener Wahnerlöschung angezogen ist, kommt eben ein demgemäßes
    Gespräch gelegen, und was sich darauf bezieht, überlegt und erwägt er, geht mit
    dem Manne um, befreundet sich mit ihm; und wird etwa ein Gespräch über die Grenze
    möglicher Wahrnehmung geführt, so horcht er nicht auf, leiht kein Gehör, wendet
    sein Herz der Kunde nicht zu, geht mit dem Manne nicht um, befreundet sich nicht mit ihm.


    Gleichwie etwa, Sunakkhatto, eine Palme, der man die Krone abgeschnitten hat,
    nicht wieder emporwachsen kann, ebenso nun auch, Sunakkhatto, ist bei einem
    Menschen, angezogen von vollkommener Wahnerlöschung, was Fessel der Grenze
    möglicher Wahrnehmung war abgehauen, an der Wurzel abgeschnitten, einem
    Palmstumpf gleichgemacht, so daß es nicht mehr keimen, nicht mehr sich entwickeln
    kann. Bei dem wäre zu merken:
    Ein Mensch, der da losgelöst ist von der Fessel der Grenze möglicher Wahrnehmung,
    von vollkommener Wahnerlöschung angezogen."


    oder hier:
    "Sind nun in einem Mönche diese sieben Fesseln überwunden, gründlich zerstört,
    wie eine Fächerpalme ihrem Boden entrissen, durchaus vernichtet und dem
    Neuentstehen nicht mehr ausgesetzt, so sagt man, ihr Mönche, von diesem Mönch,
    daß er das Begehren abgeschnitten hat, die Fesseln abgestreift und durch des
    Dünkels völlige Durchschauung ein Ende gemacht hat dem Leiden. "


    usw. usw.
    Wohl eine der häufig vorkommenden Beispiele.


    mfg.
    accinca

    BastiMe:

    Oft lese ich hier Zitate Buddhas, doch hier geht es nicht um einen über 2000 Jahre alten Menschen, sondern ich frage euch! Es werden Überlieferungen genannt, welche alles erklären sollen, doch das wird so nicht erreicht. Es nützt weig zu sagen: "Er machte es so und so". Ich betrachte dies als Leitfaden, doch sollte man seine Umgebung nicht gänzlich missachten! Wir können nicht aus unserer Umgebung aussteigen, abgesehen in unserem Geiste! Und so sehe ich die Dinge - Meine Geiteshaltung entsprechend zu ändern.LG Basti


    Wie man vorgehen muß um das Ziel des der Buddha erlanget
    ist ja in der Lehre ausreichend beschrieben sogar Schritt um
    Schritt. Ob und welche Schritte man fähig ist zu gehen muß
    jeder für sich entscheiden, aber nicht jeder ist sofort zu dem
    in der Lage, zu was der Buddha in der Lage war. Was du tun
    willst oder nicht tun willst, mußt du selber entscheiden. Sicher
    ist jedenfalls, daß es kein Ende geben wird ohne den Durst
    bezwungen und Verlangen und Nichtwissen überwunden zu haben.


    mfg.
    accinca

    Karuna:
    accinca:

    Ja, aber das sind alles nur Worte:
    verlöschen, ausroden, überwinden, befreien, versiegen usw. usw ... nenne es wie du willst.


    mfg.
    accinca


    Ja - das mache ich ja. Danke.


    Prima! Hier habe ich noch einen vom Buddha:
    "Einem Palmstumpf gleich machen, dem man die Krone
    abgehauen hat, so das er nicht mehr keimen, sich
    nicht mehr entwickeln kann." ;)


    mfg.
    accinca

    Karuna:

    Ich denke, Glück und Nicht-Glück ist nicht das, worum es geht und so bedarf es auch deshalb keiner Wünsche. Ebenso hat Budhha nichts mit "Geschlecht" zu tun, also die Frage männlich oder nicht-männlich ist auch nicht von Bedeutung. Triebe werden auch nicht vernichtet, doch da du diesen Ausdruck gebrauchst, hast du einen eher unfriedlichen Bezug zu den Trieben bzw. Anhaftungen.
    Es werden Anhaftungen überwunden. Es geschieht Erlösung, Befreiung, Versiegen.
    Und Verlöschen ist auch eine sanfte Weise, als dies Vernichtung ist.
    Mögest du Frieden finden.


