Beiträge von accinca im Thema „Hat das der Buddha nicht gesagt?“

    bel:
    accinca:


    Das gleiche wie unbeschränkte Wahrnehmung.
    Also in jeder Hinsicht vollständig.


    Das ist keine Erklärung, sondern nur das Ersetzen eines Wortes durch ein anderes. Nicht daß mich das wundern würde. So wie bei Dir anatta einfach nur anicca ist.


    Also, in den Apfel reinbeißen mußt du schon
    selber um zu wissen was das ist. Du glaubst doch nicht
    im ernst ich oder der Buddha könnten dir das abnehmen.
    Aber so wie ich dich bis jetzt kenne bockst du lieber.

    Maybe Buddha:
    mukti:


    Wenn gesagt wird, dass die Unwissenheit das erste Glied der 'Bedingten Entstehung' ist, heisst das also nicht, dass Unwissenheit die erste Ursache für die Existenz ist. Der Buddha hat ja gesagt, dass eine erste Ursache nicht zu sehen, nicht zu finden ist.
    „Ihr Mönche, ohne Anfang ist der Lauf der Existenz. Ein Anfang ist nicht zu sehen." mukti


    Das ist richtig, ein Anfang ist nicht zusehen. Die Unwissenheit ist aber der Grund für das Werden und weiter Existieren. So seh ich das.


    Das Unwissen ist ein Grund für weiteres Daseins/Werden.
    Es gibt natürlich auch noch viele andere Gründe für das Dasein.
    Vor allem ist es natürlich der Durst "der wieder Daseins Säende"
    aber auch alle anderen in der bedingten Entstehung (paticcasamuppāda)
    aufgezählten Bedingungen. Da kann man keine einzige raus nehmen,
    ohne das alle anderen auch zum erliegen kommen. Auch die paticcasamuppāda
    hat keinen wirklichen Anfang. Auch Unwissen hat ja seine Bedingung wie alles
    andere auch. Ein Grund, warum die paticcasamuppāda häufig mit Unwissen
    angefangen wird ist nur, bei Unwissen gut eingegriffen werden kann. Aber
    auch andere Glieder ermöglichen prinzipiell das Eingreifen, wie z.B. der Durst
    oder die Berührung, die Abwendung von den Bereichen der Sinne (salāyatana).
    Insofern nimmt Unwissenheit (avijja) keine Sonderstellung ein. Ebenso könnte
    man genau so gut das Begehren (tanhā) oder Anhaften (upādāna) mit "grundlegend" bezeichnen.

    Dorje Sema:

    Nur gut, das diese Augen nicht das riechen hörend sehen können und das denken sich nicht selbst erdenken kann (nicht mal bewusst). Mittels was betrachtest Du denn bitte was als womit und wodurch ?


    Das willst du nicht wirklich wissen.

    Dorje Sema:
    Zitat

    accinca: Das habe ich auch nicht gesagt. Ich sagte, die Dinge bedingen
    sich in Abhängigkeit gegenseitig.


    Nö, durch die grundlegende Unwissenheit ist Durst und nicht durch Durst ist die grundlegende Unwissenheit.


    Hast du eine Ahnung. ;) Aber vielen Dank für deine persönliche Meinung.
    Ich spreche hier allerdings nur über die Lehre des Buddha.

    bel:
    accinca:


    Ja, reicht es ja auch. Der Anblick der Vergänglichkeit genügt
    (theoretisch und praktisch) für die vollständige Befreiung vom Leiden.


    Ganz offensichtlich ist das nicht so. Denn diesen Anblick hatte ja der Buddha
    schon bei seinem ersten Ausritt.


    Dein Scheinlogik ist erstaunlich bis erschreckend. Es kommt natürlich
    darauf an wie tief der Anblick reicht.
    Es geht um die:
    Unbeschränkte Betrachtung der Vergänglichkeit.


    Wenn ein Mönch sechs Vorteile bedenkt, ihr Mönche, so ist
    es wahrlich genug für ihn, um uneingeschränkt die Betrachtung
    von der Vergänglichkeit aller Daseinsgebilde zu erwecken.
    Welches sind die sechs Segnungen?


    'Alle Daseinsgebilde werden mir als unbeständig erscheinen.


