Erdmaus:
Zitat
Gemeinschaft mit anderen zu empfinden
Dann läuft irgendwas falsch. Wenn wir vor den Menschen flüchten und uns sozial isolieren, dann kann das doch nicht sinnvoll sein. Jedenfalls sehe ich da keinen Sinn drinn.lg maus
Natürlich siehst du darin keinen Sinn. Alles andere hätte mich bei dir jetzt aber
auch gewundert!! - und nicht nur bei dir.
Vielleicht sollte man den Text auch im Zusammenhang belassen in der er gesprochen
wurde. Der Text kommt öfter vor und geht im Prinzip immer so:
"Da pflegen die Jünger des einsam weilenden Meisters der Einsamkeit nicht;
und was der Meister als verwerflich bezeichnet hat, das verwerfen sie nicht;
und anspruchsvoll werden sie und aufdringlich, suchen vor allem Gesellschaft,
fliehen die Einsamkeit als lästige Last.
Somit, ihr Brüder, gereichen drei Fälle den älteren Mönchen zur Schande:
'Der Meister weilt einsam zurückgezogen, aber die Jünger pflegen der Einsamkeit nicht',
das ist der erste Fall, der den älteren Mönchen zur Schande gereicht;
was der Meister als verwerflich bezeichnet hat, das verwerfen sie nicht',
das ist der zweite Fall, der den älteren Mönchen zur Schande gereicht;
und anspruchsvoll sind sie und aufdringlich, suchen vor allem Gesellschaft, fliehen
die Einsamkeit als lästige Last', das ist der dritte Fall, der den älteren Mönchen
zur Schande gereicht."
Das heißt für den Mönch nicht, das er sich nicht mit anderen Mönchen treffen
solle wenn z.B. Aufgaben zu erledigen sind oder wenn es darum geht die Lehre
und die Regeln sich anzuhören usw. Aber die Mönche sind nicht zum vergnüglichen
Miteinander von hause in die Hauslosigkeit gekommen. Dafür hätten sie es im
Hause doch viel gemütlicher gehabt. Mönch wird man wenn man vor allem anderen
vor allem einsam an sich selber Arbeiten bzw. üben will (oder wie es manche "Wester"
heutzutage zu bezeichnen lieben) "Meditieren" wollen. Die Devise war:
"Gut wäre es, o Herr, wenn mir der Erhabene in kurzen Worten die Lehre darlegte,
auf dass ich, nachdem ich vom Erhabenen die Lehre vernommen habe, einsam,
abgeschieden, unermüdlich, eifrig und entschlossen weilen möge."
Und:
Während aber der ehrwürdige Anuruddha einsam, abgeschieden, unermüdlich, eifrig
und entschlossen verweilte, da gelangte er nach nicht langer Zeit in den Besitz jenes
höchsten Ziels des Reinheitslebens, um dessentwillen edle Söhne gänzlich von Hause
fort in die Hauslosigkeit ziehen, indem er es selber erkannte und verwirklichte.
Und er erkannte: "Versiegt ist die Wiedergeburt, erfüllt der heilige Wandel; getan ist,
was zu tun war; nichts Weiteres mehr nach diesem hier."