Beiträge von Maybe Buddha im Thema „buddhismus und ur-angst“

    Un das nächste Zitat was wunderbar passt:

    nyalaana:


    Es gibt glaube ich eine Lehrrede Buddhas, in der er gefragt wird, wie denn die Welt erschaffen wurde? Ob es tatsächlich so sei wie in der hinduistischen Lehre beschrieben? Wenn ich mich nicht irre war seine Antwort in etwa wie folgt: Es lohne sich nicht mit einer Antwort auf diese Frage zu beschäftigen, da man jedwede Antwort nicht selbst überprüfen könne.


    Mir hat dieser Ansatz sehr geholfen. Glaubensinhalte anderer Religionen, "Was wäre wenn"-Fragen etc, man kann darüber herrlich spekulieren, manchmal machen solche Gedankenspiele auch Spass, aber mir sind die Antworten darauf nicht mehr so wichtig, bzw ich weiß, dass ein Anderer sehr leicht andere Ansichten haben kann, und das ist dann auch gut so.


    aus einem anderen Thread, aber passt hier auch gut!

    Okey Dokey, ich bin dann mal raus hier... Vielleicht solltest du wirklich eher im Philosophie Forum, oder unten auf der Seite im Unterforum Philosophie bzw in der Plauderecke deine Fragen stellen...


    Spricht nix dagegen. Vor 10 Jahren hab ich auch so angefangen wie du jetzt. Und letztendlich bin ich endgültig bei der Lehre des Buddha gelandet (da mir alle anderen Lehren und philosophen auch nie ausreichende Antworten geben konnten). Wie gesagt hab ich früher auch gerne philosophiert und herumdiskutiert. Das bringt dich aber zu nichts ausser noch mehr verwirrung. Allerdings ist es grade für Grübler, Skeptiker und Philosophen (so wie ich damals), nicht damit getan wenn einem jemand diesen Rat gibt, denn an dem Rat zweifelt man natürlich auch ;). Man muss es selber erfahren... Ich hoffe es ist bald soweit und ich wünsch dir viel Glück und Erfolg das du es auch bald erfährst (vom damaligen Skeptiker an den jetzigen ;))


    liebe Grüße :D

    zenbo:
    Maybe Buddha:

    Ich denke Zenbo's "Problem" mit diesen Fragen ist, das er an ein dauerhaftes Ich glaub, an eine Seele, die schon vor der Geburt da war und auch nach dem Tod überdauert (korrigier mich wenn ich dich falsch einschätze, aber durch deine Fragen und antworten macht das für mich am meißten sinn).


    die letzten fragen bleiben halt unbeantwortet, jedenfalls seh ich das so.


    lg zenbo


    Was soll das jetzt heissen? Das hat doch jetzt gar nichts mit meinem Post zu tun. Dann frage ich nochmal direkt: Du glaubst an eine Seele?


    Es geht ja auch nicht um die Antworten... Es geht um die ständige Zweifelsucht des Ego's. Bekommst du eine Antwort auf deine Fragen (zb "woher kommt alles"), würdest du selbst wenn die Antwort stimmen würde, am nächsten Tag wieder dran zweifeln. Oder wirst Fanatiker bzw Fundamentalist. So funktionirt das Ego.... Zweifel (schwanken zwischen den extremen) oder Extreme. Buddha lehrt den mittleren Weg...

    Ich denke Zenbo's "Problem" mit diesen Fragen ist, das er an ein dauerhaftes Ich glaub, an eine Seele, die schon vor der Geburt da war und auch nach dem Tod überdauert (korrigier mich wenn ich dich falsch einschätze, aber durch deine Fragen und antworten macht das für mich am meißten sinn).

    Jetzt keinen Rückzieher machen ;).... Du stellst ständig fragen und jetzt kommen mal 2 Gegenfragen von mir und du antwortest nicht.


    Bevor du die nöchsten 3-4 neuen Threads mit Fragen eröffnest denk wenigstens mal über meine 2 konkreten Fragen ernsthaft nach... Musstja keine Antwort posten, aber denk zumindest mal drüber nach... Bzw überprüf doch mal deine Erfahrungen in Bezug auf die von mir gestellten Fragen...

    zenbo:

    deine terror-logik in ehren, aber nur weil kein ich da ist heisst das noch lange nicht das wir nirgends herkommen, oder hingehen.
    hast du es immer noch nicht kapiert, dein: "der buddha beantwortet alle fragen", sing-sang funktioniert nur solange bis du mal mit einem christ redest, der sagt dann ganz locker:"ja aber woher kommt diese energie?"


    der buddha sprach nur von dieser welt, ob es ausserhalb dieser welt noch andere realitäten gibt weiss leider niemand, auch du nicht.


    lg zenbo

    Ja du hast recht ich weiss es nicht... Und ich will und brauch es auch nicht wissen. Was intressiert mich was irgend ein christ, oder Moslem oder Akademiker, oder wissenschaftler oder oder oder sagt...?


