Neuland

  • Hi, BastiMe,
    für einen " Anfänger " nicht schlecht...Ich habe weder meinen Fernseher entsorgt noch andere hier ihren PC...und ich übe ZEN-Buddhismus als Religion aus.
    Lieber Gruß von crazy dragon :P

    Tag für Tag ein guter Tag


  • Man sollte Buddha zwar als Beispiel nehmen, doch man bedenke es ist ein "Extrem"-beispiel. Es gilt die Welt als solche zu verlassen, um das Nibbana zu erreichen, aber wie verlasse ich meine Welt? Ich möchte nun gern etwas konkreter werden und Erfahrungsberichte hören. Es gibt im Grunde genommen nur zwei Optionen.


    1. Ich verlasse mein Heim und suche einen anderen Ort auf (günstiger Weise der Armut) und lebe gänzlich nach der Lehre Buddhas
    2. Ich bleibe zu Hause, aber versuche so auf meine Genüsse zu verzichten.


    Oft lese ich hier Zitate Buddhas, doch hier geht es nicht um einen über 2000 Jahre alten Menschen, sondern ich frage euch! Es werden Überlieferungen genannt, welche alles erklären sollen, doch das wird so nicht erreicht. Es nützt weig zu sagen: "Er machte es so und so". Ich betrachte dies als Leitfaden, doch sollte man seine Umgebung nicht gänzlich missachten! Wir können nicht aus unserer Umgebung aussteigen, abgesehen in unserem Geiste! Und so sehe ich die Dinge - Meine Geiteshaltung entsprechend zu ändern. Während ihr diese Zeilen lest benutzt ihr das Intenet und ich gehe nicht davon aus, dass ihr außnamsweise ein Inernetcafé aufgesucht habt, um auch diesen "Genuß" genießen zu können. Nun kann ich erneut fragen. Wie brecht ihr aus dieser Welt aus, wenn nicht nur im Geiste?
    Im restlichen Teil deiner deiner Ausführung stimme ich dir zu, accinca. Ein Buddhist ist sich durchaus seiner Schwächen bewusst und kann so seine positiven Eigenschaften verbessern aber das ist eine andere Schublade. Flüchtet euch nicht ausschließlich in die Schriften Buddhas und nutzt diese noch weniger als Zitate, um eure Ausführungen zu untermalen.


    Karuna:


    Das klingt ein wenig handgemeißelt, dein Buddhismus.
    Der Sinn der Lehre ist es Leiden zu beenden. Die Welt überwinden ist da wohl der falsche Ausdruck.
    Es mag sein, daß nicht jeder so konsequent ist und wirklich bereit ist Leiden zu beenden, sondern immer wieder sich auf neues Leiden einläßt. Wie eben auch ein Süchtiger, der eben auch einen Vorteil aus seiner Sucht noch zieht. Ebenso gibt es auch sogenannten Leidensgewinn.
    Wenn aber jemand sich seiner Schwächen bewußt ist und seine Kräfte richtig einzuschätzen weiß und das Ziel vor Augen hat, was hindert den daran, sofort Nibbana zu erlangen?


    Ich stimme dir da zu 100% zu, Karuna. Es mag sein, dass es etwas "handgemeißelt" klingen mag, "mein" Buddhismus, aber ich habe dem nicht wiedersprochen, was du da schreibst. Nun mag accinca mit dem Ausbrechen aus der Welt den falschen Ausdruck gewählt haben, aber was verstehst du unter dem Verzicht aller Genüsse?


    LG Basti

  • BastiMe:

    Oft lese ich hier Zitate Buddhas, doch hier geht es nicht um einen über 2000 Jahre alten Menschen, sondern ich frage euch! Es werden Überlieferungen genannt, welche alles erklären sollen, doch das wird so nicht erreicht. Es nützt weig zu sagen: "Er machte es so und so". Ich betrachte dies als Leitfaden, doch sollte man seine Umgebung nicht gänzlich missachten! Wir können nicht aus unserer Umgebung aussteigen, abgesehen in unserem Geiste! Und so sehe ich die Dinge - Meine Geiteshaltung entsprechend zu ändern.LG Basti