    Ja, aber das sind alles nur Worte:
    verlöschen, ausroden, überwinden, befreien, versiegen usw. usw ... nenne es wie du willst.


    mfg.
    accinca

    BastiMe:

    "Dieses weiche Federbett brauche ich nicht! Zum Schlaf genügt auch eine Strohmatte."
    Ich könnte ewig so weiter machen, bis unsere Wohnung so ausschaut wie die Räumlichkeiten des tibetischen, kleinen Jungen. Was ich damit sagen möchte ist, dass die Kulturen eine jeweils unterschiedliche Basis dafür bieten, dem nachzukommen. Wer versucht dem Buddhismus und "aller" Lehren bedinungslos Folge zu leisten, der zwingt sich entgegen der gesellschaftlichen Grundlage etwas auf, was sicher nicht dem eigentlichen Sinn dahinter entspricht. LG Basti


    Ob und in wie weit kleinen Jungen aus Tibet unabhängig von
    ihrer kulturellen Eigenart was mit Buddhismus zu tun haben
    lasse ich mal dahingestellt. Tatsache ist, das der Buddha in
    Indien Geboren wurde und das es auch damals schon prächtig
    aufgepolsterte Betten gegeben hat und gerade der Buddha in
    seiner Jugend als "kleiner und großer Junge" in allem Luxus lebte.
    Er hat aber in seinem damaligen Haus keine Strohmatten zum
    Schlafen ausgelegt, sondern das Haus ganz verlassen und ist in
    die Hauslosigkeit gezogen um sich von davon abzulösen. Der
    eigentliche Sinn der Lehre entspringt nicht einer "gesellschaftlichen
    Grundlage" sondern der Sinn ist es Nibbana zu verwirklichen und
    niemand - in welcher Gesellschaft auch immer - kann die Welt
    überwinden ohne sie verlassen zu haben. Das wäre als wenn ein
    Süchtiger sich durch weiteres Berauchen entsüchtigen wollte.
    Das wird nicht klappen. Allerdings hat auch nicht jeder Buddhist
    schon den Anspruch in diesem Leben schon das Nibbana zu erlangen.
    Der Buddhist ist sich seiner Schwächen wohl bewußt, aber er vermag
    auch seine positiven Kräfte richtig einzuschätzen und er kennt das
    Ziel, das er nicht aus den Augen verliert. So arbeitet es daran seine
    positiven Kräfte und Eigenschaften zu verbessern, zu vermehren und
    immer mehr einzusetzen. Auf diesem Wege erlangt er auch dann, wenn
    er es in diesem Leben noch nicht schafft, doch eine bessere Ausgangsbasis
    für seine weitere Entwicklung.


    mfg.
    accinca

    Karuna:
    accinca:


    Äm, war Buddha nicht auch ein Mann? ;)


    So wie ich seinen Weg verstanden habe, hat er es erst mit den Extremen gehabt
    und hat dann dies beiseite gelegt. Er hat sowas androgynes, findest du nicht?


    Ich glaube eigentlich nicht, das dies soviel mit Sex zu tun hat,
    sondern lag wohl eher daran, daß kein andere Möglichkeit gesehen
    wurde die Triebe zu vernichten.


    Zitat
    Zitat


    Das glaube ich nicht. Deine Furch vor Ansprüche, teile ich nicht.
    Im Gegenteil, ich glaube, es ist für alle gut, wenn sie wissen woran sie sind.


    Ich verstehe nicht, wodurch du aus meinem Text Furcht vor Ansprüchen herauslesen konntest.
    Sagen wir mal so, ich habe Erfahrung mit Ansprüchen und weiß, daß der Weg keine erfüllt.


    Das kommt eben davon wenn man verschiedene Vorstellungen unter gleichen Begriffen hat.


    accinca:
    Zitat

    Ja, z.B. eine geeignete Entwicklungsumgebung!
    (wird dir jeder Programierer bestätigen)


    Karuna:

    ... Tja, irgendwie nicht das, was ich mit "Leben" verbinde.
    Ich lass mich lieber überraschen und das fortwährend.


    Möge das Glück mit dir sein!


    mfg.
    accinca

    Karuna:
    accinca:


    Erstens bin ich keine Frau und zweitens ist das mit der Paxis auch tatsächlich
    nicht so einfach ob nun heute oder früher und tatsächlich können die Übungsbedingungen
    besser oder schlechter sein. Aber wie dem auch sei, solange die fünf Hindernisse nicht
    überwunden sind, solange lebt man eben noch in der Vielfalt.


    Aber es ist mit der Praxis auch nicht soooo schwer. Sicherlich, als Mann, sieht das etwas schwerer aus, weil Männer immer an den Extremwerten sich orientieren. Doch Buddhas Weg ist ja der Mittlere Weg.


    Äm, war Buddha nicht auch ein Mann? ;)

    Karuna:


    Mir scheint du baust dir da noch ein sechstes Hindernis auf, indem du mit dem Anspruch an dich herantritts, der da heisst: "so lange nicht". Und dann hast du auch eine Vorstellung von dem, was du zu erreichen denkst. Und so ergibt sich eine etwas schematische Sichtweise, die vielleicht für Suchende ein wenig einengend wirken kann.


    Das glaube ich nicht. Deine Furch vor Ansprüche, teile ich nicht.
    Im Gegenteil, ich glaube, es ist für alle gut, wenn sie wissen woran sie sind.

    Zitat
    Zitat

    Das Fundament der Entwicklung ist jedenfalls das erfüllen
    der Tugendregeln und erst dann kommt Sinnenzügelung und Glück der Entsagung.


    Karuna:


    Hat Entwicklung ein Fundament?