    Das ich ist ein Konzept des Geistes... da komme "Ich" (da kommt das "Ich") her.... der körper den "ich" habe, in dem gehirn und geist sind... wo der herkommt? Vater und Mutter...


    Die Suche und das ausbrüten von solchen fragen die du dir stellst stärkt nur das Ego...
    und das ist das gegenteil von dem was der Buddha lehrt. Siehst du das anders? Oder denkst du das stimmt nicht, was der Buddha sagt bzw hast du etwa andere Erfahrungen gemacht?

    :roll:


    Du hasts immer noch nicht verstanden... alle drei beantwortet... Denk doch erstmal drüber nach bevor du solche Antworten schreibst...


    Wenn kein Ich da ist, wer soll die Frage stellen (oder stellen wollen), wo alles herkommt?
    Wenn keiner da ist (kein Ich) wohin soll ein nichtvorhandenes Ich schon gehn? nirgends. Ungeboren, Todlos...


    Aber es macht anscheinend keinen Sinn... Du willst das Dharma nicht verstehen, du willst fragen, suchen und rumphilosophiern... Ist ja auch Ok, nix für ungut :D

    Ja tut der Buddhismus... Durch die Erkenntnis und Einsicht wie die Dinge wirklich sind, fallen diese Fragen weg!
    "wo komme ich her?" Antwort: Es gibt kein ich. Das ich kommt vom Geist, der das Ich als Konzept entwirft.
    "wer bin ich?" Antwort: Es gibt immer noch kein Ich. Das ich ist eine Ansammlung von Vorstellungen, Ideen, Meinungen und Konzepten aus deren Gesamtansammlung die Vorstellung, das Konzept eines Ichs entsteht.
    "Wo gehe ich hin?" Antwort: Hmm... Immer noch kein Ich da. Wo du hingehst kommt drauf an was wie du in der Gegenwart und in der Zukunft handelst. Folgst du der Lehre des Buddha, löst sich das Ich auf und somit auch das ständige Fragen und Suchen.
    Tut man das nicht dreht man sich warscheinlich weiter im Kreis und sucht nach Antworten auf Fragen, die selbst wenn sie für den Verstand begreifbar beantwortet würden, dennoch das Ich nicht befriedigen würden.

    Grade als Teenager wenn man eine Persönlichkeit entwickelt und ausreift beschäftigen diese Fragen doch zum ersten mal (zumindest war das bei mir so). Wer bin ich, wo komm ich her, wo geh ich hin (und diese ganzen anderen Fragen von denen Buddha abgeraten hat sich damit zu beschäftigen). Und wenn dem nicht so ist, ist diese Ur-angst (wie du sie nennst), oder diese Ur-Fragen doch zumindestens unterbewusst existent. Viele suchen eine zugehörigkeit, eine Gruppe zu der sie gehören, eine identität (hip hopper, nazi's, skater, Gothic, rocker, punk etc etc).
    Ich und ein guter freund waren nie wirklich in so einer gruppe. Und wenn doch wussten wir dennoch das das Schwachsinn ist und waren immer nur am rand dabei und haben uns lieber mit philosophieren, den Ur-Fragen, dem Sinn etc beschäftigt. Die anderen lebten oft nur an der Oberfläche in dieser "normalen" Welt. Wir wussten schon immer das da was nicht stimmen kann.
    Dennoch hat es dann noch einige Jahre bei mir gedauert bis ich mit dem Buddhadharma in Berührung kam und dann noch einige Jahre bis ich mich wieder damit befasste und endlich die Antwort bzw den Grund für diese ganzen Fragen gefunden habe.
    Denn es geht nicht darum die Fragenzu beantworten, sondern darum die Dinge so zu sehen wie sie wirklich sind und dann fallen diese Fragen ja von selbst weg.


    So zumindestens meine Erfahrung dazu....

    zenbo:
    Maybe Buddha:


    Genau deswegen haben wir uns ja all diese illusorischen "Sicherheiten" und Ablenkungen aufgebaut... die dann plötzlich bei solchen Ereignissen zerfallen und die die Menschen kurzzeitig wieder die Wirklichkeit vor Augen führen.


    nicht unbedingt, ein haus baut man sich weils gemütlich ist.


    lg zenbo

    Denke ich nicht. Ist es auf einer Wiese oder am Strand nicht gemütlich?
    Ein Haus baut man wegen Sicherheit... Mauern, Zäune, Alarmanlagen, Schlösser, Gitter etc.
    Man fühlt sich unsicher vor anderen Menschen, vor Wind, Regen, Unwetter, Kälte... um sein überleben zu "sichern", was natürlich eine völlige Illusion ist, das man "sicher" ist.
    Nicht das Schutz um den Körper am leben zu erhalten falsch ist...

    zenbo:
    void:


    Man bildet sich ein, in einer stabilen Ordnung zu leben, aber ganz plötzlich erscheint die Unsicherheit und Vergänglichkeit und entlarvt die Sicherheiten von gestern als schöner Schein über der Bodenlosigkeit.


    die ur-angst liegt aber eine stufe tiefer, es geht dabei wirklich darum das wir auf diesem planeten herumlaufen, und keine ahnung haben weshalb, oder was kommt.das ist die grundlegendste angst.


    lg zenbo


    Genau deswegen haben wir uns ja all diese illusorischen "Sicherheiten" und Ablenkungen aufgebaut... die dann plötzlich bei solchen Ereignissen zerfallen und die die Menschen kurzzeitig wieder die Wirklichkeit vor Augen führen.