    Wie man vorgehen muß um das Ziel des der Buddha erlanget
    ist ja in der Lehre ausreichend beschrieben sogar Schritt um
    Schritt. Ob und welche Schritte man fähig ist zu gehen muß
    jeder für sich entscheiden, aber nicht jeder ist sofort zu dem
    in der Lage, zu was der Buddha in der Lage war. Was du tun
    willst oder nicht tun willst, mußt du selber entscheiden. Sicher
    ist jedenfalls, daß es kein Ende geben wird ohne den Durst
    bezwungen und Verlangen und Nichtwissen überwunden zu haben.


    mfg.
    accinca

  • Karuna:
    accinca:

    Prima! Hier habe ich noch einen vom Buddha:
    "Einem Palmstumpf gleich machen, dem man die Krone
    abgehauen hat, so das er nicht mehr keimen, sich
    nicht mehr entwickeln kann." ;)


    Es geht hier also nicht um den Mönch und seine Triebe, sondern um die falsche Vorstellung eines Ich, die dann auch eben abgeschnitten werden kann. Der Text davor bezieht sich ja ausschließlich auf diese falschen Vorstellungen, von ich, mein, selbst. Diese Vorstellungen werden abgeschnitten und können nicht mehr keimen und helfen dann natürlich auch den Stolz bzw. Dünkel zu beenden und auch die Anhaftungen und unheilsamen Triebe.


    Das Verstehe ich nicht, es geht nicht um
    die Triebe und dann geht es doch um die Triebe?


    Ich hatte übrigens nicht geschrieben wo das
    Zitat her ist, weil es dauernd in dieser oder
    jener Weise vorkommt.


    HIer noch einen:
    "In einem solchen Menschen sind die aus Gier, Hass und Verblendung
    entsprungenen üblen, unheilsamen Dinge geschwunden, mit der Wurzel
    zerstört, gleich einer Fächerpalme dem Boden entrissen, zerstört und
    keinem Neuentstehen mehr ausgesetzt. Schon bei Lebzeiten lebt er glücklich,
    ohne Verdruß, Verzweiflung und Qual; schon bei Lebzeiten erreicht er die Erlösung."


    Oder hier:
    "Wohl findet sich, Sunakkhatto, der Fall, daß da irgendein Mensch von
    vollkommener Wahnerlöschung angezogen sei. Einem Menschen, Sunakkhatto,
    der von vollkommener Wahnerlöschung angezogen ist, kommt eben ein demgemäßes
    Gespräch gelegen, und was sich darauf bezieht, überlegt und erwägt er, geht mit
    dem Manne um, befreundet sich mit ihm; und wird etwa ein Gespräch über die Grenze
    möglicher Wahrnehmung geführt, so horcht er nicht auf, leiht kein Gehör, wendet
    sein Herz der Kunde nicht zu, geht mit dem Manne nicht um, befreundet sich nicht mit ihm.


    Gleichwie etwa, Sunakkhatto, eine Palme, der man die Krone abgeschnitten hat,
    nicht wieder emporwachsen kann, ebenso nun auch, Sunakkhatto, ist bei einem
    Menschen, angezogen von vollkommener Wahnerlöschung, was Fessel der Grenze
    möglicher Wahrnehmung war abgehauen, an der Wurzel abgeschnitten, einem
    Palmstumpf gleichgemacht, so daß es nicht mehr keimen, nicht mehr sich entwickeln
    kann. Bei dem wäre zu merken:
    Ein Mensch, der da losgelöst ist von der Fessel der Grenze möglicher Wahrnehmung,
    von vollkommener Wahnerlöschung angezogen."


    oder hier:
    "Sind nun in einem Mönche diese sieben Fesseln überwunden, gründlich zerstört,
    wie eine Fächerpalme ihrem Boden entrissen, durchaus vernichtet und dem
    Neuentstehen nicht mehr ausgesetzt, so sagt man, ihr Mönche, von diesem Mönch,
    daß er das Begehren abgeschnitten hat, die Fesseln abgestreift und durch des
    Dünkels völlige Durchschauung ein Ende gemacht hat dem Leiden. "


    usw. usw.
    Wohl eine der häufig vorkommenden Beispiele.


    mfg.
    accinca

  • BastiMe:

    Diese Diskussion führt mich zu der Frage - Wozu übe ich Buddhismus aus?


    Soweit ich weiß, ging es darum dem Leiden ein endgültiges Ende zu machen.
    Wer das nicht will, der kann weiter machen wie bisher und es auf seine
    Art weiter versuchen. Niemand zwingt einem den Ratschlägen des Buddha
    zu folgen.


    mfg.
    accinca

  • Karuna:

    Wenn aber jemand sich seiner Schwächen bewußt ist und
    seine Kräfte richtig einzuschätzen weiß und das Ziel vor Augen hat, was
    hindert den daran, sofort Nibbana zu erlangen?


