Wie den Reichen begegnen

  • Meine Familie. Wie sie sprechen... es ist selbstverständlich, dass sie mehr haben als andere. Und dann muss ich mir noch Ärger anhören, dass andere Leute, die Wohungen zu vermieten haben, sich ihre Mieter aussuchen können.Also man ärgert sich, dass andere noch mehr besitzen. Es fällt ein Satz wie, dass das Geld nicht da ist für ein neues Dach einer Imobilie. Naja, wenn man ein Ferienhaus, das eh meist leer steht, verkaufen würde, wär schon mal ein Anfang gemacht, um dieses Dach zu bezahlen. So wird aber nicht gedacht. Weil manchmal trifft man sich ja im Ferienhaus. Aber nicht immer, denn man will ja auch mal andere Länder sehen. Wo mann dann aufpassen muss, da sind ja Menschen, die echt nicht viel haben und da muss man dann das Auto gut bewachen und die Kamera nicht so liegenlassen, dass man sie sieht.
    Wie Mitgefühl mit den Reichen entwickeln? Und dann: Mal ab und zu etwas kritisches sagen, oder bin ich dafür zu alt? :lol: Bisher denke ich, ich bin zu alt....

  • Turmalin:

    Mal ab und zu etwas kritisches sagen, oder bin ich dafür zu alt? oder bin ich dafür zu alt? :lol: Bisher denke ich, ich bin zu alt....


    wie alt biste denn?
    und ab wann ist man zu alt um etwas kritisches zu sagen? :oops:
    _()_

  • ich bin mittelalter Gouda :lol: Die Situation erinnert mich einfach daran, wenn pubertierende in Weltverbesserungsstimmung sind und der Rest der Familie ist " vernünftig". Also ich glaube ich werde so gesehen, wenn ich etwas sage. Die lassen dann raushängen, dass ich ja keine Immobilien besitze.
    Was für ein Karma!

  • Turmalin:

    ich bin mittelalter Gouda :lol: Die Situation erinnert mich einfach daran, wenn pubertierende in Weltverbesserungsstimmung sind und der Rest der Familie ist " vernünftig". Also ich glaube ich werde so gesehen, wenn ich etwas sage. Die lassen dann raushängen, dass ich ja keine Immobilien besitze.
    Was für ein Karma!


    tja....ist aber gut das wir Karma haben.
    .

  • Turmalin, das Problem kommt mir bekannt vor, könnte meine Verwandtschaft sein. Häufig unzufrieden sein auf hohem Niveau. Ich habe es aufgegeben, sie missionieren (kritisieren) zu wollen. Mitgefühl sollte man ja gegenüber ALLEN fühlenden Wesen entwickeln. Auch Reiche werden krank, alt und sterben (manchmal sehr einsam), das ist schon mal ein Ansatz.


    Liebe Grüße
    Matthias

  • Danke Turmalin


    Denkst du, dass deine Familie, weil sie finanziell gutgestellt ist, 'mehr' hat als andere? Wovon genau haben sie denn mehr, und wovon weniger?


    Oder dass so reden, wie sie es anscheinend tun, 'vernünftig' ist & anders reden unvernünftig?


    Grüße

    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

  • Matthias65:

    Turmalin, das Problem kommt mir bekannt vor, könnte meine Verwandtschaft sein. Häufig unzufrieden sein auf hohem Niveau. Ich habe es aufgegeben, sie missionieren (kritisieren) zu wollen. Mitgefühl sollte man ja gegenüber ALLEN fühlenden Wesen entwickeln. Auch Reiche werden krank, alt und sterben (manchmal sehr einsam), das ist schon mal ein Ansatz.


    Liebe Grüße
    Matthias


    ja, ich mach es auch so. Ich sage normalerweise nichts.
    Das mit dem Alter erlebe ich grade. Meine Oma erzählte mir, es sein ja viele Leute im Altersheim über 100 Jahre alt. Eine sei jetzt gestorben mit 107... ich dachte zuerst, was redet sie denn da, was hat das für einen Sinn?.. Hinterher wurde mir klar: Das ist das, was sie sich selbst erzählt, nur, um sich nicht sagen zu müssen:" Heute Abend schäfst du ein- ob du morgen noch aufwachst, weißt du nicht."
    Stell dir das mal vor, du hast Angst vorm Tod und keiner bedauert dich, weil du es immer gut hattest, nie ernsthaft krank und jetzt einfach nur uralt bist.
    Dieses Ausblenden des Todes als Thema strengt mich irgendwie an. Wenn ich sage:" Selbst ich kann morgen tot sein, wieso solltest du, Oma, nicht morgen tot sein können", dann ist das irgendwie so, als wenn ich mich jetzt daneben benommen hätte...


