Das war schön!
Es klingt gut, aber ich weiss nicht, ob es er wirklich passt. In Japan überwiegt bei der Naturbetrachtung das Element der Melancholie angesichts des Vergänglichen:
Es ist die Hinnahme der Unbeständigkeit allen Lebens auf der Welt, die im nächsten Moment in eine ästhetische Empfindsamkeit erhoben wird. Demnach wird die Vergänglichkeit der Dinge geschätzt, wenn auch nicht gefeiert oder willkommen. Die Traurigkeit ist nach wie vor gegenwärtig, eine wehmütige Melancholie für den Verlust all der Dinge, die wir lieben aber loslassen müssen, da sie nicht von Dauer sind. Die Ästhetik liegt in der leisen Freude, die unweigerlich mit der Traurigkeit verbunden ist: die Freude, dass wir die Schönheit eines Menschen oder einer Sache erleben durften, sei sie auch noch so kurzlebig gewesen. Mono no aware lehrt außerdem, dass die Schönheit der Dinge abhängig ist von dieser Unbeständigkeit.
Aber gleichzeitig gab es in China auch einen literarischen Topos, in dem das Leben des Eisiedlers - fern ab von der Welt ein schlichteseben führend, in dem es aber nichts ermangelt. Ich denke, dass diese Gedichte zuerst daoistische Einsiedler beschrieben dann aber auch buddhistische Einsiedler erweitert wurde.
Ich denke da an das ( japanische ) Hōjōki, wo sich der Protagonist aus der Welt der Menschen ( mit liegt, Hunger und Naturkatastrophen) in die Weltentsagung zurückzieht und da dann betont, wie viel besser sein schlichtes, naturnahes Leben in seiner kargen Hütte ist, als die Genüsse der Hauptstadt die er zurücklässt. Das Ideal von Hauslosigkeit vermischt sich mit der Zufriedenheit in der Natur.
Ich nehme an, dass es für all diese auch chinesische Vorbilder gibt, aber mit China kenne ich mich wenig aus, weswegen ich dauernd wieder auf Japan komme auch wenn es nur so halb passt.