Beiträge von Grund im Thema „Nīvarana“

    Ein Möglichkeit den großen Zweifel zu realisieren bzw die Hemmnisse aus dem Weg zu räumen (aufzulösen) ist auch die Gewahrsamkeit des eigenen Todes:


    Ich kann in jedem Augenblick sterben. Während jedes Ein- oder Ausatmens. Dieses Wissen sei mein stetiger Begleiter. Einatmend bin ich gewahr, genau jetzt sterben zu können, ausatmend bin ich gewahr genau jetzt sterben zu können. So wird jedes Ein- und jedes Ausatmen zu Loslassen. Loslassen von Körper, Gefühl, Wahrnehmung, Bewußtsein und Willensformationen. Man wird feststellen, dass sich so kontinuierliche Achtsamkeit einstellt. Ganz natürlich. Einfach durch kontinuierliches Loslassen. Wie ein Schiffsbug bei seiner Vorwärtsbewegung das Wasser durchschneidet, so bahnt die Achtsamkeit einem den Weg und räumt "alles" zur Seite, wobei dieses "alles" im Grunde nichts anderes ist, als das Anhaften der Aggregate an sich selbst.

    Onyx9:

    ... und es soll ja Leute im Zen geben, die den großen Zweifel für überflüssig halten.


    Wenn du ihn hast, dann ist ers auch. Wenn du ihn nicht hast und ihn für überflüssig hältst, dann bist du gewöhnlich (Sklave von Gewohnheiten) und kannst nur hoffen und fürchten.

    TMingyur:
    Kusala:


    Wie geht ihr mit Euren "Hemmungen"/Nīvarana um?


    Der "große Zweifel" beseitigt die 8)


    Wird übrigens meist falsch verstanden, der "große Zweifel". Hat nichts mit diskursivem Denken zu tun.


    Was meint "großer Zweifel"?


    Zweifel am Körper und Formen führt zum Loslassen von Körper und Formen.
    Zweifel an Gefühl führt zum Loslassen von Gefühl
    Zweifel an der Wahrnehmung führt zum Loslassen von Wahrnehmung
    Zweifel an Willensformationen (Gestaltungen) führt zum Loslassen von Willen
    Zweifel an Bewußtsein/Denken führt zum Loslassen von Bewußtsein/Denken


    wo sollten da die Hemmungen eine Grundlage finden?


    Deswegen spricht der Buddha:

    Zitat

    "Ihr Bhikkhus, sowohl früher wie auch jetzt ist das, was ich verkünde, Dukkha und das Aufhören von Dukkha.
    ...
    "Daher, ihr Bhikkhus, was immer nicht euer ist, gebt es auf; wenn ihr es aufgegeben habt, wird das lange zu eurem Wohlergehen und Glück beitragen. Was ist es, was nicht euer ist? Form ist nicht euer. Gebt sie auf. Wenn ihr sie aufgegeben habt, wird das lange zu eurem Wohlergehen und Glück beitragen. Gefühl ist nicht euer. Gebt es auf. Wenn ihr es aufgegeben habt, wird das lange zu eurem Wohlergehen und Glück beitragen. Wahrnehmung ist nicht euer. Gebt sie auf. Wenn ihr sie aufgegeben habt, wird das lange zu eurem Wohlergehen und Glück beitragen. Gestaltungen sind nicht euer. Gebt sie auf. Wenn ihr sie aufgegeben habt, wird das lange zu eurem Wohlergehen und Glück beitragen. Bewußtsein ist nicht euer. Gebt es auf. Wenn ihr es aufgegeben habt, wird das lange zu eurem Wohlergehen und Glück beitragen."


    http://palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m022z.html

    Kusala:


    Wie geht ihr mit Euren "Hemmungen"/Nīvarana um?


    Der "große Zweifel" beseitigt die 8)


    Wird übrigens meist falsch verstanden, der "große Zweifel". Hat nichts mit diskursivem Denken zu tun.