  • sie haben mehr Geld. Mehr als sie brauchen. Andere haben weniger, als man zum Leben braucht.
    Unvernünftig erscheine vielleicht ich, wenn ich die Meinung vertrete, dass man z. B. Handwerkern nicht-deutscher Herkunft 55€ Stundenlohn bezahlen muss, wie man es ja auch Handwerkern deutscher Herkunft zähneknirschend bezahlt. Es geht einfach nicht anders, weil mit deutlich weniger als diesem Stundensatz zwingt man den Menschen, zum Amt zu rennen und aufzustocken. Oder irgendetwas zu machen, was ein Bisschen krumm ist. Und immerhin trägt ja der Mensch seine nackte Haut zu Markte. Was anderes hat er nicht.

  • Turmalin:

    Dieses Ausblenden des Todes als Thema strengt mich irgendwie an


    Das Thema Vergänlichkeit wird von vielen Menschen, insbesondere von der älteren Generation, verdrängt. Warum das so ist, kann ich auch nicht so recht nachvollziehen, denn gerade bei älteren Menschen sollte sich doch viel eher ein Bewußtsein dafür entwickeln. Es ist aber auch schwer das Thema von sich aus anzusprechen wenn man vorher nur Small Talk gemacht hat. Ich wurde vor kurzem gefragt ob es wichtig für mich wäre wenn ich einen Grabstein aufsuchen könnte. Auch über das Thema Patientenverfügung wurde geredet. Das hat mich sehr berührt, denn bisher wurden die Themen totgeschwiegen.

  • Matthias65:
    Turmalin:

    Dieses Ausblenden des Todes als Thema strengt mich irgendwie an


    Das Thema Vergänlichkeit wird von vielen Menschen, insbesondere von der älteren Generation, verdrängt. Warum das so ist, kann ich auch nicht so recht nachvollziehen, denn gerade bei älteren Menschen sollte sich doch viel eher ein Bewußtsein dafür entwickeln. Es ist aber auch schwer das Thema von sich aus anzusprechen wenn man vorher nur Small Talk gemacht hat. Ich wurde vor kurzem gefragt ob es wichtig für mich wäre wenn ich einen Grabstein aufsuchen könnte. Auch über das Thema Patientenverfügung wurde geredet. Das hat mich sehr berührt, denn bisher wurden die Themen totgeschwiegen.


    tja scheinbar machst du es, wie ich: Du sprichst es nicht von dir aus an.
    ich bin nur immer recht lustlos groß rumzusitzen und zu reden über Besitz und was man mit diesem vor 3 Wochen angefangen hat... gesegelt aufn Schiff und so.....ist nicht meine Welt...

  • Wenn Stille in Dir ist, ist auch Mitgefühl da.
    Tauch Deinen Geist nicht in Gerede ein,
    dann fängst du an zu urteilen und mit dem Urteilen kommt die Unruhe,
    mit der Unruhe kommt die Abwehr, mit der Abwehr kommt Groll und Begehren.
    Wenn Mitgefühl da ist, wirst du gute Ideen haben,
    wie du den "Reichen" in ihrer Armut helfen kannst. ;)

  • Turmalin:


    ...
    ich bin nur immer recht lustlos groß rumzusitzen und zu reden über Besitz und was man mit diesem vor 3 Wochen angefangen hat... gesegelt aufn Schiff und so.....ist nicht meine Welt...


    Hi Turmalin,
    und warum steigst Du nicht ganz aus dieser Gesellschaft aus? Und wenn das aus bestimmten Gründen nicht möglich ist, warum kündigst Du diese Gesellschaft nicht innerlich und erledigst Deine Pflichten, die vor Deiner Nase liegen? Ich bin in dieser Beziehung manchmal unangenehm ehrlich. Es hat mir bisher nicht geschadet, sondern eher Respekt verschafft. Inkonsequentes - womöglich kurruptes - Verhalten habe ich mit der Zeit nicht mehr ausgehalten. Da musste ich mich selbst fragen, warum ich im Strom mitschwimme, und kam zu sehr inMensch weiter zur Veteressanten Einsichten, die mir letztlich halfen, integer zu bleiben(werden) und dennoch auch als Mensch zur Seite zu stehen, das ist mein Mitgefühl - mehr aber auch nicht. Es können niemals enge Freunde sein, die nicht zumindest einen Teil "meiner Welt mitbewohnen". Aber auch das muss natürlich jeder mit sich selbst klären, mit welcher Welt er vorlieb nimmt.
    _()_ Monika

  • MonikaMarie1:

    warum kündigst Du diese Gesellschaft nicht innerlich und erledigst Deine Pflichten, die vor Deiner Nase liegen?


