Wirklich keine Sangha für mich?

  • sand:
    Zitat

    Ich denke, es darf eigentlich keine "Zufriedenheit mit dem was ist“ geben. Denn wenn es sie gibt, dann ist das wohl Resignation oder aber gewöhnliche Unwissenheit oder beides.


    ??
    … oder das Loslassen von Ziel, ...


    Das wäre Verrat.


    sand:


    ... oder das Loslassen von ... Sucht und Suche.


    Gerne. Sucht sowieso und wer gefunden hat, kann auch die Suche aufgeben :)


    LG

    Alle fühlenden Wesen wollen Glück und kein Leid.
    "Es gibt nichts 'Absolutes' im Buddhismus. Wenn es etwas 'Absolutes' geben würde, dann wäre es 'Mitgefühl'." (HHDL)
    oṃ vajrapāṇi hūṃ phaṭ

  • sand:

    :grinsen: Wie jetzt..., Du hast ein Ziel??


    .. ist ja ungeheuerlich ... ;)


    Ja. Ist ziemlich uncool, was? :lol:


    LG

    Alle fühlenden Wesen wollen Glück und kein Leid.
    "Es gibt nichts 'Absolutes' im Buddhismus. Wenn es etwas 'Absolutes' geben würde, dann wäre es 'Mitgefühl'." (HHDL)
    oṃ vajrapāṇi hūṃ phaṭ

  • sand:

    Findest Du? :)


    uncool wäre das nur wenn das Leiden endlos wäre.
    cool ist es das Leiden zu beenden. Das als Ziel zu
    haben und überhaupt real für möglich zu halten:
    das ist cool. Da wird Leiden nicht mehr aufgeheizt.

  • Nur muss ich irgendwann das Streben nach dem Ziel freigeben, um im Hier und Jetzt sein zu können...
    ... eine Gratwanderung zwischen rechter Anstrengung und Loslassen.


    sand


    Hmm... leicht vom Thema abgekommen.. ;)

  • sand:

    Nur muss ich irgendwann das Streben nach dem Ziel freigeben, um im Hier und Jetzt sein zu können...... eine Gratwanderung zwischen rechter Anstrengung und Loslassen.


    Würde ich nicht so sehen. Wäre es so, würde ich das als rechte Anstrengung bezeichnen.
    Du muß dir das vergleichsweise so vorstellen wie wenn ein Raucher zum Nichtraucher
    wird. Solange die Sucht bzw. die Begierden noch vorhanden sind, so lange muß er
    sich auch noch anstrengen und evt. kämpfen. Ist die Begierde aber völlig überwunden,
    dann muß er nicht erst das Anstrengen und Streben ein Nichtraucher zu werden aufgeben
    und Anstrengen loslassen sondern das macht er dann ganz automatisch nicht mehr.
    Wozu sollte er sich auch anstrengen etwas zu werden was er schon ist? Insofern sind
    diese (wahrscheinlich von Zen kommenden) Ideen völlig falsch. Tatsächlich gibt es aber
    auch in der Lehre des Buddha ein ähnliches Problem. Aber das ist doch noch etwas
    anders gelagert. Und zwar handelt es sich um die 9. und vorletze Fessel "Aufgeregtheit"
    oder Unruhe (uddhacca). Diese ist aber an der letzten Fessel (Nichtwissen) gebunden
    und durch Durchschauung zu überwinden. Es hilft also nicht, nur den Wunsch zu haben
    nicht mehr "aufgeregt" zu sein. Das ist eine üble Fessel - aber wie gesagt etwas anders.

  • Hi anicca,


    Oft steht ein Ziel mit Suchen und einer Absicht in Verbindung, manchmal enge ich mich auf dieses Ziel ein. Dann gibt es mich und das Ziel: Dualismus.
    Ich brauche zwar das Ziel, um für mich den Weg zu wählen, aber die eindringlichsten Erfahrungen habe ich dann gemacht, wenn ich in der „angestrengten“/ konzentrierten Meditation innerlich losgelassen habe. Es ergab sich dann nicht mehr die Suche, sondern das Finden, Erfahrung von Einheit, jenseits von mir und meinem Ziel.
    Das temporäre Loslassen von einem Ziel ist auch eine Art von Begierdelosigkeit. Auch das Ziel kann zur Sucht werden, so paradox es klingt.