    Seine Schwächen?


    mfg.
    accinca

  • Karuna:


    Deshalb frage ich mich - was du da nicht verstehst?


    Das was du geschrieben hattest erschien mir widersprüchlich.



    Ein Triebversiegter ist immer ein Arahat, einer der das Ziel erreicht hat.
    Wie die Triebe zur Versigung gebracht werden zeigt der Erwachte in M2:


    Es gibt Triebflüsse, Mönche, die durch (richtig) Hinschauen zu überwinden sind.
    Es gibt Triebflüsse, Mönche, die durch Zügelung zu überwinden sind.
    Es gibt Triebflüsse, Mönche, die durch Pflegen zu überwinden sind.
    Es gibt Triebflüsse, Mönche, die durch Hinnehmen zu überwinden sind.
    Es gibt Triebflüsse, Mönche, die durch aus dem Weg Gehen zu überwinden sind.
    Es gibt Triebflüsse, Mönche, die durch Vertreiben zu überwinden sind.
    Es gibt Triebflüsse, Mönche, die durch Entfaltung zu überwinden sind.


    Karuna:


    Für diese Entfaltung sind die Triebe heilsam und wenn das Wachstum
    beendet ist, kommen die Triebe ganz von selbst auch zum Ende.


    Es gibt durchaus auch relativ hilfreiches Begehren aber
    von selbst kommen die Triebe niemals zu Ende.


    mfg.
    accinca

  • Karuna:

    Ich hatte nur den Eindruck, bei deinen Beiträgen hier, daß du dich vor allem auf die Triebe beziehst und es dir darum geht, diese auszureißen
    und nicht erkennst, daß Buddha sich immer auf die Ursache des Begehrens bezieht und er nicht die Triebe an sich vernichten will.


    Triebe und Unwissenheit bedingen sich gegenseitig.Die Triebe sind der Schöpfer der Ich-Illusion.Denn zur Befriedigung der Triebe muss ein "Ich" zusammengedacht werden als Erleber des Begehrten.


    Quelle:A.VI. 63


    Zitat

    Mit dem Ursprung von Unwissenheit ist der Ursprung der Triebe. Mit dem Aufhören von Unwissenheit ist das Aufhören der Triebe. (M9)

  • Zitat

    "Da ist, Brüder, ein Mönch boshaft und folgt dem Triebe böser Regungen. Wenn aber, Brüder, ein Mönch boshaft ist und dem Triebe böser Regungen folgt, so ist das eben ein Ding, das sich mißlich geltend macht."


    Alles andere ist Verhaltensbiologie oder ein Spiel mit Präkognitionen.

  • Karuna:

    Die Unwissenheit hat mit den Einflüssen oder Trieben eigentlich nichts zu tun, sondern sie bezieht sich darauf, daß ALLES bedingt entstanden ist und entsteht und aus dieser Erkenntnis folgt, daß es kein Ich, kein mein, eigen, selbst gibt.


    Unwissenheit bezieht sich auf mangelnde Erkenntnis der vier Heilswahrheiten
    und ist der bedingten Entstehung die Ursache für Gestaltung.

    Karuna:


    Was mir hier wichtig ist, ist deutlich zu sehen, daß die Unwissenheit nicht die Ursache für die Einflüsse und Motivationen sebst ist, sondern sich NUR auf die Unwissenheit hinsichtlich des bedingten Entstehens beziehen kann.


    Das ist kein Unterschied.


    Karuna:

    Ich denke daher, daß der Begriff Triebe eine bestimmte Belastung mitsichbringt, die eher eine negative Deutung vornimmt, anstatt eben es als Motivation zu sehen, die immer stattfindet, da ja alles in Bewegung sich befindet.


    Das ist eben verschieden mit den Begriffen und den Vorstellungen darüber.
    Auch diese sind ja von Nichtwissen und Trieben beeinflußt wie eben die gesamte Daseinssicht.


    mfg.
    accinca

  • Karuna:
    accinca:

    Seine Schwächen?


    mfg.
    accinca


    Das verstehe ich jetzt nicht?
    Meine Frage bezog sich auf eine Aussage von dir.
    Vielleicht stellst du den entsprechenden Bezug nochmal her.