    Würdest Du das auch tun, liebe Monika, wenn es sich dabei um Deine engste Verwandtschaft handelt ?

  • Onyx9:

    Wenn Stille in Dir ist, ist auch Mitgefühl da.
    Tauch Deinen Geist nicht in Gerede ein,
    dann fängst du an zu urteilen und mit dem Urteilen kommt die Unruhe,
    mit der Unruhe kommt die Abwehr, mit der Abwehr kommt Groll und Begehren.
    Wenn Mitgefühl da ist, wirst du gute Ideen haben,
    wie du den "Reichen" in ihrer Armut helfen kannst. ;)


    Im besten Fall kommt dann der vorwurfsvolle Spruch: "Geht es Dir heute nicht gut, Du sagst ja gar nichts, Du bist so still !"

  • genau so.
    Mit anderen Worten, aber gleicher Inhalt. Es wird als Mangel an Fröhlichkeit gewertet, dass ich nicht einfach es mir gut gehen lassen kann, weil " wir" haben ja ein Ferienhaus usw... Wieso kann ich nicht mit den anderen teuer schlemmen ??. Immerhin werde ich eingeladen, ich habs nämlich selbst nicht so dicke... Wieso bleibt mir da der Bissen im Hals stecken.... ich muss ja Probleme haben....
    Bisher stelle ich das nicht richtig, ich erkläre nichts über mein inneres Empfinden. Bringt nichts.

  • Matthias65:
    MonikaMarie1:

    warum kündigst Du diese Gesellschaft nicht innerlich und erledigst Deine Pflichten, die vor Deiner Nase liegen?


    Würdest Du das auch tun, liebe Monika, wenn es sich dabei um Deine engste Verwandtschaft handelt ?


    ich bin zwar nicht Monika und ich würde es nicht tun sondern ich habe es getan, nicht nur innerlich sondern auch räumlich.
    das ging nicht mit dem (ver)urteilen der anderen einher ( konkret ging es einmal um meinen vater), es war nur klar das unsere "welten" verschieden sind und aus respekt vor ihrer momentanen sicht der dinge, hab ich mich verabschiedet, erstmal auf unbestimmte zeit mit einem rückfahrtikett ohne datum.
    die rückfahrt fand nach gut 2 jahren statt und unsere begegnung war von ganz anderer "qualität" als vorher.


    _()_
    .

  • Hallo Zorita, Distanz ist manchmal hilfreich. Ich glaube, meine Eltern (speziell meine Mutter) haben es immer noch nicht überwunden, dass ich 500 km weit weg gezogen bin.
    Streit gab es seitdem nur einmal mit meiner Frau, seitdem besuchen sie uns nicht mehr, wir telefonieren ab und an (natürlich beschweren sie sich, dass wir uns zu wenig melden würden, die Anhaftung der Eltern gegenüber ihren Kindern dauert halt ein Leben lang :D und besuchen sie und andere Freunde in der Nähe. Die Qualität variiert von Gespräch zu Gespräch, mal ist es oberflächlich, mal lachen wir zusammen, mal ist es tiefer, oft geht es um das Thema Gesundheit.
    Alles ist o.k.

  • @ Matthias
    ich habe seiner zeit 2 jahre gar nicht mit meinem vater kommuniziert, wollte auch nichts zugetragen bekommen. meine empfindungen meinem vater gegenüber waren unverändert, ich hatte eine tiefe innere beziehung zu ihm, aber ich konnte (auch ihm zu liebe) sein verhalten mir gegenüber nicht aczeptieren. hätte ich so getan als ob alles ok ist, nur weil er mein vater war, hätte ich gegen seine "erziehng" verstossen :D
    es ging so wie ich es bei Turmalin auch vermute um gegenseitigen respekt der unterschiedlichen ansichten und lebensweisen.
    es darauf beruhen zu lassen, aus einer, aus meiner sicht, falschen elternliebe bezeugung (ob das wort so heist weis ich nicht) ist nicht ehrlich dem anderen gegenüber.
    so meine sicht :)
    _()_
    .