    „Was ist der Weg?“ „Er liegt vor deinen Augen.“
    „Warum kann ich ihn dann nicht sehen?“ „Weil du an dein Ich denkst.“
    „Siehst du ihn denn?“ „Solange du Worte gebrauchst wie “Ich“ und “Du“
    und Sätze sprichst wie “Du siehst“ und “Ich sehe nicht“, kannst du ihn nicht sehen.“
    „Wenn es kein Ich und kein Du mehr gibt, kann man ihn dann sehen?“
    „Wenn es kein Ich und kein Du mehr gibt, wer will ihn denn dann sehen?“
    (ZenText unbekannt)



    sand

  • sand:

    Hi anicca,
    Oft steht ein Ziel mit Suchen und einer Absicht in Verbindung,
    manchmal enge ich mich auf dieses Ziel ein. Dann gibt es mich
    und das Ziel: Dualismus.


    Wieso oft? Der ganze Pfad ist ja nur deswegen ein Pfad weil er die
    Befreiung von Leiden als Ziel hat. Die Situation welche du glaubst
    es ei die Richtige ist die: Du hast kein Ziel: Dann gibt es dich und
    kein Ziel: Dualismus!



    Ja der Zen - ich dachte und sagte es schon. Ich lese hier immer Wenn, wenn, wenn, wenn.
    Ja, wenn aber ist ja nicht. Wenn du Nichtraucher bist rauchst du auch nicht. Wir sprachen
    aber davon wenn du es nicht bist. Um beim Beispiel zu bleiben: Das Ziel des Rauchers war es
    Nichtraucher zu werden. Dann als er die Sucht bezwungen hatte und das Ziel erlangt hatte,
    ja da hatte er kein Ziel mehr - wozu auch? er hatte es doch schon erlangt. Wenn jemand
    das Ziel hat auf einen Berg zu gehen obwohl er schon oben auf dem Berge sich befinbdet,
    Ja dann wäre es richtig zu ihm zu sagen das er kein Ziel braucht, denn er ist ja schon oben.
    Was anders wäre es allerdings wenn er noch unten wäre und immer davon redete kein Ziel
    zu brauchen um auf den Berg zu kommen das sei doch nur dummer Dualismus man müsse
    einfach nur aufhören zwischen sich und der Bergspitze zu untrerscheiden und was es alles
    noch für dumme Sprüche und Vorstellgen geben mag in der Welt.

  • sand:

    Nur muss ich irgendwann das Streben nach dem Ziel freigeben, um im Hier und Jetzt sein zu können...


    Gut dass ich das nicht muss :)


    sand:

    Hmm... leicht vom Thema abgekommen.. ;)


    Wohl wahr.


    LG

    Alle fühlenden Wesen wollen Glück und kein Leid.
    "Es gibt nichts 'Absolutes' im Buddhismus. Wenn es etwas 'Absolutes' geben würde, dann wäre es 'Mitgefühl'." (HHDL)
    oṃ vajrapāṇi hūṃ phaṭ

  • Zitat

    accinca hat geschrieben:
    Du hast kein Ziel: Dann gibt es dich und
    kein Ziel: Dualismus!


    Es ist wohl zu unterscheiden zwischen „Ziel haben“ und „auf ein Ziel fixiert sein “.



    Zitat

    Dudjom hat geschrieben:
    Gut dass ich das nicht muss


    Na, Glückwunsch!
    :D


    Zitat


    sand hat geschrieben:Hmm... leicht vom Thema abgekommen..


    Wohl wahr.



    In diesem Sinne . . .

  • sand:
    Zitat

    accinca hat geschrieben:
    Du hast kein Ziel: Dann gibt es dich und kein Ziel: Dualismus!


    Es ist wohl zu unterscheiden zwischen „Ziel haben“ und „auf ein Ziel fixiert sein “.


    Viele Leute glaube sie hätten ein Ziel.[/quote]