    Du fragtest was ihn daran hindere und ich
    fragte dich ob es wohl seine Schächen sein könnten.
    So der Zusammenhang.


    mfg.
    accinca


  • Das Überrascht mich allerdings.
    Wer hat dir denn das erzählt und welche Lehre ist das?
    Die Lehre des Buddha kann es ja nicht sein, denn
    der hat ja in vielen Lehrreden gelehrt:


    z.B. M 118:
    "Erstarkt bin ich, ihr Mönche, auf also beschrittenem Pfade,
    erstarkt im Herzen bin ich, ihr Mönche, auf also beschrittenem Pfade:
    wohlan denn, ihr Mönche, immer noch stärker müßt ihr da werden um
    das Unerreichte zu erreichen, um das Unerlangte zu erlangen, um das
    Unverwirklichte zu verwirklichen. "


    Oder z.B.:
    "Wenn der Mönch, ihr Brüder, die Lehre darlegt, so werden
    diejenigen unter den Mönchen, die noch in der Schulung sind,
    die Erlösung noch nicht erreicht haben und nach der
    unvergleichlichen Sicherheit streben, nach dem Anhören
    jener Lehre ihre Willenskraft anstrengen, um das noch
    Unerreichte zu erreichen, das noch Unerrungene zu erringen,
    das noch Unverwirklichte zu verwirklichen. Diejenigen unter
    den Mönchen aber, die bereits Heilige sind, Triebversiegte,
    die den Reinheitswandel vollendet, ihr Werk vollbracht, die
    Bürde abgeworfen und ihr eigenes Heil erreicht haben, von
    den Fesseln des Daseins befreit sind und in höchstem Wissen
    erlöst, diese geben sich nach dem Vernehmen dieser Lehre
    ganz ihrem gegenwärtigen Glücke hin. Dies, ihr Brüder, ist
    die fünfte Segnung des zeitweiligen Hörens und Besprechens der Lehre. "A.9.4. usw.


    mfg.
    accinca

  • Karuna:

    die Welt ist alles womit sich jemand identifiziert und meine Welt sind also meine Identifikationen. Ich verlasse also diese Welt in dem ich mich von allem, womit ich mich identifizieren löse.


    Ich habe nur mal diesen Auszug gewählt, um meine Zustimmung auszusprechen, denn ich mag Zitate nicht, die meine eigenen Posts übersteigen. Im Grunde genommen finde ich deine ganze Haltung dazu sehr gut. Das ist unter anderem, was ich unter dem Lösen von der Welt verstehe. Das Wort "Welt" also nicht wörtlich zu nehmen, sonderm im Bezug auf die eigenen Indentifikationen. Ich freue mich, dass du das so siehst.


    Bedenkt nur bitte, dass dieser Thread wegen meinen Fragen entstanden ist und sicherlich noch weitere folgen werden. Zur Diskussion könnt ihr notfalls noch einen Thread eröffnen. Sonst wird das hier alles noch überfüllt. :D

  • Hi, BastiMe,
    wenn Du nicht ins Kloster willst, dann rate ich Dir mein " Trottel-ZEN ":
    Also arbeite/ studiere weiter und trainiere auch weiterhin Karate; Deine Freuden und Genüsse solltest Du kritisch überprüfen.
    Durch Deine bisherigen posts habe ich Dich als Menschen eingeschätzt, der das" Gute " sucht und ein Idealist ist- sonst würdest Du in der Karate-Sache nicht so klug geantwortet haben...


    Also gehe ich davon aus, daß Du weder sex- noch alkohol- spiel oder computersüchtig bist. Auch ich höre gerne Rock-Musik und frage da nicht, ob das Buddha auch getan hätte. Er wies uns den MITTLEREN Weg, und der beinhaltet meiner Ansicht die kleinen Freuden des Daseins. Aber eben in Maßen und ohne anzuhaften. Also man braucht es nicht jeden Tag und unbedingt, sondern wenn es sich ergibt...


    Allerdings hat Accinca recht: Fernziel sollte immer Buddha sein und das völlige Loslassen. Doch das kann ja noch kommen, denn sicherlich bist Du noch jung?!


    Daneben ist allerdings ständiges Üben erforderlich- mußt Dich also für eine Richtung entscheiden und dann die " Grund-Technik " einstudieren." Durch Bücher/ Internet- Knödel rät unbedingt zu einem Lehrer- dann kannst Du Deinen Weg sicher verwirklichen.


