Beiträge von Lux im Thema „"Befreiung" und Selbstmord“

    Liebe Doris,


    mein erster Beitrag bezog sich ausschließlich auf die Überlieferungen im PK. Wobei die Wortwahl Buddh - ismus schon gezielt ausgesucht war, jedoch etwas verschwommen wirkt. Um die Sache mit dem Karma Verständnis populistisch abzurunden, sind mir nach deinem Einwurf die Karma-Ausführungen von LON mal wieder im Bewußtsein hochgepoppt.


    Alles Liebe


    no name

    Doris Rasevic-Benz:
    Zitat

    In der Karma Lehre liegt jedoch eine unleugbare Schwäche des Buddhismus.


    Zu dem Schluss kann man kommen, wenn man "Karma" mit "Schicksal" oder ähnlichem gleichsetzt und mit "Sünde", "Rache" usw. in Verbindung bringt.
    Wird so aber nicht gelehrt. Zumindest kenne ich niemanden, der das tut.
    Hast Du Dich in diesem Punkt schon mal unterweisen lassen?


    Liebe Grüße
    Doris - Knochensack



    Danke für den Hinweis, deine Ausführungen meine ich selbstverständlich nicht. Was die Unterweisungen betrifft, ja die habe ich, darf ich die Gegenfrage stellen. Wie viele Lehrreden oder welche Sammlung aus dem PK hast du schon gelesen? Egal, wenn du keine kuriosen Karma Vorstellungem im PK findest, bin ich dir dabei gern behilflich.


    lg
    no name


    Danke für dein treffendes Beispiel und deinen tiefsinnigen Beitrag.


    Welche Orga in Kamodscha zahlt Dir eigentlich die zwei Dollar am Tag um die deutschsprachige Community mit buddh.-Wachturm-Logorrhoe voll zuspammen? Ist jetzt keine Polemik.


    Ganz einfach, weil das buddh. Konzept für mich die beste Anleitung für einen Weg zur Befreiung darstellt. Scheint ja auch für viele zu funktionieren, oder?


    In der Karma Lehre liegt jedoch eine unleugbare Schwäche des Buddhismus. So umfassend und auch treffend hier metaphorische Gleichnisse aufgezeigt werden, die in der Praxis für jeden in diesem Leben prüfbar sind. Wie auch das Leiden des einzelnen in der Welt charakterisiert ist. Der Buddhismus vermag es jedoch im allgemeinen nicht, sich von vorgefundenen Dogmen frei zu machen.


    Diesem Buddhismus ist nur zugute zu halten, dass mit der Karma Lehre eine moralische Weltordnung behauptet wird um auf die Menschen erzieherisch einzuwirken und das scheinbar nicht ohne Erfolg.


    Aber die Fragen die wir heute stellen und Ihre Zusammenhänge hat man damals nicht gesehen und auch wohl überhaupt nicht sehen können: Was bedeutet der Begriff einer moralischen Ordnung der Welt, wer setzt die Maßstäbe hierfür fest. Ist beispielsweise Meuterei unmoralisch, eine Revolution auch oder nicht?


    Nach alter indischer Anschauung ist jede neue Geburt determiniert von den Taten in der vorhergehenden Existenz. Die Lehre von der Wiedergeburt und vom Karma, dessen Folgen unvermeidbar sind, wurde vom Buddhismus als Dogma übernommen und ausgestaltet. Mit diesem Werkzeug werden u. a. Lebensumstände von Menschen in trivialer Art erklärt. Hier schlägt deutlich das philosophisch ungeübte, naive Denken der vedischen Ära durch.


    Der Standort des Buddhismus ist aus seiner Entstehungszeit heraus und mit der nötigen Differenziertheit zu erkunden. Die Verabsolutierungen und rückständige Dialektik des Buddhismus kann in einem wohlwollenden, offenen Prozess aufgelöst werden. Als Alternative bleibt natürliche die religiöse Verehrung bis zur wortgenauen Auslegung schriftlicher Überlieferungen. Im christlichen Abendland hatte das ganze ja eine große Tradition.