    Ja, z.B. eine geeignete Entwicklungsumgebung!
    (wird dir jeder Programierer bestätigen)


    mfg.
    accinca

    crazy-dragon:

    Hi, accinca und BastiMe,


    BastiMe ist zumindest am Suchen- und da finde ich es nicht hilfreich, gleich Mönchstum von ihm zu fordern...wenn er sich durchliest und übt, wird er früher oder später seinen Weg finden.
    Und ohne Freude an irgendwelchen Genüssen, seien sie noch so klein, würde ich als Anfänger verzichten- auf den Buddhismus...
    LIebe Grüße, crazy dragon
    PS: BastiMe, danke für Deine Antwort -klingt gut, weiterhin alles Gute... :P


    Da stimme ich dir zu. Aber das ist natürlich auch individuell.
    Das Fundament der Entwicklung ist jedenfalls das erfüllen
    der Tugendregeln und erst dann kommt Sinnenzügelung und
    Glück der Entsagung. Das hier gesagte dient zunächst nur der
    Orientierung und Information, damit man weiß um was es sich handelt.


    mfg.
    acccinca


    Erstens bin ich keine Frau und zweitens ist das mit der Paxis auch tatsächlich
    nicht so einfach ob nun heute oder früher und tatsächlich können die Übungsbedingungen
    besser oder schlechter sein. Aber wie dem auch sei, solange die fünf Hindernisse nicht
    überwunden sind, solange lebt man eben noch in der Vielfalt.


    mfg.
    accinca


    Der Buddha hat ja auch nicht gelehrt: "Macht alles was euch Freude bereitet."
    Jedenfalls hat er gelehrt alles Anhangen an vergänglichen und Leidhaften
    zu überwinden. An dem heilsamen Freude zu finden hat er gelehrt.
    Wie z.B. an der edlen Tugend, an den heilsamen Übungen, an der Unabhängigkeit
    an der Einsamkeit, am Glück der Entsagung was schwer zu genießen ist.
    Was ich oben sagen wollte ist aber: Wer das Anhangen an der sinnlichen Vielfalt
    in der Welt nicht überwunden hat, dem ist die Leerheit solange und soweit
    unzugänglich und nur eine Vorstellung.


    mfg.
    accinca

    Vinnana:

    Ich habe als Anhang noch die Korrekturhinweise von Kay Zumwinkel (jetzt Mettiko Bhikkhu) zu seiner eigenen Übersetzung als PDF-Datei beigefügt, die er für eine spätere Auflage vorgesehen hat. Es ist durchaus nützlich, sie beim Lesen seiner jetztigen Übersetzung der Mittleren Sammlung parat zu haben.


    Was seine Tücke hat im Hinblick auf vibhavatanhā.
    Seine Ideen so da total unausgegoren. Dabei ist es
    ganz selbstverständlich, das aller Durst ein Sein bedeutet.
    Trotzdem gibt es unterschiedlicher Durst.
    So ist und bleibt vibhavataṇhā der Durst nach Beseitigung von Sein.
    Auch dann wenn dieser nicht durchdringt.
    Jeder durst (egal welcher) ist aber Durst nach Anderssein als zuvor.
    Daher ziehen seine Argumente nicht. Ich hatte es ihm auch schon
    gesagt, aber er zeigte sich uneinsichtig.
    Wie dem auch immer, jedenfalls ist der Durst nach Nicht-Sein
    oder anders, der Durst nach Nicht-Durst oder der Durst nach Nicht-Leiden
    bzw. Der Durst nach der Überwindung des Leidens der Maßgebliche
    heilsame Durst oder Wille der zur Überwindung des Leidens heilsame und
    notwendige, der erst zuletzt aufzugeben ist. Keinen Sinn macht es aber
    vibhavatanhā einfach nur als Lust auf was anderes zu bezeichnen.


    mfg.
    accinca

    nikaya:
    bel:

    Die als antiquiert geltende Sprache schützt vor schnellem Schlabberlesen ;)


    Kann aber auch zu vielen Missverständnissen,Fehlinterpretationen und Unklarheiten führen.


    Das kann bei jeder Übersetzung als auch in Pali der Fall sein.
    Lesen ohne Verstehen ist immer möglich. Zumwikel ist keineswegs
    besser als Neumann und macht auch seine Fehler. Es ist aber manchmal
    nicht verkehrt Zumwikel zusätzlich zu lesen.


    mfg
    accinca

    BastiMe:

    Ich habe einen freien Kopf, erlange aber keine Leerheit.
    Durch die Bücher versuche ich ein besseres Verständnis von alle dem zu bekommen.


    Leerheit ist auch nichts was man erlangen könnte
    sondern bezeichnet das Loslassen von allen Vorstellungen
    und Bezügen. Ich halte es allerdings nicht für sinnvoll
    eine solche Meditation zu betreiben solange man nicht
    einmal weiß wieso und warum man sowas machen sollte.
    Außerdem, solange man sich von Genuß der sinnlichen Welt
    nicht lösen will oder/und kann, solange wird diese Übung immer
    nur unvollständig bleiben müssen.


    mfg.
    accinca