bel:Alles anzeigenmukti:Wieso tautologisch? Erwachen bedeutet die Welt zu erkennen wie sie wirklich ist, nicht dauerhaft und mit Leid verbunden.
Eben.
Ich-bezogene Wahrnehmung ist wenn das nicht erkannt wird und daher Genuß daraus gezogen wird, aus dem, was immer Leid bringt.
Eben.
mukti:Die Welt, nichts davon, ist ohne Leid, daher Pessimismus.
Diese Ableitung ist mir vollkommen schleierhaft. Eben sprachst Du noch von einer bstimmten Wahrnehmung der Welt, jetzt von "der Welt" und negierst, daß es auch eine andere Wahrnehmung gibt.
ZitatWelt ist Leid, also Loslösen, steht doch fest, oder?
Nein, die falsche Weltsicht führt zu Leiden, von dieser Sicht läßt man los, dann ist die Welt so wie ist, und nicht wie man sie sich denkt.
Jetzt fange ich langsam an zu verstehen was du meinst.
Natürlich ist nicht die Welt selber mit Leid verbunden, die Welt ist nur dann mit Leid verbunden, wenn man etwas davon begehrt. Man begehrt aber nur, wenn man die Welt optimistisch wahrnimmt, Glück und Freude und Genuß sieht, und die andere Seite, Vergänglichkeit und Leid, nicht sieht.
Pessimistisch sehen bedeutet demnach zu sehen, dass die eine Seite immer mit der anderen verbunden ist.
Freilich kann man jetzt sagen, die Welt ist weder gut noch schlecht, also weder Annehmen noch Ablehnen. Nun ist aber das Annehmen tief verwurzelt, und das Ablehnen erfolgt nur bei leidvollen Umständen, Schmerz, Krankheit usw. Daher dienen diese Leiden dazu, der Welt skeptisch, oder pessimistisch, gegenüberzustehen. Wenn nur Freude ohne Leid wäre, dann gäbe es keinen Grund nach Erlösung zu streben.
Gautama Siddharta hat das Haus verlassen um nach dem Leidlosen zu suchen, nachdem ihm das Leid in Form von Krankheit, Alter und Tod begegnet ist. Und der Weg, das Dhamma, ist die Bewusstwerdung darüber, dass in allem Leid enthalten ist. Wenn das völlig bewusst ist, dann ist die tiefe Verwurzelung des Annehmens, Begehrens, ausgerissen. Es besteht kein Grund für Begehren von etwas, das leidvoll ist. Theoretisch ist das leicht einzusehen, aber das Bewusstsein dieser Wahrheit muss durch Praxis, Dhamma, entwickelt werden.