    Lieber Gruß von crazy dragon :P


    Für alle " Profis: " Habe bewußt eine klare Sprache gewählt, weil mich ein Beginner gefragt hat; meine Fehler sind mir schon bewußt, ihr könnt sie mir aber ruhig nochmals schreiben... :grinsen:

    Tag für Tag ein guter Tag

  • Ich bin nun auf ein buddhistisches Zentrum aufmerksam geworden und werde den nächst möglichen Termin wahrnehmen, um an der "Einführung in den Buddhismus" teil zu nehmen. Darüber hinaus werden regelmäßig Meditationen angeboten. Der Verein gehört zur "Deutschen Buddhistischen Union e.V." und es werden folgende Lehrer genannt. "Karmapa Thaye Dorje, Shamar Rinp., Lama Ole Nydahlliegt". Das Zentrum liegt der Tradition zu Grunde: "Mahayana - Tibetisch ; Diamantweg/Vajrayana (Karma Kagyü)" Zwar habe ich mich über die Richtungen bzw. Schulen schon informiert, aber was bedeutet dies in der Praxis?

  • BastiMe:

    ...Lama Ole Nydahlliegt". Das Zentrum liegt der Tradition zu Grunde: "Mahayana - Tibetisch ; Diamantweg/Vajrayana (Karma Kagyü)" Zwar habe ich mich über die Richtungen bzw. Schulen schon informiert, aber was bedeutet dies in der Praxis?


    Das bedeute in der Praxis, das du davon nicht
    zu viel erwarten solltest was den Buddha anbelangt
    und lieber die Reden Buddhas lesen solltest als alles
    zu glauben was dort darüber gesagt wird.


    mfg.
    accinca

  • Karuna:

    ...Es gibt Dinge, die ich vorziehe und andere, die ich ablehne und das betrachte ich sehr aufmerksam und bemühe mich ehrlich zu sein und mir nichts vorzumachen. Und da sehe ich mich eigentlich immer nur in meinen Schwächen. Verbessern will ich nichts. Der Ausdruck "Eigenschaft" ist verbunden mit "eigen" und das gibt es nicht. Nichts hat etwas, was "eigen" ist.


    So gibt es eben viele Vorstellungen in der Welt.-


    mfg.
    accinca

  • BastiMe:

    Ich bin nun auf ein buddhistisches Zentrum aufmerksam geworden und werde den nächst möglichen Termin wahrnehmen, um an der "Einführung in den Buddhismus" teil zu nehmen. Darüber hinaus werden regelmäßig Meditationen angeboten. Der Verein gehört zur "Deutschen Buddhistischen Union e.V." und es werden folgende Lehrer genannt. "Karmapa Thaye Dorje, Shamar Rinp., Lama Ole Nydahlliegt". Das Zentrum liegt der Tradition zu Grunde: "Mahayana - Tibetisch ; Diamantweg/Vajrayana (Karma Kagyü)" Zwar habe ich mich über die Richtungen bzw. Schulen schon informiert, aber was bedeutet dies in der Praxis?


    Lieber BastiMe,
    ich gehe- neben anderen Dingen, die tue- auch in solch ein Zentrum. Du wirst dort mit den anderen auf den 16.Karmapa medieren. Die Beutung und woher diese Meditation stammt, werden sie Dir im Zentrum erklären, wenn du es noch nicht getan hast, dann kannst du zuflucht nehmen. Die Freunde im Zentrum werden sehr verantwortungsbewusst deine Praxis, neben der Karmapa-Meditation, die immer in den Zentren Statt findet, mit dir festlegen. Ich vermute, dass du mit der Zufluchtsmeditation anfängst. Vielleicht bist du ja im sommer im Eruopazentrum? BastMe, wenn du mehr fragen hast, kannst du mich jederzeit fragen!!!
    WitjaKarmaDorje

  • Zu Ole und dem Diamantweg kannst du hier von Allgemeines zum Buddhismus, über den Tibetischen Buddhismus bis hin zu Plauderecke ja genug an Informationen finden.


    Zur Praxis:


    Die Praxis, so wie der Karmapa sie gegeben hat, kannst du unter http://www.kcl-heidelberg.de/i…om_content&do_pdf=1&id=84 nachlesen. Es ist eine Form des Guru-Yoga, wie sie in allen Vajrayana Schulen (aber vorwiegend da) in der einen oder anderen Art eine Rolle spielt. Wenn auch nicht immer als Startpunkt.


