Die Praxis des geistigen Visualisierens von Amitabha, Bodhisattvas und reinen Ländern ist laut englischsprachiger Wikipedia eine Variante der Achtsamkeitsmeditation. ich selbst habe das schon oft und gerne gemacht, allerdings scheint es eine andere Auswirkung zu haben als vergleichbare Übung der Achtsamkeit, z.B. die Beobachtung des Atems. Dabei betrachtet man die "wirkliche", äußerliche Welt, bzw ihre Auswirkung auf den Geist.
Bei der Visualisierung von Amitabha selbst, seinem Land oder dem reinen Licht, dass ihm zugeschrieben wird kommt es mir, da man sich ja in der Fantasie ein Bild macht eher so vor, als würde man sich in dem angenehmen Bild dass dabei entsteht verlieren. Es entsteht ein aufmerksamer, fröhlicher Zustand, der sich in Form von mehr Geduld und liebevoller Güte äußert, allerdings scheint man dabei von der äußeren Welt abzugleiten, ähnlich einem Zustand der Trance.
Besonders deutlich ist mir das geworden, als ich auf chinesische und vietnamesische Videos auf Youtube gestoßen bin, die einem mit strahlenden, schönen Bildern und fast schon psychedelischer Musik in diesen Zustand mehr oder weniger hypnotisieren. Beispiel:
Meiner Beobachtung nach ist diese Praktik angenehm, aber vor allem hilfreich um im Leben mitfühlender zu sein, allerdings unterscheidet sie sich radikal von der Betrachtung des äußeren, sie ist ja eher eine Betrachtung des eigenen Geistes und der angenehmen Wunschzustände, die sich dabei erforschen und vor allem zum heilsamen hin verändern lassen.