  • Hm - das Unterstrichene erscheint mir widersprüchlich. Wie kann ich eine innige Beziehung zu jemanden entwickeln und dann sein Verhalten (grundsätzlich ???) nicht akzeptieren ?


    P.S. Das Wort Elternliebe ist o.k.

  • Matthias65:

    Hm - das Unterstrichene erscheint mir widersprüchlich. Wie kann ich eine innige Beziehung zu jemanden entwickeln und dann sein Verhalten (grundsätzlich ???) nicht akzeptieren ?


    das kann ich dir nicht verübeln :D es scheint jedem in meiner umgebung so.
    ich kann es nur so in worte fassen: das eine hat mit dem anderen nichts zutun.
    _()_
    .

  • Matthias65:
    MonikaMarie1:

    warum kündigst Du diese Gesellschaft nicht innerlich und erledigst Deine Pflichten, die vor Deiner Nase liegen?


    Würdest Du das auch tun, liebe Monika, wenn es sich dabei um Deine engste Verwandtschaft handelt ?


    Ja, und zwar so wie Zorita.
    Und wenn mein Mann mich nicht sein ließe wie ich bin, sondern möglicherweise mit linken Mitteln sein Vermögen erschaffen würde und ich alle seine vermögenden Bekannten freundlich bewirten und mir ihr Geschwätz anhören müsste, würde ich mich scheiden lassen.
    _()_

  • Matthias65:


    ...


    Hm - das Unterstrichene erscheint mir widersprüchlich. Wie kann ich eine innige Beziehung zu jemanden entwickeln und dann sein Verhalten (grundsätzlich ???) nicht akzeptieren ?


    Merkwürdige Frage. Die innige Beziehung, das Band ist doch von klein auf da. Wen liebe ich nicht alles und kann dennoch auf großen Abstand zu ihnen gehen, weil es so besser ist. Kennst Du nur eine Form der Liebe?
    _()_

    • Offizieller Beitrag

    Viele Leute sind unzufrieden und wenn man unzufrieden ist, dann jammert man. Ich kann das in mir selber beobachten: Da ist dann einfach eine Unzufriedenheit in mir , die sich dann auf alles drauf projiziert, was nicht bei drei auf dem Baum ist. So wie ein kleines Kind, das dauernd nölt und sich aufführt, aber in Wirklichkeit eigentlich nur in den Arm genommen werden will. Also, dass jemand für es so richtig da ist. Wenn man gegenüber seiner eignen Unzufriedenheit achtsam sein kann, nölt sie auch nicht mehr rum. Ansonsten macht sich die Unzufriedenheit an allem fest, was ihr so als Anlass begegnet. So wie Muffi Schlumpf, der ja seit er von der "Mücke BZZ" gestochen wude, an allem etwas auszusetzten hat.


    Arme haben es jammertechnisch da natürlich leichter als Reiche. Weil es ihnen schelcht geht, wird ihnen zugestanden unzufrieden zu sein und an den Bedingungen rumzunörgeln. Reichen wird ihre Unzufriedenheit inmitten von guten Bedingungen dagegen als Undankbarkeit ausgelegt. Es gibt ja viele Leute, die von sich denken, dass sie wenn sie nur genügend Geld hätten, glücklich und gut wären. Die kreiden den Reichen ihr Unglück dann besonders an (Gebt es mir! Ich wäre glücklich und obendrein Wohltäter)


    Der Psychotherpeut Arno Gruen hat darüber geschrieben, das wir unser wahres menschliches Unglück (also uns nicht geliebt zu fühen, sterblich zu sein, von der Mücke BZZ gestochen worden zu sein) verdrängen und es dann bei Lappalien und unwichtigen Details zum Vorschein kommt. Weil unsere wahres Unglück zu offenbaren uns ja verletzlich machen würde, während einem das bei dem Gejammer über Mieter und Angestellten nicht passieren kann.


