Beiträge von Grund im Thema „die fehlerhafte logik der vier edlen wahrheiten‏“

    Mabuttar:

    Der Theravad Buddhismus mit der Auffassung des Erlöschens oder des Nibbana als Auslöschens jeglichen Daseins ist Daseinsverneinend.


    Dasein ist einfach nur Dasein. Auslöschung des Daseins ist einfach nur Auslöschung des Daseins. Anhaftung an Auslöschung ist Unwissenheit, Ablehnung von Auslöschung ist Unwissenheit. Der Buddha lehrt den mittleren Weg.


    Mabuttar:


    Das Ziel ist also Verlöschen. Aber ist das das gleiche wie arupa ? Also Formlosigkeit ? Ist Formlosigkeit, das gleiche wie das Ungestaltete ?


    Nein.


    Mabuttar:


    Erst mit Nagarjunas Leerheit Interpretation des Samsara und Nirwana wurde wieder der daoistische Gleichmut zwischen Dasein und Nicht-Dasein hergestellt.


    Der bestätigte nichts anderes als das vom Buddha gelehrte abhängige Entstehen. Die Interpretation kam dann von irregeleiteten Philosophen.

    TMingyur:

    Das Problem ist doch einfach das Ausgeliefertsein, das gar-nicht-autonom-entscheiden-können...


    sumedhâ:
    TMingyur:


    Wenn das heißt "nicht auf den Leim gehen", dann ist's gut. 8)
    Leiden muss ja nicht notwendigerweise in einem bestimmten zeitlichen Zusammenhang folgen


    wenn du es durchschaust hat es seine macht verloren.


    Nur wenn du dann auch "nicht auf den Leim gehst" 8)


    sumedhâ:


    das hat dann nichts mehr mit anwesenheit oder abwesenheit von Leid zu tun. es ist so wie es ist.


    Dein Wort in wessen Ohr auch immer 8)

    sumedhâ:
    TMingyur:

    Das Problem ist doch einfach das Ausgeliefertsein, das gar-nicht-autonom-entscheiden-können...


    wenn ich es weiss werde ich mich im ramen der gegebenheit verhalten, das bedeutet für mich nicht zwingend das ich leide.
    .


    Wenn das heißt "nicht auf den Leim gehen", dann ist's gut. 8)
    Leiden muss ja nicht notwendigerweise in einem bestimmten zeitlichen Zusammenhang folgen

    Kusala:

    Schocki war jetzt für mich ein Synonym für jegliche Gier/"haben wollen".
    Die Ursachen für Leiden: Gier, Hass und Verblendung.


    Schon klar. Aber dass ewiges Glück erwartet werden würde vom Objekt der Begierde, das ist doch nur ausnahmsweise der Fall, zumindest wohl nicht so beim Essen. Das Problem ist doch einfach das Ausgeliefertsein, das gar-nicht-autonom-entscheiden-können, selbst dann, wenn etwas (als Rechtfertigung für's Nachgeben) zurechtrationalisiert wird, warum es doch eigentlich ganz vernünftig sei, dies oder jenes zu tun. Das ist das Problem und dabei ist es vollkommen gleichgültig auf welche Sinne sich das Nachgeben bezieht, denn es ist nur das der Begierde-Nachgeben, das wie ein Strudel das Opfer verschlingt und unweigerlich weiteres Nachgeben und das Ausrichten von Tun und Denken auf das Nachgeben bzgl. jeglicher Sinnesreize nach sich zieht. Ein Sinn ist so gut bzw schlecht wie jeder andere.

    Kusala:

    Die Gier wird aber nie richtig befriedigt. Das ist immer nur temporär, wie bei allen Wünschen.


    "Ach wenn ich dieses hätte, wäre ich der glücklichste Mensch der Welt"
    Hat man es, stehen 100 neue Wünsche in der Warteschlange.


    :doubt:


    Mal ehrlich, wer isst denn schon Schokolade in der Erwartung dadurch für alle Zeit glücklich zu werden? So blöd ist doch niemand ... das Problem liegt doch ganz wo anders ...

    Kusala:

    Ne Sumi. Die Schocki ist irgendwann alle und dann willst Du wieder welche haben.


    Das ist an und für sich kein Problem ... außer man hat kein Geld und/oder kein Laden zum kaufen oder der Arzt hat's verboten und die körperliche Strafe folgt ganz sicher bei Zuwiderhandlung oder man hat sich Verzicht vorgenommen schafft's aber doch nicht 8)

    Elliot:
    TMingyur:

    Auf der anderen Seite können "suchen", "studieren" und "klammern", welche hier von Huang Po entweder nicht bestätigt ("studieren") oder verneint ("suchen", "klammern") werden, direkt mit den Willensformationen und Bewußtsein in Verbindung gebracht werden, welche aus der Unwissenheit gemäß dem abhängigen Entstehen aufsteigen und also der Rat Huang Po's als Anleitung die Folgen der Unwissenheit nicht "auszuleben" und also schlechte Gewohnheiten nicht weiter zu nähren.


    Das Zitat ist ja ausreichend kurz, um einen weiten Interpretationsspielraum offen zu lassen, was anscheinend einigen auch gut gefällt so. Wenn Huang Po also meint:


    Zitat

    "Wenn ihr Schüler des Weges Buddhas werden wollt, braucht ihr keinerlei Lehre zu studieren;


    ... und damit nichts weiter sagen möchte, als dass das Studieren von Büchern beispielsweise nicht die Praxis ersetzt, dann habe ich keine Einwände.


    Gut 8)


    Elliot:


    Wenn er allerdings damit auch dies für überflüssig hält: ...


    Elliot:
    Zitat

    "Wenn ihr Schüler des Weges Buddhas werden wollt, braucht ihr keinerlei Lehre zu studieren; ihr müsst nur lernen, wie ihr vermeidet, nach etwas zu suchen oder euch an irgend etwas zu klammern." (Huang-po)


    Übrigens, Dein Zitat, rosie, ist auch ein sehr schönes und prägnantes Beispiel für die Vermischung oder auch Verwechslung von Dao (Wu wei, "nicht Suchen", "nicht Studieren", "nicht Handeln" ...) und Buddhadhamma ("Loslassen", "nicht Klammern", "nicht Anhaften").


    Wenn man sich entsprechend konditioniert hat, dann mag es einem so erscheinen. Auf der anderen Seite können "suchen", "studieren" und "klammern", welche hier von Huang Po entweder nicht bestätigt ("studieren") oder verneint ("suchen", "klammern") werden, direkt mit den Willensformationen und Bewußtsein in Verbindung gebracht werden, welche aus der Unwissenheit gemäß dem abhängigen Entstehen aufsteigen und also der Rat Huang Po's als Anleitung die Folgen der Unwissenheit nicht "auszuleben" und also schlechte Gewohnheiten nicht weiter zu nähren.


    Elliot:
    Zitat

    "Er erwägt: 'Ich bin von vollkommener Zuversicht in Bezug auf das Dhamma erfüllt', und er wird davon begeistert, er wird vom Dhamma begeistert, er erlangt Freude im Zusammenhang mit dem Dhamma. Wenn er froh ist, steigt Verzückung in ihm auf; bei einem, der verzückt ist, wird der Körper still; einer, dessen Körper still geworden ist, empfindet Glück; bei einem, der Glück empfindet, wird der Geist konzentriert." (http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m007z.html)


    Dieses "Dhamma" auf welches hier Bezug genommen wird, steht nicht notwendigerweise im Gegensatz zu Huang Po's Rat. 8)