    An der ganzen Welt wird mein Herz keinen Gefallen mehr finden.


    Über die ganze Welt wird sich mein Herz erheben.


    Zum Nibbána wird mein Herz geneigt sein.


    Die Fesseln werden mir schwinden.


    Mit dem höchsten Asketentum werde ich ausgestattet sein.'A.6. 102

    Dorje Sema:
    Zitat

    accinca: Das ändert aber nichts daran,
    das dadurch alle Dinge anatta und dukkha sind. Wären sie nicht
    vergänglich, wären sie auch nicht dukkha oder anatta oder umgekehrt.
    So hängen die Dinge zusammen.


    Seit wann existiert etwas durch sich und aus sich selbst heraus ?


    Das habe ich auch nicht gesagt. Ich sagte, die Dinge bedingen
    sich in Abhängigkeit gegenseitig.

    Dorje Sema:


    Wir reden aber nicht vom Durst, da allein der Durst nicht fähig ist die vielfältige Persönlichkeit hervorzubringen bzw. Erscheinen zu lassen. Wir reden über die grundlegende Unwissenheit die u.a. zum Durst und zur Persönlichkeitsbildung führt.


    Wovon "wir" reden weiß ich nicht. Ich weiß nur wovon ich rede.
    Durst und Unwissen bedingen sich gegenseitig.

    bel:
    accinca:


    Doch die gibt es ja. Weil sie unbeständig ist, deswegen
    ist sie ja antta


    Das ist Unsinnn, denn da hätte sich ja der Buddha "anatta"
    glatt sparen können, anicca hätte dann als Daseinsmerkmal
    vollkommen gereicht.


    Ja, reicht es ja auch. Der Anblick der Vergänglichkeit genügt
    (theoretisch und praktisch) für die vollständige Befreiung vom Leiden.
    Das ändert aber nichts daran, das dadurch alle Dinge anatta und
    dukkha sind. Wären sie nicht vergänglich, wären sie auch nicht
    dukkha oder anatta oder umgekehrt. So hängen die Dinge zusammen.

    „Die fünf Daseinsgruppen sind die Persönlichkeit, hat der Erhabene gesagt, Bruder.“


    „Der Ursprung der Persönlichkeit, der Ursprung der Persönlichkeit heißt es,
    Ehrwürdige; was hat denn nun, Ehrwürdige, der Erhabene über den Ursprung
    der Persönlichkeit gesagt?“


    „Dieser Durst, Freund Visākha, der zum Wiederwerden führt, der von
    sich-daran-Erfreuen und von Lust begleitete, der sich an diesem und
    jenem erfreut, also der Durst nach Sinnesfreuden, der Durst nach Werden,
    der Durst nach Nicht-Werden, das, Freund Visākha, hat der Erhabene
    gesagt, ist der Ursprung der Persönlichkeit.“ M 44

    bel:
    accinca:

    Weil die Persönlichkeit anicca ist sie auch anatta.


    Das stimmt nun leider nicht, weil anatta deutlich mehr umfaßt.


    Was immer es umfaßt ohne Vergänglichkeit der Dinge wären sie auch nicht anatta.


    bel:


    So ist mit anatta nicht vereinbar, daß es eine .......
    andauernde - unbeständige Persönlichkeit gäbe.


    Doch die gibt es ja. Weil sie unbeständig ist, deswegen
    ist sie ja antta und dem Alter, der Krankheit und dem Tode
    unterworfen wie der Buddha lehrte.

    bel:
    accinca:


    Wo an keine unveränderliche Persönlichkeit geglaubt wird, wird auch
    nicht an eine unveränderliche persönliche Wiedergeburt geglaubt.
    Bei einer unbeständigen Persönlichkeit sieht das aber schon anders aus.


    Sieht es nicht, dann wäre ja anatta schlicht anicca._()_


    Das ist falsch gedacht. Antta und anicca (unbeständig) sind ja keine Gegensätze.
    Weil die Persönlichkeit anicca ist sie auch anatta.
    Wenn die Persönlichkeit nicht veränderlich wäre, dann wäre sie auch nicht anatta.

    Onyx9:

    Ps: du bist einer von denen die dauernd behaupten "traditionelle" Buddhisten glauben an persönliche Wiedergeburt. Dann wär n wir ja Hinduisten.