    Zitat

    Guru-Yoga
    Eine weitere vorbereitende Übung, die immer betont wird, ist Guru-Yoga als eine Methode, um Inspiration oder ‚Segen’ zu gewinnen. Guru-Yoga auf einer oberflächlichen Ebene zu praktizieren ist ziemlich einfach. Wir visualisieren unseren spirituellen Lehrer, Guru oder Lama vor uns, entweder in der Erscheinungsform von Buddha Shakyamuni, einer Buddha-Gestalt wie Avalokiteshvara oder einem Linienmeister wie Tsongkhapa oder dem Karmapa. Dann stellen wir uns vor, wie dreifarbiges Licht von dieser Gestalt ausströmt, während wir hunderttausendmal oder mehr ein entsprechendes Mantra oder einen Vers rezitieren, während wir inbrünstig um Inspiration bitten, um in der Lage zu sein, die Natur unseres Geistes zu sehen. Auf einer tieferen Ebene ist es jedoch sehr schwierig zu verstehen, was wir tatsächlich während und mithilfe einer solchen Praxis zu tun versuchen. Was versuchen wir auf einer psychischen Eben zu kultivieren? Die Antwort dreht sich um einen der schwierigeren Aspekte der buddhistischen Lehren – die richtige Beziehung zu einem spirituellen Lehrer.


    http://www.berzinarchives.com/…uot%3Bguru-yoga%26quot%3B
    (Das hatte Knödel in anderen Zusammenhang schon mal zitiert)


    A.


  • Ich denke es ist wichtig Praxis und Theorie gleichsam zu fördern. Dennoch halte ich es für einfacher an die "Theorie für die Praxis" zu kommen, als an die reine Theorie in Form des Palikanon, also der Lehre Buddhas. Doch die Seite palikanon.com scheint zur Zeit offline zu sein. Gibt es denn schon Infos über eine neue Webpräsenz oder ein Zeitpunkt wann sie wieder online ist?

  • Hi Basti,
    lass dich hier blos nicht verwirren und erwarte nicht zuviel von den Beiträgen im Forum,
    WitjaKarmaDorje

  • witjaKarmaDorje:

    Hi Basti,
    lass dich hier blos nicht verwirren und erwarte nicht zuviel von den Beiträgen im Forum,
    WitjaKarmaDorje


    Wenn du dieser Meinung bist, dann brauchst du hier ja nicht lesen oder schreiben.
    Allerdings ist es an jedem selber gelegen ob und was man von seinem Beitrag
    halten sollte. Alles über einen Kamm in die Mülle werfen ist sicher nicht angebracht.


    mfg.
    accinca


  • Dazu möchte ich gerne Accina zitieren dürfen, mit aller Bescheidenheit, und danke für Deine freundlichen Worte!!!! Immer wieder gerne, es befreit!
    "Das bedeute in der Praxis, das du davon nicht
    zu viel erwarten solltest was den Buddha anbelangt
    und lieber die Reden Buddhas lesen solltest als alles
    zu glauben was dort darüber gesagt wird.
    mfg.
    accinca[/quote]


    WitjaKarmaDorje


  • WitjaKarmaDorje[/quote]


    Richtig - so ist es natürlich auch was anderes!
    In erster Linie gilt, was der Buddha lehrte. Dann
    erst kommen Andere - wer auch immer. Was aber
    noch nicht besagt, das diese die Lehre auch ausreichend
    kennen und so verstanden haben wie sie vom Buddha
    gemeint war. Weil das so ist, ist die Kenntnis der Lehre des
    Buddha unerläßlich, besonders wenn es sich um andere Kulturen
    und Traditionen handelt welche fälschlich mit der Lehre
    verwechselt werden. Übrigens - viel stärker als üblicherweise
    in Deutschland - konnte ich in Asien eine viel stärkere
    Verwurzelung in den Traditionen feststellen als hierzulande.
    Selbst in Sri. Lanka ist das Nachfolgen aus Tradition bei vielen
    erheblich maßgebender als das Nachfolgen wegen der Lehrinhalte.
    Ähnlich noch vor Jahren in Deutschland im Christentum
    die Nachfolge oft nur noch wegen der Tradition stattfindet.


    mfg.
    accinca