Es gibt überhaupt kein absolutes quasi objektivierbares "Leid", kein "dukkha" auf der Welt oder sonst wo. Es gibt zwar subjektives Leiden, was aber eigentlich nichts anderes ist als eine innere oder äussere Sinneserfahrung. Eigentlich ist Leiden ja lediglich ein unangenehmes Gefühl aus Mitleid mit jemandem oder Mitleid mit dem eigenen Selbst.
Häufig sogar aufgrund von falschen Annahmen: "es läuft nicht so wie es sollte, es läuft nicht so wie ich es mir vorstelle, dass es richtig ist"
Gewisse versuchen sich gegen das vermeintlich Unrichtige zu stemmen, damit es künftig so läuft wie es soll, damit es so läuft wie man es sich vorstellt, dass es laufen soll. Wollen sogar andere Menschen verändern oder zmindest beeinflussen. Sie wollen lieber "die Welt" oder die Anderen retten als sich selbst. Sie laufen so aber vor der eigentlichen Aufgabe davon.
Man kann sich nicht gegen das Dao stemmen, wie man sich nicht gegen das Wasser eines Stroms stemmen kann das ins Meer fliesst. Man erzeugt damit nur Wellen und damit noch mehr Dukkha.
Da alles untereinander in Beziehung steht, gibt es keine Absolutheit nur Relatives. 100 Euro im Monat zu verdienen erscheint einem Europäer ungerecht, er fühlt sich ungerecht behandelt nicht aber ein Kongolese. Dieser fühlt sich ungerecht behandelt, wenn er von seinen Angehörigen im Alter oder Krankheit nicht persönlich gepflegt wird.
Wie kann ich nun Einfluss nehmen ? Wie kann sich Dukkha, im Sinne der Summe aller negatven Gefühle aller Spezies auf der Welt, vermindern ?
Nun zuerst muss man selber frei sein, sein eigenes dukkha überwunden haben um schliesslich in seiner eigenen persönlich relativen Umgebung fähig zu sein sich so zu verhalten, damit dadurch kein oder möglichst wenig fremdes dukkha erschaffen wird.
Wie dies funktionieren könnte hat Buddha ja gelehrt: Achtfacher Pfad. Wenn man ihn befolgt schafft man weniger fremdes Dukkha während man sein eigens dukkha zu überwinden versucht.
Dies Zu erkennen ist Erleuchtung genug ! Es gibt keine höhere Wahrheit. Die Dinge sind so wie sie sind, sie sind so wie sie sich uns jeden Tag aufs neue präsentieren. Veränderung geschieht immer nur in unseren Köpfen.
Oder wie schon Seneca meinte: "Es sind nicht die Dinge die uns beunruhigen, sondern unsere Meinung über die Dinge".
Gruss Bakram