    Turmalin:

    Das mit dem Alter erlebe ich grade. Meine Oma erzählte mir, es sein ja viele Leute im Altersheim über 100 Jahre alt. Eine sei jetzt gestorben mit 107... ich dachte zuerst, was redet sie denn da, was hat das für einen Sinn?.. Hinterher wurde mir klar: Das ist das, was sie sich selbst erzählt, nur, um sich nicht sagen zu müssen:" Heute Abend schäfst du ein- ob du morgen noch aufwachst, weißt du nicht."
    Stell dir das mal vor, du hast Angst vorm Tod und keiner bedauert dich, weil du es immer gut hattest, nie ernsthaft krank und jetzt einfach nur uralt bist.
    Dieses Ausblenden des Todes als Thema strengt mich irgendwie an. Wenn ich sage:" Selbst ich kann morgen tot sein, wieso solltest du, Oma, nicht morgen tot sein können", dann ist das irgendwie so, als wenn ich mich jetzt daneben benommen hätte...


    Diese Haltung, die eigene Schwäche nicht eingestehen zu können hat viel mit der Generation zu tun. Die wurden ja damals so erzogen. Und gerade wenn man sehr alt ist und sich wieder so hilflos fühlt wie sei der Zeit als kleines Kind nicht mehr, werden wohl aufeinmal diese ganz alten Zeiten sehr präsent. Meine Oma ist fast 100 und schon dement und während sie ihren Mann wohl vergessen hat und selbst ihre Kinder kaum mehr erkennt, Leuchten Ereignisse von vor 90 Jahren in ihr in allen Einzelheiten. Schon komisch.

  • Wenn ich mir vor Augen halte, dass der Buddha nicht unbedingt ein "armer Schlucker" war, begegne ich "reichen" Mitmenschen ganz unverkrampft.
    In meinem (internationalen) Bekannten- und Freundeskreis gibt es tatsächlich "Superreiche", mit einem wunderschönen Anwesen im Ausland, an einem abgelegenen Kanal, der ins Meer mündet. Dort hat man das Gefühl, dass die "Welt" einfach still steht.
    Vor zwei Jahren habe ich sie besucht und es war traumhaft.
    Sie sind wunderbare Menschen, die ihre Freude am Leben und am Geben gerne teilen.


    Als ich zum ersten Mal in dem Anwesen war, hatte ich in der ersten Nacht sogar ein bisschen Angst wegen den sehr hohen Wänden. Mir war das erst mal nicht geheuer. Sowas "Großes" hatte ich von innen noch nicht gesehen und als mir dann gesagt wurde: "Kirschblüte, der Teil vom Haus ist für Dich.", war ich erst mal etwas sprachlos, was mir höchst selten passiert.
    Man kann sich das vorstellen wie im Film.


    Aber ich mißgönne diesen Menschen ihren Wohlstand in keinster Weise.
    Da schwingt kein bisschen Sozialneid mit, ich kann mich richtig mitfreuen, dass es diesen Leuten so gut geht. Egal, ob ich mal später mit meiner Rente zu den "ganz unteren" gehöre.
    Es handelt sich um eine ganz wunderbare Familie, die sich jetzt auch zur Ruhe gesetzt hat - es sind mit die gutherzigsten Menschen, die mir je begegnet sind.


    Wir dagegen leben halt in einer Großstadt in einem Hochhaus, aber es piekst mich nicht, dass es Freunde in meinem Leben gibt, denen es so gut geht, dass sie sich niemals Sorgen um ihr wirtschaftliches Wohl machen müssen.
    Keiner kann sagen, in welcher Art und Weise sie sich das karmisch erwirkt haben und wie gesagt: Siddharta Gotamo war ja auch kein Kind armer Leute.

    Herzliche Grüße von der


    Kirschblüte



    Der vielleicht größte Vorteil des Ruhms besteht darin, daß man ungestraft die größten Dummheiten sagen darf.


    André Gide

  • MonikaMarie1:

    Merkwürdige Frage. Die innige Beziehung, das Band ist doch von klein auf da. Wen liebe ich nicht alles und kann dennoch auf großen Abstand zu ihnen gehen, weil es so besser ist. Kennst Du nur eine Form der Liebe?_()_


    Also ich fand die Frage nicht merkwürdig, liebe Monika.
    (Fragen sind m.E. nie merkwürdig wenn man ernsthaft etwas wissen möchte :) )


    Zorita hat mir in einer langen p.N. erklärt was sie damit meinte.
    DANKE Zorita, nun verstehe ich etwas besser, habe allerdings noch Rückfragen dazu, auch so eine merkwürdige Angewohnheit von mir :D
    Vielleicht könntest Du ausnahmsweise Deine p.N. Funktion am Wochenende frei schalten ?


    Liebe Grüße
    Matthias