Dies schrieb mukti in einem anderen Thread http://www.buddhaland.de/viewt…&t=8166&start=120#p147443
ZitatJede Religion hat ihren "einzigen Weg". Im Christentum kommt keiner zum Vater ohne Jesus, im Hindu - Vaishnavismus ist der heilige Name der einzige Weg im Kali Yuga, usw. So auch Theravada: "Der einzige Weg ist dies, o Mönche, zur Läuterung der Wesen..." (Dīgha-Nikāya 22)
Subjektiv ist Theravada für mich der einzige Weg, aber man muss sich doch eingestehen dass man das objektiv nicht wissen kann. Vielleicht haben sogar die Vaishnavas recht und es existiert eine ewige Person? Kann ich denn in die Ewigkeit schauen? Ich muss nicht daran glauben, weil ich es nicht erkennen kann, das ist alles.
Aber seinen geliebten einzigen Weg zum allgemeingültigen Dogma zu erheben, ist kleingeistig und ein Anspruch des Ego.
Daher sollte man sich offen halten ......
Erst einmal würde ich "ekāyana (magga)"** mit "direkter Weg" übersetzen, obwohl im Wörterbuch auch "einziger Weg" steht.
"Vielleicht" und "könnte sein" ist genau das, was unter die Nīvarana (geistigen Hemmungen) fällt, nämlich "skeptischer Zweifel" (vicikicchā).
Es ist schwierig mit den Nivaranas umzugehen. Sie verlieren sich erst ganz beim Stromeintritt. Zumindest ein Teil wie:
Persönlichkeitsglaube (sakkāya-ditthi),
Zweifelsucht (vicikicchā),
Hängen an Regeln und Riten (sīlabbata-parāmāsa; upādāna)
Bis dahin hemmen sie die Meditation und auch den Klarblick im Alltag. Dessen muss man sich bewusst sein und sich dies immer wieder vergegenwärtigen.
Wie geht ihr mit Euren "Hemmungen"/Nīvarana um?
Liebe Grüße
Kusala
**ek-āyana (magga) <vgl ved ek.āyana> I. Adj 1. Weg eng; 2. Buddh zum Nibb.na führend; II. m n 1. einziger
[direkter] Weg; 2. nur für eine Person gangbarer Weg