    Wo an keine unveränderliche Persönlichkeit geglaubt wird, wird auch
    nicht an eine unveränderliche persönliche Wiedergeburt geglaubt.
    Bei einer unbeständigen Persönlichkeit sieht das aber schon anders aus.

    Maybe Buddha:


    Wie gesagt, was bei einem nicht geklapp hat, kann ja beim anderen wunderbar funktioniern.
    Und wenn du es nicht ausprobiert und erfahren ist, wäre es ja nur töricht, zu behaupten es wäre nicht vom Buddha.


    Genau so ist es. Es können auch noch andere Situationen
    kommen wo sowas dringend notwendig und alles andere
    nicht mehr funktioniert. Auch alle Fälle hat der Buddha alle
    5 Methoden gelehrt und das nicht umsonst. Ich könnte mir
    aber vorstellen, das es Leute gibt die eine ganz bestimmte
    schöngeistige Vorstellung von der Lehre des Buddha haben
    wo das nicht hinein passt. Insgesamt lehrte der Buddha aber
    alle Fünf Methoden wie man auch aus anderen Lehrreden
    immer wieder sehen kann (z.B. M 125 = Rang der Gebändigten).
    aber auch in vielen anderen Lehrreden wie auch aus den
    Lebensläufen mancher Arahats.


    1. Die unheilsame Gedanken durch heilsame zu ersetzten.
    2. Die Verderblichkeit, das Elend der unheilsamen Gedanken erwägend,
    die Gedanken vertreiben.
    3. Die unheilsamen Gedanken nichtbeachten, ignorieren und
    beim Meditationsobjekt verweilen.
    4. Die unheilsamen Gedanken erwägen, betrachten, analysieren und
    somit schrittweise auflösen.
    5. Die unheilsamen Gedanken mit Gewalt niederkämpfen.


    Wie auch immer Hauptsache das Unheilsame schwindet.

    mukti:

    Bei der Stelle in M20 besteht offenbar eine Parallele zu den Darlegungen im Angutttara Nikaya, Saṃvara Sutta:
    Was aber ist der Kampf zur Überwindung? Da läßt der Mönch einen aufgestiegenen Gedanken der Begierde nicht Fuß fassen, überwindet, vertreibt, vernichtet ihn und bringt ihn zum Schwinden. Er läßt einen aufgestiegenen Gedanken des Hasses, einen aufgestiegenen Gedanken der Schädigung nicht Fuß fassen, überwindet, vertreibt, vernichtet ihn und bringt ihn zum Schwinden. Er läßt aufgestiegene üble, unheilsame Dinge nicht Fuß fassen, überwindet, vertreibt, vernichtet sie und bringt sie zum Schwinden. Das, ihr Mönche, nennt man den Kampf zur Überwindung. Es ist einfach der Einsatz der Willenskraft, der auch manchmal notwendig ist.m.


    Unbedingt, der Kampf ist ja vierfach und gehört zum 6. Pfadglied sammā-vāyāma.
    Das ist ja sowieso klar und jedem der satipatthāna übt (meditiert) eh klar.
    Aber vielleicht nicht für solche die nur "Beauty-Wellness-Meditation"(Entspannungsmeditation) betreiben. :)

    Onda:
    Kusala:


    Ich hätte jetzt fast (wertfrei) gesagt, dass kann nur jemand fragen bzw. anzweifeln, der nicht meditiert. :) Kusala


    Ich sage jetzt - natürlich nicht ganz wertfrei - , dass jemand, der solch eine gewalttätige Methode als buddhistische Methode bezeichnet, das wahre Wesen der Meditation und der buddhistischen Praxis noch nicht in der Tiefe erfasst hat.
    Eigentlich sollte es doch dem langjährig Praktizierenden auf Anhieb einleuchten, dass so etwas nicht funktionieren kann (eben weil es nicht mit der gewaltfreien Praxis nicht-wertender Achtsamkeit im Einklang ist). Onda


    Da hast du völlig recht Onda: Heilige brauchen nicht mehr kämpfen.
    Die vier edlen Kämpfe sind ihm fremd. Darin ähnelt er dem Weltling.
    Dem sind sie nämlich auch fremd.