    Kusala:

    Existierst Du nicht Maybe? :oops:

    Kommt auf die definition von existenz an...


    Nach dieser definition:
    "Das Wort Existenz (lat. existentia – Bestehen, Dasein) bezeichnet in der Philosophie das Vorhandensein eines Dinges ohne nähere Bestimmung, ob es sich um einen materiellen oder ideellen Gegenstand handelt"


    ...nicht.


    Nach dieser definition:
    "In der Existenzphilosophie und im Existenzialismus wird der Begriff oft synonym für „menschliches Dasein“ gebraucht."


    ... schon.


    http://de.wikipedia.org/wiki/Existenz

    accinca:
    zenbo:


    du meinst das ist alles irgendwie ein bischen sch%**sse mit der existenz, ja?


    Ein Problem, ein Desaster ist die Existenz -
    ob man sich darüber klar ist oder nicht.
    Ob es auch mal etwas weniger schlimm
    ist oder nicht.

    Das einzige Problem ist die Illusion, das etwas existiert...

    Da kannste auch gleich nen eigenen Thread aufmachen mit dem Thema "Wie sieht eure Praxis aus". Der achtfache Pfad schliesst ja die gesamte Praxis mit ein. Mich würde das auch intressiern wie viele hier (grade die offensichtlich erfahreneren) ihre Praxis genau ausüben, aber da wird sich ja irgendwie sehr ungern drüber geäußert, hab ich teilweise mitbekomm...

    Ich habe mich aufs Eingangsposting bezogen. es ging ja um die angst, die wegen ungeklärten Fragen auftauchen weil einem das Universum keine antworten darauf gibt, wie "wer bin ich" "wohin geh ich" "woher kommt die welt" etc.
    Zenbo nannte "diese Fragen" Ur-angst. TM wusste nicht was das sein sollte und sagte dazu das sowas in Lehre nicht vorkommt. Dazu habe ich erwidert:
    "Buddha kannte das schon. Er nannte es nicht Ur angst sondern hat es anhand verschiedener Beispiele aufgezeigt. Und sein Ratschlag war sich nicht mit sowas zu beschäftigen da es nur Unruhe mit sich bringt."


    Diese Beispiele sind die Fragen "Woher komme ich"etc

    Na klar "Ich" gemacht, was sonst...


    Naja es geht um Ängste die Menschen haben die noch an ihrem Ego hängen.


    Hab jetzt nicht soviel Zeit, versuch dir morgen mal ne Quelle rauszusuchen.

    Buddha kannte das schon. Er nannte es nicht Ur angst sondern hat es anhand verschiedener Beispiele aufgezeigt. Und sein Ratschlag war sich nicht mit sowas zu beschäftigen da es nur Unruhe mit sich bringt.

    Ja aber was willste tun gegen die Regenwald abholzung? Dich an die Bäume ketten? Die abholzungsmaschinen zerstören? Das hilft doch nichts... Erstmal kann man nur auf sich selber achten und dafür sorgen das man keine Unternehmen unterstützt die mit Tropenholz Dinge herstellen oder die Abholzung unterstützen.
    Das grosse Problem ist doch das viele nicht die Verbindungen sehen. Mach mal eine Umfrage wer gegen die Abholzung des Regenwald ist oder wer gegen Umweltverschmutzung ist. Die grosse Mehrheit wird sagen STOP mit Abholzung, STOP mit Umweltverschmutzung, obwohl sie selbst tief in diesen Prozess involviert sind (wenn auch unwissentlich oder aus Unachtsamkeit).
    Deshalb denke ich ist das keine Vogelstrauss-Haktung (wobei der Vogelstrauss mit Sicherheit weniger zur Umweltzerstörung beiträgt als die meißten von uns ;)).

    void:
    zenbo:


    muss man in anbetracht dessen die buddhistische lehre als eine art geistiger fluchtversuch deuten, um in einer unsicheren umgebung etwas sicherheit zu gewinnen? ist die anweisung , zweifelnde gedanken zu unterdrücken oder ignorieren , mit dem vermerk das es ja nur :"vergängliche gedanken sind"!, eine eigentliche beruihgungspille?


    Wenn man in einer Welt der Unsicherheit und Vergänglichkeit darauf hinweist, das alles unsicher und vergänglich ist, dann bringt das deswegen Sicherheit, weil es die Fallhöhe zur Realität verringert. Warum sollte das eine Flucht sein?

    Seh ich auch so, es ist genau das Gegenteil. Die meißten Menschen leben in einer dauernden Flucht und der Buddhismus zieht der Illusion von Sicherheit den Boden unter den Füssen weg und holt uns in die Realität zurück...